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Oropharynx Ca

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  • Oropharynx Ca

    Hallo,

    mein Vater bekam im April diesen Jahres die Diagnose Oropharynx Ca. Zu diesem Zeitpunkt war er noch so im Frühstadium, das es ca. 6 Wochen dauerte, bis zu dieser Diagnose, weil bis dahin hatte er nur leichte Beschwerden und die Ärzte sich alle nicht sicher waren. Er wurde dann auf den Kopf gestellt und es waren keinerlei Metastasen auffindbar. Leider war der Tumor an einer Stelle wo der HNO Arzt nicht operieren wollte, da es die Lebensqualität zu sehr einschränken würde. Irgendwie lag der an einem Nervenknoten. Man machte dann eine Radiochemotherapie in der Hoffnung den Tumor zu verkleinern und dann zu operieren. Nach dem ersten Zyklus und den ersten Bestrahlungen ging es meinem Vater immer besser, er konnte seine Prothese wieder einsetzen und wieder besser schlucken, er merkte auch das der Tumor kleiner wurde. Und dann kam der Einbruch. Nach ca. der Hälfte der Therapie wurde es auf einmal immer schlimmer, bis er gar nicht mehr schlucken konnte und fast unerträgliche Schmerzen (bis heute). Da wurde aber keine Zwischenuntersuchung gemacht, was ich nicht so ganz verstehe, man hätte dann vielleicht eine andere Chemo nehmen können. Naja, das Programm wurde ganz zu Ende gemacht und jetzt im Dezember sind die Nachuntersuchungen gelaufen. Der Tumor ist jetzt in die Nachbargebiete infiltriert und es haben sich Metastasen in der Lunge, Niere und Leber gebildet. Es bleibt jetzt nur noch eine palliative Chemo. Ich glaube ich muß nicht sagen wie verzweifelt wir alle sind. Jetzt zu meinen Fragen: 1. Wird bei dieser palliativen Chemo schon automatisch auch eine Antikörpertherapie gemacht? Ich habe gelesen das diese Kombination sehr erfolgreich ist den Krebs noch länger aufzuhalten. Und wenn nicht, kann mein Vater das von dem Behandelnden Arzt verlangen oder muß er dann die Klinik wechseln? 2. Wie kann es sein das die Therapie erst sogut anschlägt, war ja auch Frühstadium, und dann auf einmal "explodiert" der Krebs? 3. Ich weiß man kann das nicht genau sagen, aber meinen Sie, aus Ihrer Erfahrung; mein Vater könnte es noch im Mai in den Urlaub schaffen? Das ist sein größter Wunsch. Mein Vater ist 56 J. der AZ reduziert auf Grund das er soviel abgenommen hatte,weil er nicht mehr schlucken konnte, jetzt hat er eine PEG und nimmt wieder zu.3. Muß ich auf irgendwas achten bei der weiteren Behandlung meines Vaters? Also z.B. gibt es Chemos die besonders erfolgreich bei dieser Krebsart sind usw.? Im Laufe der Behandlung sind leider viele Fehler passiert, da möchte ich gerne vorbeugen.
    Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort


  • Re: Oropharynx Ca


    Sie beschreiben einen Progress unter RCT (Radiochemotherapie). Das ist wirklich sehr ungewöhnlich und eigentlich nur erklärbar, wenn es zu längeren Pausen/Verzögerungen gekommen ist oder ein ausgesprochen aggressiver Krebs vorliegt. Die lokale Situation ist schwer einzuschätzen. Zusätzlich beschreiben Sie auch noch Metastasen in Lunge und Leber. Wenn das zutrifft, ist die Lage hoffnungslos und Ihre Vorgabe eher optimistisch.
    Als Chemotherapie ist beim Plattenepithelkarzinom Cisplatin besonders wirksam, aber das wurde vermutlich schon in der ersten Therapie eingesetzt. Jetzt kommen verschiedene Schemata in Frage. Neuerdings würde man Taxol (Docetaxel) empfehlen (TPF?), falls nicht schon vorher eingesetzt. Das ist allerdings ein recht wirksames und belastendes Schema (Dosisreduktion?). Das von Ihnen angesprochene Erbitux (AK) sollte in Erwägung gezogen werden, u.U. auch als alleinige Therapie. Es wird gerade im Rezidiv eingesetzt. Sicher nicht automatisch, da recht kostspielig. Sie sollten es ansprechen.

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    • Re: Oropharynx Ca


      Ich schreib nochmal wegen meinem Vater.
      Er hat jetzt eine zweiwöchige Schmerztherapie hinter sich und es geht ihm schon besser.
      Heute haben sie mit der palliativen Chemo begonnen. Einmal in der Woche für ein halbes Jahr, und nach drei Monaten wollen sie nochmal nachsehen wie weit er fortschreitet. Allerdings sagen sie es ist ein viel schwächere Chemo als wie die erste und es sind eigentlich keine Nebenwirkungen zu erwarten.
      Also längere Pausen in seiner ersten Therapie waren nicht, aber wie gesagt es hat fast zwei Monate gedauert bis die Diagnose stand. Der Kieferchirurg hat es sofort erkannt, die Ärzte im Krankenhaus haben ihn immer wieder nach Hause geschickt da wäre nichts. Zwei Monate die wahrscheinlich über sein Leben entschieden haben. Vielleicht hätte man da noch operieren können.
      Erbitux wollen sie nicht einsetzten wegen seiner Thrombopenie, das wäre kontrainduziert. Stimmt das?
      Und die Ärzte meinen, mein Vater könnte im Mai noch im Urlaub fahren und machen ihm gute Hoffnung das sie den Tumor nochmal was kleiner bekommen, evtl sogar nochmal bestrahlen, weil er da die starken Schmerzen hat. Er wird dann wahrscheinlich eher an seinen Metastasen versterben, oder?
      Gibt es einen ungefähren Erfahrungswert wie lange die Lebensspanne noch ist, wenn Metastasen in Leber, Lunge und Niere aufgetreten sind?
      Ich habe Angst das die Ärzte ihm falsche Hoffnung machen um ihm Mut zu machen. Aber ich finde er kann sich dann nicht richtig drauf einstellen. Er geht fest jetzt davon aus das er im Mai mit meiner Mutter fährt und verplant dementsprechend seine noch verbleibende Zeit.
      Vielen Dank für Ihre Antwort.

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