1989 wurde bei mir (jetzt 39 Jahre) ein Nephroblastom diagnostiziert und therapiert (Niere entfernt Chemo). Ich dachte, wäre nach so langer Zeit vollständig geheilt. Bin bis heute auch ohne relevante Krankheiten. Nun habe ich, vor drei Wochen, eine Thrombose (tiefe Unterschenkelvene) bekommen, die zur Zeit noch behandelt wird. Wegen meiner Vorerkrankung und da keine erkennbaren Ursachen vorliegen, empfahl der Gefäßmediziner ein kleines Tumorsuchprogramm, weil manche Krebsarten im Frühstadium Thrombosen auslösen können. Können denn jetzt nach so langer Zeit noch Spätmetasten des Wilms-Tumors auftreten? Bin ich überhaupt mehr gefährdet, einen bösartigen Tumor zu entwickeln? Im Moment bin ich sehr verunsichert und beunruhigt. Vielen Dank für Ihre Antwort.
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Re: Spätmetastasen
Nach über 20 Jahren würde ich Spätmetastasen des Nephroblastoms für unwahrscheinlich halten. Ein Zweittumor kann grundsätzlich vorliegen. Das Risiko dafür ist aus 2 Gründen etwas erhöht: a) wenn bereits eine Krebserkrankung aufgetreten ist, steigt das Risiko für eine zweite Krebserkrankung, b) durch eine Chemotherapie wird das Risiko noch etwas weiter erhöht.
Noch ist nichts eindeutig festgestellt, daher sind meine Ausführungen theoretisch. Die Risikoerhöhung ist außerdem moderat.
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