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Neuroendokriner Tumor / Karzinoid

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  • Neuroendokriner Tumor / Karzinoid

    Guten Tag,

    bei mir wurde letzte Woche ein Karzinoid im Rektum entfernt.
    Diesen habe ich selber entdeckt und daraufhin folgte in der Uni eine Reihe von Untersuchungen, die alle ohne weiteren Befund waren, d.h.
    Octeotrid Szintigrafie, CT Abdomen/Thorax, Sono der Bauchorgane und der Schilddrüse,
    Coloskopie, Rektoskopie mit Sono, Labor und 24 h Urin.
    Im 24 h Urin zeigte sich das 5-Hies bei 3,9 mg/24h ( Referenz: unter 10 ) auch das Chromogranin A lag bei 35 µg/l (Referenz 19- 98).
    Allein die Gastroskopie zeigte eine Gastritis mit Gallereflux. Gastrin im Labor aber normal.
    Daraufhin wurde das Karzinoid durch eine TEM in der Vollwand entfernt.
    Heute erhielt ich dann das histologische Ergebnis per Telefon vom Prof.
    Größe 0,7 mm
    Prolieferationsrate 1-3%
    hochdifferenziert

    allerdings und das macht mir jetzt Sorge ist der Tumor bis halbe Muskularis gegangen.Bisher ging man immer davon aus , dass er auf der Mukosa begrenzt liegt.

    Jetzt wird mein Fall in der Tumorkonferenz besprochen und dann entschieden was weiter zu tun ist.
    Mich interessiert nun wie schlimm nun mein Fall ist und ob überhaupt eine Heilung möglich ist.
    Vielleicht kann mir hier ein wenig geholfen werden.
    Danke
    cinderella


  • Re: Neuroendokriner Tumor / Karzinoid


    Da sollten Sie die Empfehlung der Tumorkonferenz abwarten. Dort wird man die Risikofaktoren auflisten und vor allem den Abstand zum Resektionsrand abschätzen. Aus meiner Sicht ist die Prognose gut und eine Heilung unbedingt anzustreben. Ein neuroendokriner Tumor ist günstiger als ein Adenokarzinom (also ein übliches Rektumkarzinom). Es ist aber trotzdem wichtig, jetzt eine lokale Kontrolle zu erreichen, und im Prinzip unterscheidet sich die lokale Behandlung nicht von einem Adenokarzinom. Aufgrund der kleinen Ausdehnung (0,7 cm?) ist eine Metastasierung unwahrscheinlich. Im allgemeinen wird man es bei einem so kleinen Tumor bei der lokalen Exzision bewenden lassen. Wenn man sicher gehen will, müsste man eine (adjuvante) Bestrahlung mit 50 Gy durchführen. Da spielt auch das Sicherheitsbedürfnis des Patienten eine Rolle. Ein nicht ganz einfacher Fall.

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