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Prophylaktische Chemotherapie?!

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  • Prophylaktische Chemotherapie?!

    Sehr geehrter Herr Dr. Wust,
    vor ca. zwei Jahren wurde bei meinem Papa ein Lebertumor diagnostiziert und ohne Komplikationen entfernt. Vor einiger Zeit fiel jedoch ein geschwollener Lymphknoten (zwischen Leber und Pankreas) auf, der nicht abschwellen wollte, sodass auch dieser operativ entferrnt werden musste. Der Chirurg versicherte, die Operation sei besser als erwartet verlaufen und der Lymphknoten sei mit dem umliegenden Gewebe nicht verwachsen gewesen. Als der Befund aus dem Labor jedoch kam, war klar, dass es sich trotzdem um Metastasen handelte und der behandelnde Arzt meinte, man sollte, obwohl nun keine weiteren Metastasen sichtbar wären eine Chemotherapie beginnen. Ist das denn angesichts der damit verbundenen Leiden wirklich notwendig? Und wenn ja, wie lange sollte sie durchgeführt werden?
    Vielen Dank für Ihre Hilfe!


  • Re: Prophylaktische Chemotherapie?!


    Eine adjuvantre Chemotherapie ist nicht zwingend nach jeder Operation zu empfehlen. Bei einigen Tumorentitäten ist sie durch Studien belegt. Dann wurde gezeigt, dass Patienten einer bestimmten Gruppe länger leben, wenn sie die Chemotherapie erhalten (im Vergleich zur Kontrollgruppe, die keine Chemotherapie erhielt). Auch dann kann man diskutieren, ob die Chemotherapie wirklich gegeben werden soll, da der Benefit mitunter recht klein ist. Das muss man im Einzelfall dann abwägen. In Ihrem Fall kann ich keine Empfehlung abgeben, da Sie die Diagnose nicht ausreichend genau spezifiziert haben. Welche Histologie liegt vor? Sollte es sich um ein HCC handeln (hepatozelluläres Karzinom), ist eine Chemotherapie sicher nicht sinnvoll zu diesem Zeitpunkt. Aber vielleicht ist es eine andere Histologie?

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