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Leberkrebs-Chemo

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  • Leberkrebs-Chemo

    Sehr geehrter Herr DR. Wust, bei meinem Vater (75) wurde ein 14 cm großes HCCim rechten Leberlappen, sowie 8 Metastasen in den linken Leberlappen festgestellt. Die Diagnose ist durch eine Biopsie gesichert. Ebenso wurden fragliche Metastasen in der Lunge im CT gesehen. Mein Vater hat in den letzten Monaten dramatisch abgenommen. Seine Leberwerte sind erstaunlicherweise noch recht gut. Er hat noch keine Aszitis und keinen Ikterus. In der Klinik hatte man an eine palliative TACE gedacht als einzig mögliche Behandlung. Allerdings wurde ihm davon zur Zeit abgeraten, da man befürchtet, dass es ihm danachauch rapide schlechter gehen könnte. Mein Vater hat die Behandlung deshalb abgelehnt. Eine Chemo würde aus Sicht des Onkologen keinen Erfiolg versprechen und wurde deshalb nicht begonnen. Er ist nun entlassen um solange es ihm so gut geht, sein Leben geniesen zu können, da man nichts für ihn zun kann. Allerdings mit einer Adresse für einen Onkologen und dem Hinweis einer Chemo welche in der Klinischen Erprobung bei Nierenkrebs ist,, welche auch für HCC möglich sei. In der Info zu dem Medikament, habe ich nur geringe Lebensverlängerung( 320 zu 280 Tagen bei Placebo) gelesen Mein Vater hofft nun, dass dies eine reelle Chance für ihn ist. Ich möchte nicht, dass er durch die Chemo an Lebensqualität verliert,um einen Monat dazu zugewinnen, welcher sich aber durch Nebenwirkung der Therapie wieder relativiert. Ich möchte meinen Vater aber auch nicht so einfach aufgeben. Was gibt es noch für sinnvolle Möglichkeiten der Therapie und was raten Sie uns im Bezug auf das Medikament?
    Danke im vorraus


  • Re: Leberkrebs-Chemo


    Die TACE wäre eine diskutierwürdige Therapie, deren Effekt in Untersuchungen belegt ist. Andere lokale/regionale Maßnahmen sehe ich nicht, wenn beide Leberlappen multipel befallen sind. Dann bleibt ja nur eine systemische Therapie. Das von Ihnen angesprochene neue Mittel Sorafenib (Nexavar) ist seit 2007 zugelassenen zur Behandlung des fortgeschrittenen HCC. Es ist auf jeden sinnvoll, eine Therapie zu beginnen.
    Die von Ihnen erwähnten 3 Monate im mittleren Überleben klingen nicht viel. Sie müssen aber berücksichtigen, dass es sich hier um Mittelwerte handelt. Einige Patienten profitieren leider kaum oder gar nicht. Andere Patienten können aber erheblich an Überlebenszeit gewinnen. Wozu man gehört, weiss man vorher nicht. Da die Therapie aber i.d.R. recht gut verträglich ist, kommt es auf einen Therapieversuch an. Es ist eine Chance, die man ausloten sollte. Absetzen kann man das Mittel immer noch.

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