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dauernd erkältet 6 Montae nach Chemoende

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  • dauernd erkältet 6 Montae nach Chemoende

    Hallo Herr Prof. Wust,

    ich bin vor einem knappen Jahr an einem hochmalignen NHL (B-Zell-Typ) erkrankt. Ich bekam 4xR-CHOP und noch zusätzlich 2x R. Ende 2009 war die Therapie zu Ende und ich in kompletter Remission.

    Meine Fragen:

    1) Ich habe noch serh sehr oft tageweise Halsschmerzen, die dann aber plötzlich wieder verschwinden.Im Moment liege ich mit einer Grippe seit 1 Woche flach. Ist das normal, dass das Immunsystem noch so lange braucht um wieder "das alte" zu werden? (Meine Blutwerte sind soweit in Ordnung. Lediglich das Gamma-Glob war ein wenig erniedriegt bei der letzten Kontrolle (9,2))

    2) Mir fallen seit ein paar Wochen vermehrt Haare an Brust, Augenbrauen und Kopf aus. Es sind nicht viele, aber beim Zupfen habe ich immer welche in der Hand. Kann es sein, dass sich der Haarpegel "wieder einpendelt" oder woran kann das liegen?

    3) Mein Onkologe will mich zur 3. Kontrolle erst wieder in 6 Monaten sehen. (die ersten beiden waren im Abstand von 3 Monaten) Ist das das normale Vorgehen? (ich war im Stadium 1AE)

    Vielen vielen Dank schon mal für eine Antwort!


  • Re: dauernd erkältet 6 Montae nach Chemoende


    Nach einer aggressiven Chemotherapie kann es nicht nur zu akuten, sondern auch zu subakuten und späten (chronischen) Nebenwirkungen kommen. Da die Lymphozyten eine besonders empfindliche Population darstellen, ist eine höhere Infektanfälligkeit möglich. Auch eine (ev. vorübergehende) Einschränkung der Regenerationsfähigkeit anderer Gewebe (Haarwachstum) könnte dazu gehören. Die Augenbrauen wachsen sehr langsam, so dass sich daraus der lange Abstand zur Therapie erklären lässt. Das müsste sich wieder normalisieren. Man darf es auch nicht überbewerten. Schließlich haben wir alle (altersbedingt) gewisse Einschränkungen im Laufe unseres Lebens hinzunehmen. Sicher beobachtet man sich nach einer solchen Erkrankung und Therapie besonders genau.
    Natürlich können wir Verbesserungen von Beschwerden erwarten, aber das ist schwer vorhersagbar. Manches hängt auch vom eigenen Lebensstil ab. Der Onkologe wird sich mehr um die Frage Rezidiv ja/nein kümmern. Das bedingt die Nachsorgeintervalle.
    Mehr Informationen und vielleicht auch ein paar Tipps können Sie von Selbsthilfegruppen erwarten, in denen sich Patienten mit ähnlicher Krankheitssituation befinden. Ich würde auch erwarten, dass Sie über das Kompetenznetz Maligne Lymphome www.lymphome.de detailliertere Informationen erhalten können.

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