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Knochenmetastase?

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  • Knochenmetastase?

    Sehr geehrter Herr Professor Wust,

    bei meiner Mutter (61, kein Risiko in der Familie, kein Nikotin, kein Alkohol, normalgewichtig) wurde im November 09 ein Zökumkarzinom (pT2 N0 M0 L0 V0 R0 G2) per Darmspiegelung nachgewiesen und chirurgisch (30 cm) entfernt. Dabei wurde der Kopf der Bsd mehrfach punktiert ohne Befund (nur Nekrosestrassen). Kurz vorher traten Juckreiz am Oberkörper u. kurzzeitig Fettstühle auf. Wegen einem drohenden Darmverschluss u. paralysen Pankreatitis musste ein doppelläufiges Ileostoma angelegt werden, anschließend musste sie 14 Tage intensiv liegen wegen einem Keim. In einer dritten OP wurde noch ein Leberabzess entfernt. Dann kam die Gelbsucht u. eine ERCP mit Stenteinlage (Kunststoff) wurde notwendig (letzter Wechsel im 03/10). Sie verlor bis dahin 15 kg. Wir dachten, wir sind über den Berg, aber ...

    ... nach 5 Monaten, also vor kurzem bekamen wir die Diagnose Adenokarzinom im Bsd-kopf (MRT vor 3 Wochen: 1,8 cm Größe, signalarm in der T1 und T 2 Bildgebung, keine Gefäßinfiltration, keine metastasensuspekten Parenchymläsionen in den übrigen mitabgebildeten Oberbauchorganen. Lokoregionäre Lymphknoten im Bereich des Leberhilus in grenzwertiger Größe. Septierte Zyste mit hohem Proteingehalt/ Einblutung im Bereich der linken Niere dorsal. Bei Kontrastmittelaufnahme der Septen ist diese zumindest als Bosniak 2F einzustufen. Labor: CA19-9<0,600; CEA 2,7). Nur die bei der letzten ERCP (März) entnommene Probe führte dazu, dass bei meiner Mutter Ende April zum ersten Mal eine MRT gemacht wurde. In den vorangegangenen CTs u.a. Untersuchungen konnte kein Karzinom ausgemacht werden u. man sagte uns stets, ein zweiter Krebs ist unwahrscheinlich... leider war dem nicht so.

    Warum erzählte ich Ihnen die Vorgeschichte, weil meine Mutter seit der zweiten o. dritten OP Missempfindungen in den Beinen/Oberschenkeln hat, also vor 4 Monaten begannen diese. Sie nimmt wegen der ebenfalls diagnostizierten Osteoporose Tabletten (Vigantoletten, Alendronsäure) ein. Rückenschmerzen hatte sie bis vor kurzem, die nun weg sind ohne Schmerzmitteleinnahme (vielleicht durch gezielte Bewegung an der frischen Luft (Reha), sie lag ja sehr lange im Krankenhaus bzw. war bewegungs-eingschränkt ...) Meine Mutter bekommt zur Zeit eine neoadjuvante Chemo mit Gemzar und nimmt langsam wieder zu (z.Z. 54 kg/1,66 m).
    Das MRT zeigte weiterhin im BWK 11 eine signalreiche (T2) Läsion von 1,3 cm Größe, die Kontrastmittel aufnimmt. Es besteht ein Verdacht auf Wirbelkörpermetastase im BWK11. Ich hatte im Internet gelesen, dass Missempfindungen in den Beinen auf Knochenmetastasen im BWK zurückgehen könnten. Nun meine Frage deuten die Beurteilung der MRT und die Missempfindungen nur auf eine Metastase im Knochen hin oder könnte es noch eine andere Erklärung dafür geben, wie dass bei den OPs Nerven verletzt worden sind oder könnte die Veränderung im Wirbelkörper auch allein im Zusammenhang mit der Osteoporose stehen?

    Eine weitere Frage wäre, würde es eine Knochenmetastase sein, wäre sie wohl generell inoperabel oder hätte sie noch eine Chance auf eine OP (Whipple)?

    Über eine Rückmeldung wäre ich Ihnen sehr dankbar und verbleibe

    mit freundlichen Grüßen
    Marini


  • Re: Knochenmetastase?


    Es ist unwahrscheinlich, dass eine kleine Läsion im Wirbelkörper (1,3 cm) solche deutlichen Nervenstörungen verursacht. Da ist die Op-Ursache schon eher möglich, zumal hier wohl ein eindeutiger zeitlicher Zusammenhang besteht. Die Nerven (Plexus) laufen vor der Wirbelsäule in das Becken hinein. Da sind Irritationen möglich. Es gäbe auch andere Erklärungen, z.B. eine Wurzelreizung im LWS-Bereich (Bandscheibe). Auch eine Osteoporose kann hier förderlich sein.

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