Bestrahlung Riesenzelltumor?

[Andreas a. Le.]

Hallo,

ich wurde vor knapp 2 Wochen operiert (Riesenzelltumor 4. LW). Der Tumor saß im linken Wirbelbogen. Der komplette Wirbelbogen wurde entfernt, der 4. LW mit dem 5. LW versteift. Soweit ist alles prima verlaufen, bin sehr zufrieden. Der Tumor lag ziemlich dicht am Wirbelkörper, konnte aber "augenscheinlich" komplett entfernt werden. Die Ärzte können sich wegen der hohen Rezidivneigung nicht entscheiden, ob eine Strahlentherapie das kleinere Übel ist. Wenn der Tumor doch im Wirbelkörper nachwachsen sollte, müste er sehr aufwändig komplett entfernt werden, wahrscheinlich dann auch der 5. LW (die beiden sind ja verwachsen). Die Entscheidung soll Ende des Jahres fallen. Wenn bestrahlt wird, dann 25 Anwendungen mit 45 Gray.
Hat jemand Erfahrung mit einer Bestrahlung in dem Bereich, oder sonst nützliche Hinweise dazu?

Viele Grüße
Andreas

[Prof. Wust]

Re: Bestrahlung Riesenzelltumor?


Eigentlich ist das eine unkritische Dosis, die der Spinalkanal und auch die anderen Organe in der Umgebung ohne weiteres vertragen würden. Eine dreidimensional geplante konformale Bestrahlungstechnik wäre zu empfehlen, aber das ist heutzutage eigentlich Standard. Auch die Verträglichkeit sollte gut sein, insbesondere wenn die oben genannte Technik eingesetzt wird. Dann kann die Umgebung (z.B. die weiter vorne gelegenen Darmstrukturen) geschont werden. Die 45 Gy werden also nur im Zielvolumen erreicht, außerhalb ist die Dosis deutlich niedriger, z.B. 30-50% dieser Dosis.