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Oligodendrogliom WHO 2, temporal rechts

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  • Oligodendrogliom WHO 2, temporal rechts

    Guten Morgen!

    Ich weiß im Moment einfach nicht weiter, deswegen werd ich hier mal meine Geschichte nieder schreiben und darauf hoffen, das jemand einen guten Rat für mich hat.

    Im Oktober diesen Jahres wurde bei einer MRT-Untersuchung eine Veränderung temporal rechts festgestellt. Nicht besonders aufbauend so ein Befund. Nach einigen Arztbesuchen in meiner Heimat Braunschweig, wendete ich mich schließlich an das Universitätsklinikum Magdeburg, dort wurden zunächst einige neurologische Untersuchungen gemacht, (Eeg, Blutbild, Lumbalpunktion folgten) um Nervenkrankheiten wie MS und Entzündungen im Hirn auszuschließen.

    Schließlich entschied man sich dort für eine Hirnbiopsie. Diese wurde vor einer Woche durchgeführt und man fand heraus, dass ich ein Oligodendrogliom WHO2 habe. Zwei Tage nach der Biopsie bekam ich sehr starke Kopfschmerzen, bei einem CT fand man heraus, das es eine Blutung gibt. Da sie jedoch recht klein ist, müsste man nichts machen es sei einfach nur sehr schmerzhhaft. Kopfschmerzen habe ich immer noch...

    In Magdeburg ist man der Meinung, das man im Moment keine Chemo oder Bestrahlung machen braucht und auch eine Entfernung nicht in Frage kommt, weil der Tumor mit 3,4 x 2,3 cm ja doch recht klein ist und man bei einer Entfernung mehr kaputt machen könnte, als der Tumor an Beschwerden macht wenn er dort bleibt. Man muss dazu sagen, ich bin Linkshänder und man hatte schon bei der Biopsie große Angst etwas zu zerstören.
    Weiterhin sind die der Meinung, ich soll einfach warten und es reichen Verlaufskontrollen aus, ich habe einen Termin im März bei dem ich mit neuen MRT Bildern wieder nach Magdeburg kommen soll, um zu schauen ob der Tumor wächst.

    Mir ist damit jedoch nicht besonders weitergeholfen. Ich habe nunmal gewisse Beschwerden, die mir das Leben erschweren und ich hatte eigentlich gehofft, man würde mich heilen können. Was soll ich machen? Was kann ich machen und an wen soll ich mich wenden?

    Bei mir schwirren im Moment so viele Fragen durch den Kopf, "Wie lange habe ich noch?", "Werde ich jemals ein normales Leben führen können?"....

    Ich bin gerade mal 19 Jahre alt und meiner Meinung nach noch viel zu jung um schon als Pflegefall zu enden oder gar zu sterben. Ich habe so viele Pläne...
    Im Moment mache ich eigentlich mein Abitur, was jedoch auch schon in Frage steht, weil ich in der Schule immer mehr abgebaut habe, aufgrund von Konzentrationsschwierigkeiten und seit ca. 1 Monat fehle ich wegen der Sache auch schon in der Schule.
    Vor einer Woche war wie gesagt die Biopsie, nun zwingt mich mein Direktor bereits morgen die erste Klausur nachzuschreiben, sonst kann ich gleich das Jahr wiederholen. Wie nett, ich wurde vor einer Woche am Hirn operiert, habe Schmerzen, bin schwach und soll Klausuren schreiben?????

    Ich hoffe mir kann hier jemand helfen. Danke im vorraus.


  • Re: Oligodendrogliom WHO 2, temporal rechts


    Hallo,

    es ist sehr verständlich, daß Sie dieser Befund belastet und durcheinander bringt. Zumal Sie noch sehr jung sind (und in diesem Alter rechnet man ja meistens nicht mit ernsteren Erkrankungen). Möglicherweise haben Sie jetzt auch eine "reaktive Depression" oder ähnliches. Ich glaube, es würde Ihnen gut tun, wenn Sie mit einem **ausgebildeten** Psychotherapeuten in Ruhe über alles sprechen könnten. Wahrscheinlich brauchen Sie dazu (wegen der Kostenübernahme durch die Krankenkasse) eine entsprechende Überweisung vom Arzt (Hausarzt).

    Zwar kann auch die Kommunikation mit vertrauten Personen (Eltern, Freunde....) hilfreich sein, diese haben jedoch in der Regel keine große psychologische Kompetenz, außerdem ist eine (ggfs. langjährige) emotionale Bindung vorhanden, die einer "unvoreingenommenen" Beratung bzw. Begleitung hinderlich sein kann.

    Wichtige Klausuren oder sonstige Prüfungen würde ich nur absolvieren, wenn

    a) ausreichend Gelegenheit zur gründlichen Vorbereitung bestand, und
    b) Sie sich nicht zu schlecht fühlen.

    Sonst verschiebt man es besser. (Das Abi erst ein Jahr später zu machen, mag jetzt eine etwas unangenehme Vorstellung sein, könnte sich aber später als die richtige Entscheidung erweisen. Rückblickend wird das eine Jahr "das Kraut nicht fett machen"....)

    Zu dem Tumor sollten Sie ruhig gelegentlich eine "Zweitmeinung" von einer anderen (Uni-)Klinik einholen, etwa Hannover oder Berlin. Von Braunschweig aus hätten Sie ja gute Zugverbindungen.

    Der Kopfschmerz sollte ausreichend behandelt werden. (Evtl. kann hier auch das Forum "Chronische Schmerzen" hilfreich sein.)

    Gute Wünsche
    thomas

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