mir wurde im März ein kalter Knoten (29mm) der Schilddrüse entfernt. Die histologische Untersuchung ergab ein t1 Karzinom von 15mm. Daraufhin fand die zweite OP statt, in der die Schilddrüse komplett und die angrenzenden Lymphknoten entfernt wurden. Diese OP war histologisch unauffällig. Nach weiteren 4 Wochen erfolgte eine Radiojodtherapie mit 100 Mirkocurie. Die nächste, und voraussichtlich letzte Bestrahlung ist in einem halben Jahr geplant.
Mein Radiologe nannte mir drei Gründe für die erneute Bestrahlung:
1. Zerstörung eventuell vorhandener Krebszellen im Restgewebe. (Aber wie wahrscheinlich ist es, dass es überhaupt noch weitere Krebszellen gibt?)
2. Zerstörung des Restgewebes, damit die Hormone leichter eingestellt werden können. (Kann man das nicht auch so sehr differenziert?)
3. Zerstörung des Restgewebes, um ein späteres Wachstum des Restgewebes zu verhindern (was aber nur durch eine Unterfunktion passieren kann). (Wenn die Tabletten gut eingestellt sind, ist das doch ziemlich unwahrscheinlich?)
Meine Frage: Ist es wirklich unbedingt erforderlich erneut zu bestrahlen?
Ich habe eine gewisse Abneigung gegen Radioaktivität. Schließlich kann auch niemand ausschließen, ob nicht gerade durch die Bestrahlung ein erneutes Krebswachstum an einer anderen Stelle im Körper gefördert wird. Es gibt ja auch die Theorie, dass Krebs sich nicht linear, sondern parallel im Körper ausbreitet. Aus diesem Blickwinkel steht eine vielleicht nicht zwingende Bestrahlung noch mehr in Frage.
Der Tumormarker liegt bei 0,8, ist also schon jetzt sehr gut. Und als solches eine Ausgangsbasis. Sollte der Wert später mal steigen, ist es doch egal ob er von 0,0 oder 0,8 steigt. Oder?
Danke für eine zweite oder dritte Meinung. Entscheiden muss ich es selbst.
Grüße
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