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chemo-radiologische Behandlung von Blasenkreb

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  • chemo-radiologische Behandlung von Blasenkreb

    Sehr geehrter Herr Professor Wust, Sie hatten vor geraumer
    Zeit im Forum die Behandlung des Blasenkrebses
    mit Radio-Chemotherapie der chirugischen Variante als gleichwertig
    bzw. überlegen dargestellt. Da ich ein Betroffener bin, bei mir
    wurde Blasenkrebs pT2 G3 diagnostiziert, habe ich mich mit dieser
    Variante auseinandergesetzt und bis auf Ihren Forumsbeitrag im
    Internet keinerlei weiteren Hinweise, die Ihre Behauptung stützen oder
    bestätigen, gefunden. Alle Ärzte, die ich auf diese Variante
    angesprochen habe, haben mir von der Radio-Chemotherapie abgeraten,
    da u.a. das Gewebe stark geschädigt wird und eine eventuell
    erforderliche Nachoperation weit weniger Chanchen auf Erfolg hätte,
    als die sofortige Zystektomie. Außerdem würden Nachbarorgene (Darm)
    stark angegriffen. Sind die Hinweise und Befürchtungen der Ärzte
    unbegründet? Wie hoch sind die Erfolgsaussichten gegenüber der
    konventionellen Behandlung? Wie lange dauert eine Chemo-
    Radiotherapie und wie groß sind die physischen Belastungen? Wird die Chemo-Radiotherapie in der Charite standardmäßig angewendet?
    Sehr geehrter Herr Professor Wust, über eine schnelle Antwort wrde ich
    mich sehr freuen, da mein OP-Termin kurz bevor steht und ich mich
    für eine Variante entscheiden muss.


  • Re: chemo-radiologische Behandlung von Blasenkreb


    Die Radiochemotherapie (RCT) beim Blasenkarzinom wurde in den USA und in Deutschland vor allem in Erlangen (Universitätsklinik) angewendet. Sie wird als blasenerhaltende Therapie (bladder preservation therapy) bezeichnet und wurde in zahlreichen RTOG-Studien geprüft. Die Ergebnisse kann man in den einschlägigen Zeitschriften nachlesen und sie stehen auch in den Lehrbüchern (s. z.B. Lu and Brady, Radiation Oncology, Springer Verlag 2008, S. 289 ff). Natürlich wird diese Vorgehensweise von den Urologen nicht empfohlen, da sie ja die Zystektomie durchführen wollen. Es gibt einige Universitätskliniken, die die Radiochemotherapie beim Blasenkarzinom durchführen (wir würden es auch machen). Aber es gibt zugegeben wenige Patienten, bei denen es tatsächlich durchgeführt wird (aber das liegt an den Urologen, nicht an den Radioonkologen).
    Sowohl die Bestrahlungstechniken als auch die Op-Techniken haben sich weiter entwickelt. Es ist sicher schwer, eine allgemeine Empfehlung zu geben. Als Standardtherapie gilt die Zystektomie, aber die RCT kann als organerhaltender Ansatz dagegen gestellt werden. Eine randomisierte Studie, welche die beiden Verfahren vergleicht, wird es nicht geben (welcher Patient würde schon an einer solchen Studie teilnehmen?).
    Wichtig ist dabei auch die vorangehende (zeitnahe) TUR-Blase, bei der eine weitgehende Resektion des Blasentumors (möglichst R0) durchgeführt werden soll. Man benötigt also einen kooperierenden Urologen, und der ist schwer zu finden. Daher würde ich, um Komplikationen zu vermeiden, den in Deutschland üblichen Weg gehen.

    Kommentar


    • Re: chemo-radiologische Behandlung von Blasenkreb


      Hallo schnucki1,

      vielleicht hilft dir das weiter:

      http://www.forum-blasenkrebs.net/board.php?boardid=56

      Alle Beiträge dieses Forum-Bereiches "Radiochemotherapie" sind lesenswert.
      Der erste Beitrag schildert mein eigenes bisher sehr erfolgreiches Beispiel.

      Ich drücke dir die Daumen und alles Gute !

      Gruß Ebs

      Kommentar

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