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Hyperthermie Gehirntumor

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  • Hyperthermie Gehirntumor

    Lieber Herr Prof. Dr. Wust,

    im April letzten Jahres ist meine damals fast 2-jährige Tochter an einem Ependymolastom-PNET Gehirntumor erkrankt.
    Es folgte zunächst Operation und dann 2 Blöcke Carboplation/Etoposid/MTX als jeweils 96 Stunden-Infusion. Leider ist hierbei wieder minimal Tumor gewachsen, sodass erneut operiert wurde und sodann sofort konventionell Gesamtgehirn und Wirbelsäule mit 24 Gy und Tumorbett mit 56 Gy bestrahlt wurde. Nach der Bestrahlung wurde festgestellt, dass eine Stelle die bisher für eine Narbe gehalten wurde wieder minimal gewachsen ist. Neue OP, leider wieder Tumorgewebe.
    Sodann entschlossen wir uns für die Durchführung der Hochdosischemotherapie mit autologer Stammzelltransplant. Hiervon 3 Stück (Erster: Thiotepa/Endoxan, Zweiter: Thiotepa/Melphalan und Dritter: Melphalan/Endoxan).
    Dies war alles in allem eine sehr, sehr schwere Zeit für alle Beteiligten.

    Da unsere Tochter sozusagen nunmehr austherapiert ist, verzichten wir auf die im Protokoll vorgeschlagenen MRT-Untersuchungen alle 3 Monate, da im Falle eines Wiederauftretens nichts mehr getan werden kann.
    Die Therapie hat sie alles in allem sehr gut vertragen und bisher sind Nebenwirkungen eine entstandenen Epilepsie, welche medikamentös behandelt wird.

    Nun meine Frage: ich lass, dass Sie ebenfalls Facharzt für Hyperthermie sind. Wäre dies grundsätzlich noch eine Möglichkeit unsere Tochter zu behandeln. Sei es jetzt (hoffentlich vorsorglich) oder im Falle eines Rezidivs? Würden Sie dies in Berlin durchführen und wie läuft so etwas ab.

    Ich hoffe, Sie halten es nicht für unverschämt, wenn ich Ihnen in diesem Zuge noch eine Frage stelle.
    Ich bin derzeit wieder schwanger (31. SSW) und leider ist meine Mutter (51) nun an Brustkrebs erkrankt. In ca. 6-8 Wochen sollen nach der dann erfolgten Chemotherapie die Bestrahlungen beginnen.
    Darf meine Mutter mich (schwanger) nach den Bestrahlungen sofort sehen? Darf meine Mutter, wenn das Baby sodann geboren wird, dieses sofort nach den Bestrahlungen auf den Arm nehmen?
    Ich habe viele Studien über die Entstehung von Krebs im Mutterleib durch ionisierende/radioaktive Strahlung gelesen und mache mir deshalb sehr Gedanken.

    Vielen, vielen Dank für Ihre Beantwortung


  • Re: Hyperthermie Gehirntumor


    Zunächst Frage 2: Nach einer externen Bestrahlung besteht bei den eingesetzten Röntgenstrahlungen keine Aktivierung im Körper. Ihre Mutter ist also keine Strahlenquelle und kann sich Schwangeren und Kindern unbedenklich nähern.

    Falls der bei Ihrer Tochter festgestellte Resttumor erneut rezidiviert, käme allenfalls eine stereotaktische Bestrahlung in Betracht. Dafür können verschiedene Verfahren, u.a. Cyber-Knife und Novalis-Beschleuniger diskutiert werden. Ob das unter Berücksichtigung der Vorbelastung (56 Gy) vertretbar ist, hängt von der Größe ab. Insofern wären MRT-Kontrollen vielleicht doch sinnvoll (möglichst frühzeitige Erkennung). Nur bei einem sehr kleinen Tumor käme eine solche Methode (vielleicht) in Betracht.
    Die von Ihnen angesprochene Hyperthermie ist vermutlich nicht geeignet. Sie käme höchstens in Form der Nanotherapie in Frage (s. MagForce). Dann muss man aber die Nanoteilchen per Punktion in den Tumor einbringen. Eine solche Prozedur ist vermutlich sehr riskant, so dass man sie besser nicht versucht. Ein externes (nichtinvasives) HT-Verfahren ist nicht möglich.

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