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Histologischer Befund

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  • Histologischer Befund

    Sehr geehrther Herr Dr. Wust,

    Ich habe eine atypische Frage betreffend eines Histologischen Befunds. Es handelt sich hierbei um unsere 9 Jährige Hündin. Ich hoffe Sie können mir ein wenig weiterhelfen.

    Material: Mamma

    infiltrativ wachsendes Proliferat aus epithelialen Zellen welche solide Verbände aus hochgradig polymorphen zellen bilden. Neoplastische Zellen sind sehr gross mit riesenkernen und übergrossen Nukleoen. Zytoplasma häufig vakuolisiert mit Verhornungstendenz. Mitoserate hoch mit atypischen Mitosen. Viele Tumorzellengruppen liegen in dilatierten Lymphgefässen. Begleitend ist eine mittlere Menge von kollagenreichem Stroma vorhanden. Im Gewebe liegt eine mittel bis hochgradige Lymphoplasmazelluläre Entzündung vor und es sind multifokal nicht neoplastische Drüsenazini vorhanden.

    Diagnose: Schlecht differenziertes Karzinom mit hochgradigen Lymphgefässeinbrüchen

    Prognose: Zweifelhaft

    Wie muss ich das interpretieren, wie geht man vor in einem solchen Fall? Operiert wurde bereits, der Patient ist momentan ziemlich geschwächt. Was wird in solchen Fällen normalerweise getan? Ich habe von neuer Anti-Hormon Therapie gelesen die eigentlich für den Menschen sind. Was kosten diese Medikamente? Ist dies eine Option? Gibt es irgend etwas das wir noch machen können oder kennen Sie eine Ansprechsperson?

    Vielen Dank für Ihre Hilfe

    aris.a


  • Re: Histologischer Befund


    Es handelt sich um ein schlecht differenziertes Karzinom, daher ist eine Hormonabhängigkeit eher zweifelhaft (allerdings auch nicht auszuschließen). Eine Prüfung auf Hormonrezeptoren ist anhand des Op-Resektates möglich. Vielleicht sollte man anfragen, ob eine solche Prüfung noch möglich ist. Eine antihormonelle Behandlung ist bei einer Hündin natürlich auch kostengünstig mit einer Ausschaltung der Ovarien möglich (operativ?). Ansonsten gäbe es Depotspritzen zur Hemmung (3 Monate Dauer). Ich vermute, dass bei Ihrer Hündin eine komplette Entfernung der Brust erfolgte (Mastektomie?). Nach den Leitlinien beim Menschen wäre die Therapie damit abgeschlossen. Allerdings ist das Risiko einer Metastasierung vermutlich hoch (Lymphangiosis, schlecht differenziertes Karzinom), so dass die Idee und Prüfung einer Nachbehandlung nicht verkehrt ist.

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