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Speiseröhrenkrebs

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  • Speiseröhrenkrebs

    Guten Abend liebe Forengemeinde, meine Schwester ist an Speiseröhrenkrebs erkrankt und es geht ihr immer schlechter. Mittlerweile ist sie so abgemagert, dass sie kaum noch essen kann, geschweige denn sich selbst versorgen, wie essen kochen oder einkaufen. Die Frage ist, ob es bei einer ambulanten Chemoterapie die Möglichkeit gibt die Behandlung noch irgentwo stationär fortzusetzen, kein Krankenhaus, sondern eine spezielle Klinik, wo die Patienten auch psychologisch betreut werden. Gibt es nicht irgentwo in Deutschland eine Klinik, wo Patienten während der Chemo versorgt werden können, wenn die familiäre Stituation ungünstig ist und eine ambulante Behandlung nicht optimal ist. (nicht vom medizinischen, sondern von der psychologischen Seite) Wenn man den ganzen Tag allein ist, sich selbst bekochen muss und niemand da ist , immer schwächer wird, muss es doch möglich sein, eine Klinik zu finden, die die Behandlung fortsetzt und derjenige dort versorgt wird. Sie liegt den ganzen Tag trinkt nicht und isst nicht, kann sich kaum aufraffen zu kochen und den häuslichen Verpflichtungen nachzugehen. Ich kann längerfristig nicht helfen, da ich 200 km weg wohne und selbst eine pflegebedürftige Person im Haushalt hab. Weiß jemand ob und wo es sowas gibt und ob die Krankenkassen die Kosten übernehmen?


  • Re: Speiseröhrenkrebs


    Wenn Ihre Schwester wirklich kaum noch was zu sich nimmt (vor allem zu wenig Flüssigkeit) und sehr geschwächt ist, würde ich nicht lange fackeln und zunächst an die Einweisung in ein nahe liegendes Krankenhaus denken. Ein solcher Abmagerungs- bzw. evtl. Austrocknungszustand kann ja recht bald lebensbedrohlich werden. Die Beurteilung ist aber Sache des Arztes vor Ort.

    Es gibt wohl eine Reihe auf Krebskranke spezialisierte Kliniken bzw. Abteilungen. Bei weit fortgeschrittener Erkrankung (Heilung sehr unwahrscheinlich) käme auch ein Hospiz oder eine Palliativstation in Frage. Eine "psychologische" bzw. einfach menschliche Begleitung findet dort wohl eher statt als in einem "normalen" Krankenhaus.

    Vielleicht ist dies für Sie hilfreich:
    www.hospize.de/service/hospiztelefon.html

    Gute Wünsche,
    thomas

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    • Re: Speiseröhrenkrebs


      Hallo Anna115,
      ich will Ihnen keine Angst machen, aber meinem Lebensgefährten Michael ging es auch so, er konnte auch nichts mehr essen und trinken, ich war zu Hause, als er am 11.05.09 im Bad umfiel und er innerhalb von 5 Minuten einen Herzstillstand hatte. Als der Notarzt kam, konnte er nur noch den Tod feststellen. Auch wenn es mir schwerfällt, muss ich sagen, es war für ihn das beste, die HNO-Ärztin, die ich anrief, zu fragen, wie es überhaupt innerlich aussah, weil er mir nicht viel erzählte, sagte sie, ihm ist viel erspart geblieben, seine Hauptschlagader war auch befallen, der Kehlkopf auch, die Luftröhre wohl ebenso.
      Ich sende für Ihre Schwester alle guten Wünsche, Veronika

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      • Re: Speiseröhrenkrebs


        Vielen Dank thomas und tropica für die netten und tröstenden Worte. Mittleitweile hat meine Schwester eine psychologische Betreuung und eine Haushaltshilfe. Irgentwie geht es immer noch ein Stückchen weiter, aber so richtig wird es wohl nicht mehr werden, darüber sind wir uns alle im klaren. Gegen die Krankheit zu kämpfen und jeden Tag versuchen irgentwie klar zu kommen ist das was sie nun wieder versucht. Ich hoffe, dass ich sie noch eine Weile habe. Danke noch einmal.

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        • Re: Speiseröhrenkrebs


          Hallo Anna115!

          Mein Vater hat auch Speiseröhrenkrebs, deshalb kenne ich mich da bestens aus. Er war auch total abgemagert und der Tumor war zu groß für eine OP. Also bekam er stationär in der Erfurter Heliosklinik eine kombinierte Radiochemotherapie ( Bestrahlung und Chemo). Außerdem bekam er eine Magensonde und wird nun enteral (also über diese Sonde) mit "Flüssignahrung" ernährt. Er hat sich wieder etwas erholt, kann wieder ein wenig herum laufen und etwas Wasser trinken. Essen kann er allerdings immer noch nichts, da die Speiseröhre stark mitgenommen ist. Zweimal am Tag kommt der Pflegedienst, um die Nahrung anzuschließen. Die Diagnose Speiseröhrenkrebs bekam er vor 2 Jahren und da sah es wirklich schlimm aus - wir dachten, dass er keinen Monat mehr erlebt. Aber dank Radiochemo und künstlicher Ernährung hat er sich wieder aufgerappelt. Also verliere bitte nicht die Hoffnung. Ich weiß, dass dies schwer ist, denn in meiner Familie gab es schon mehrere Krebsfälle und ich habe auch Angst vor einer Erkrankung, besonders vor Darmkrebs, da ich letztens Blut im Stuhl entdeckt hatte. Ich wünsche Dir und Deiner Schwester jedenfalls Alles Gute und viel Glück! Liebe Grüße! Vala72

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