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rezidiv nach gallengangskrebs

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  • rezidiv nach gallengangskrebs

    Hallo Prof. Dr. Wust,
    ich hatte Sie schon mal angeschrieben; mein Mann wurde aufgrund eines distalen gallengangkarzinoms im juli 09 gewhippelt. Im juli2010 wurde die re. Niere wg. Tumor entfernt, Keine 2 monate nach dieser OP hat man mehrere (keine genaue Angabe ) befallenen lymphknoten im Brustkorb und eine metastase an der leber mittels CT gesehen. Es soll eine chemo gemacht werden. Können die Ärzte nicht operieren oder wollen die nicht? Ehrlich gesagt, habe ich angst vor der Chemo..er hat ja auch nur eine niere! Wie sind die chancen, das man es mit einer chemo in den Griff bekommt? mein mann ist erst 41jahre jung, ich möchte nichts unversucht lassen. Würden sie eine Hyperthermie zur chemo empfehlen?
    Danke!


  • Re: rezidiv nach gallengangskrebs


    Der Brustkorb (Thorax) ist schon die zweite Lymphknotenstation. Dann müsste man erwarten, dass auch in der Nähe (z.B. retroperitoneal, also im Bauchbereich) noch LK befallen sind. Auf jeden Fall scheint bei einer solchen Ausbreitungssituation eine Chemotherapie notwendig. Als Standardtherapie würde man jetzt Gemcitabin mit Cisplatin ansehen. Wegen der Nierenbelastung könnte man aber auch Carboplatin oder Oxaliplatin diskutieren. Besprechen Sie das mit dem Onkologen.
    Grundsätzlich könnte man eine Ganzkörperhyperthermie (GKHT) ansetzen, um die Wirksamkeit des Platinanalogons zu verstärken. Allerdings würde ich zunächst die alleinige Chemotherapie beginnen. Erst wenn ein erneuter Progress vorliegt, könnte die sog. Zweitlinientherapie mit einer GKHT kombiniert werden, um Resistenzen zu durchbrechen, ev. die Dosis zu reduzieren und weitere Zytostatika einsetzen zu können (die vielleicht allein nicht ausreichend wirksam wären).

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    • Re: rezidiv nach gallengangskrebs


      Hallo Prof. Wust,
      heute in der Onkologie wurde uns gesagt, das mein Mann "lebenslang" eine Chemo erhalten muss/soll und das es nicht heilbar wäre..Ich verstehe das nicht, auf der einen seite hört man das es nach 6Zyklen auch eine ruhephase geben kann, auf der anderen gibt es nur noch Chemo...Zudem will er ihm trotz fehlender Niere Gemzar und Cisplatin unter strenger Beobachtung verabreichen.. Wie ist ihre Meinung dazu??

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      • Re: rezidiv nach gallengangskrebs


        Leider müssen Sie zur Kenntnis nehmen, dass bei einem metastasierenden Gallengangskarzinom eine Heilung nicht möglich ist. Daher geht es darum, möglichst viel Lebenszeit zu gewinnen bei möglichst wenigen Nebenwirkungen. Es ist nicht immer klar, ob eine Erhaltungstherapie oder eine Pause nach einigen Zyklen Chemotherapie günstiger ist. Ich persönlich würde einer weniger aggressiven, aber dafür längerfristig angelegten Chemotherapie den Vorzug geben. Das scheint derzeit bei Ihrem Mann geplant zu sein. Ich halte es auch für vertretbar, Cisplatin zu geben. Das hängt von der Dosis ab. Da Cisplatin der Standard ist und über die anderen Substanzen keine eindeutigen Daten vorliegen, wäre zunächst einmal Cisplatin der Vorzug zu geben. Aber man muss vorsichtig sein.

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        • Re: rezidiv nach gallengangskrebs


          Hallo Prof. Wust,
          am Freitag war die 1.chemo. Mein Mann bekam knapp 300 ml Gemzar. Ich hatte mal in den Unterlagen vom letzten Jahr nachgeschaut, da waren es 1000ml Gemzar.Also ist das diese so genannte Erhaltungstherapie? Über welchen Zeitraum geht so eine therapie oder ist es individuell verschieden (wäre ja auch logischer). Der behandelnde Arzt hat bis jetzt nicht viel dazu gesagt.Mit dieser Dosis an chemo ist es doch gar nicht möglich, die Zellen zu "zerstören", oder?Der AZ meines Mannes ist auch sehr schlecht.

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