seit Januar ist mein Vater wegen eines Ösophaguskarzinoms in Behandlung. Die Chemotherapie hat er gut verkraftet, ebenso die Strahlentherapie im unteren Bereich der Speiseröhre.
Da meinem Vater auch ein Lymphknoten entfernt wurde, wurde nun auch der Hals vorsorglich bestrahlt, allerings ohne ärztliche Aufsicht. Nach etwa 14 Bestrahlungen traten Beschwerden auf (Schmerzen beim Schlucken/starke äußere Hautrötung/Schleimbildung). Mein Vater hat den Ärzten dies mitgeteilt. Die Oberärztin hat daraufhin Antibiotika verschrieben und gesagt, dies würde die Beschwerden beseitigen. Die Bestrahlung wurde fortgesetzt. Nach weiteren zwei Bestrahlungen konnte mein Vater nicht einmal mehr einen Schluck Wasser trinken, weil die Schmerzen dabei nicht auszuhalten waren, ebenso kann er kaum noch sprechen.
Nun hat ein anderer Arzt des Hauses ihm gesagt, dass er dies nur im Krankenhaus in den Griff bekäme. Nach einer straken Medikation (Oramorph, Novalgin, Amphomoronal, Biosorb, Zofran -> steht so auf den Unterlagen) sollte er nach Aussagen des neuen Arztes nach zwei Tagen wieder essen können. Mein Vater kann jedoch nun seit einer Woche keinen Schluck Wasser mehr zu sich nehmen. Laut Ärzten sei das alles vollkommen normal bei einer Bestrahlung und mein Vater hätte nur überreagiert. Es scheint aber so, als hätte man ihm den Hals gänzlich verbrannt. Nach mehreren kleinen "Pannen" in diesem Krankenhaus und einer äußerst schlechten Fürsorge und Betreuung habe ich langsam Angst, dass die Therapie dort nicht richtig durchgeführt wird. Auch eine Operation hat man ausgeschlossen, weil der Krebs auch so fast immer heilbar sei. Ich habe von vielerorts anderes gehört. Die Einstufung lautet Tx. Ich dachte, es müssten dann noch Untersuchungen zur genauen Bestimmung folgen?!
Ich hätte es lieber gesehen, wenn mein Vater bereits im Januar nach München, Köln, oder auch zu Ihnen nach Berlin gegangen wäre, weil ich diese Kliniken mittels Internet als Spezialklinken dieses Bereichs ermittelt hatte.
Meine Fragen:
Treten derartige Verbrennungen des Halsraumes als "normale" Begleiterscheinung auf?
Wäre nach Ihrer Einschätzung ein Klinikwechsel sinnvoll, da das Vertrauen in die hiesigen Ärzte nach mehreren Pannen und diesem Vorfall nicht mehr ganz vorhanden ist?
Da Sie Experte im Bereich der Strahlentherapie sind, würde ich mich über eine Antwort sehr freuen
Herzliche Grüße
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