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Stentpflege bei Speiseröhrenkrebs

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  • Stentpflege bei Speiseröhrenkrebs

    Bei meiner Mutter wurde Weihnachten 2009 Speiseröhrenkrebs diagnostiziert. Da der Tumor bereits sehr weit fortgeschritten war wurde ihr nur noch ein Stent gelegt (um die PEG-Sonde kam sie noch knapp herum). Seitdem kann sie wieder schlucken und sich mehr oder weniger ernähren (vorwiegend mit Babykost und Pudding und allem, was sich pürieren lässt) Der Arzt hat ihr damal angeraten, den Stent alle 3-6 Monaten reinigen zu lassen. Davor hat sie allerdings sehr große Angst; sie befürchtet, dass das wie das Einlegen ohne Betäubung geschehen soll. Die Erstickungsängste, die sie dabei nach eigener Beschreibung ertragen musste, will sie nicht mehr erleben.
    Ist diese Angst berechtigt (keine Betäubung)? Wie wichtig ist diese Reinigung? Was passiert da tatsächlich? Trotz der - seit dem Einlegen - wieder etwas verbesserten Lebensqualität nimmt sie stetig ab (inzwischen wiegt sie noch 58 kg - vor einem Jahr waren es noch 30 kg mehr). Und auch die Kraft lässt nach. Ist die Nahrung die richtige? Was wäre besser? Ich möchte ihr ihr restliches Leben soweit als möglich erleichtern und ihr vor allem die Ängste nehmen. Deshalb sammle ich Ratschläge und Erfahrungsberichte. Danke


  • Re: Stentpflege bei Speiseröhrenkrebs


    Der Stent kann z.B. von außen durch den Tumor verengt werden. Tumor kann sogar durch die Stentwand nach innen wachsen. Das kann endoskopisch kontrolliert und eventuell beseitigt werden. Man kann eine Endoskopie auch in einer Kurznarkose durchführen, zumindest in tiefer Sedierung.
    Wenn der Stent noch durchgängig ist (?), wäre die Maßnahme nicht unverzichtbar. Das kann man z.B. mit einem Kontrastmittelschluck (Gastrografin) prüfen. Oder Ihre Mutter beschreibt, ob die Passage durchgängig ist (oder nicht).
    Die Ernährung scheint mir richtig. Zusätzlich Astronautenkost (Fresubin o.ä.) könnte nützlich sein.

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    • Re: Stentpflege bei Speiseröhrenkrebs


      Danke für diese ersten Infos. Ja, der Stent ist noch durchgängig; das Essen bereitet weitgehend keine Beschwerden. Was die Astronautennahrung angeht, so ist uns bisher nur das Fresubin bekannt, das allerdings sehr süß und leider nicht in herzhafter Geschmacksvariante angeboten wird. Aus diesem Grund lehnt es meine Mutter ab.
      Wenn ich richtig verstanden habe, muss sie nicht befürchten, dass die Kontrolle ohne jegliche Betäubung vorgenommen wird? Das bereitet ihr nämlich die größte Angst. Und kann man etwas gegen den starken Hustenreiz tun außer Paracodin-Dauerbehandlung?

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      • Re: Stentpflege bei Speiseröhrenkrebs


        Es gibt bei der sog. Astronautennahrung sehr verschiedene Geschmacksrichtungen, auch herzhafte. Eventuell andere Firma wie Biosorb. Hier wäre es Aufgabe des Apothekers zu beraten. Es gibt, wie gesagt, viele Angebote (die nicht in der Roten Liste stehen). Eine Narkose oder tiefe Sedation ist bei jeder endokopischen Untersuchung möglich. Eventuell muss ein Anästhesist dabei sein. Das ist natürlich viel aufwendiger (und teurer).
        Kodein ist schon das geeignete Mittel bei Reizhusten. Wenn es wirklich nur ein Reizhusten ist (also kein produktiver Husten), kann man ein Morphin mit noch stärkerer antitussiver (hustenstillender) Wirkung nehmen, z.B. das Hydrocodon. Dieses ist allerdings Btm-Rezept pflichtig.

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        • Re: Stentpflege bei Speiseröhrenkrebs


          Vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Es beruhigt mich, zu wissen, dass die Behandlung bisher gut und richtig verläuft. Ich werde Ihre Hinweise beim nächsten Gespräch mit dem behandelnden Arzt ansprechen. Bzgl. der Astronautennahrung werden wir dann in der Apotheke nachfragen.

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