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wie schlecht steht es wirklich um sie?

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  • wie schlecht steht es wirklich um sie?

    Hallo Ihr Lieben,

    schon vor einiger Zeit hatte ich einen Beitrag geschrieben, wie auch jetzt geht es um meine Mutter. Am Anfang des Jahres wurde ein 12cm großer Gehirntumor bei ihr entdeckt, auf der suche nach dem Primärtumor hat man den Lungenkrebst gefunden. Sie hat weitere Metastasen im Kopf, auch in der Lunge einige und nun sind die Rippen (dort wo der Tomor in der Lunge sitzt) und das Knochenmark befallen.
    Ich kann ihr buchstäblich zusehen, wie sie immer schwächer wird. Linksseitig durch die große Metastase im Kopf beinahe blind doch nun wird auch das rechte Auge immer schlechter. Sie sieht alles doppelt oder gar nicht mehr. Sie klagt ständig über Gleichgewichtsstörungen und läuft auch sehr oft irgend wo gegen. Total schwach auf den Beinen und man muss ständig angst haben, dass sie fällt oder eben einen gegenstand nicht sieht. Sie vergisst immer mehr, muss ständig nach den richtigen worten suchen, sie fallen ihr einfach nicht mehr ein.
    Gerade vor zwei Tagen, sie wacht auf, hat hunger, stellt Essen auf den Herd und geht wieder ins Bett. Sie hat das Essen vergessen!!!!! Nur durch das Arlam schlagen des Rauchmelders ist mein Vater aufmerksam geworden, selbst den hat sie nicht gehört.
    Sie schläft eigentlich nur noch, ihre Chemo bekommt sie schon das vierte mal hintereinander nicht mehr!! Der Arzt gibt ihr "nur" noch immer einen so genannten Aufbautropf.

    Ich weiß, dass keiner von Euch mir sagen kann wie lange sie noch zu leben hat (das sie sterben wird, dass wissen wir) aber vielleicht kann mir jemand von Euch sagen wie es ungefär weiter gehen wird.

    Ich danke für Eure Antworten
    Ich dachte ich käme mitlerweile besser damit zurecht doch meine Mutter so hilflos zu erleben, ist super hart!!

    Grüße Susanne


  • Re: wie schlecht steht es wirklich um sie?


    hallo susanne,
    das tut mir unendlich leid das deine mutter so krank ist, ich wünsche dir u deiner familie alle kraft der welt.
    es ist schwer geradezu grausam mit ansehen zu müssen wie sich ein familienmitglied so quält u erstrecht wenn es die eigene mutter ist.
    wie du sagtest; keiner kann dir hier sagen wie lange es noch dauert oder was passiert.

    mein grossvater er hatte lungenkrebs mit 3 metastasen im kopf er bekam die diagnose im januar, gestorben ist er dann am 1.4.1997 (ihm ging es aber auch schon vorher immer schlechter. ihm tat immer sein rechtes bein u rechter arm weh bis er ein schlaganfall bekam u sofort in die mhh eingelivert wurde)dort musste er einen lungenfunktionstest machen, als er dabei mit blut u das nicht gerade wenig spuckte also im auswurf war, war es nach einem röntgen der lunge u ct des kopfes klar.

    er bakam eine palitativ medizin weil auch der arzt zu meiner oma u mutter sagten, das man ihm nicht mehr helfen könne da es "zu spät" sei. so war es dann auch.
    es ging gott sei dank schnell (entschuldigt bitte das ich das sage :-( ) aber ich habe gesehen wie er sich gequält hat, wie er gelitten hat. er ist dann in der nacht auf den 1.4.97 friedlich eingeschlafen.

    ich weiss es ist jetzt 11 jahre her. aber ich weiss oder erinnere mich noch so genau daran als wenn es erst gewesen wäre.
    mein opa war alles für mich u ich vermisse ihn so sehr.

    stehe deiner mutter bei u erfülle ihr jeden u auch ihren letzten wunsch das ist wichtig, hast du jemanden an den du dich anlehnen kannst u mal deine sorgen aussprechen kannst? das hilft.

    ich wünsche dir alles erdenklich gute u viel kraft!

    lg
    lanoya

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    • Re: wie schlecht steht es wirklich um sie?


      hallo!
      leider kann ich dir den genauen verlauf nicht vorhersagen. mein opa hatte letztes jahr krebs. erst konnte keiner genau sagen, wo überall. raus kam dann, das der herd in der lunge war und das wohl schon ca. 5 jahre lang. ins krankenhau ging er, wegen langanhaltenden beschwerden im knie. metastasen waren da schon im kopf, leber etc. auch er wirkte oft verwirrt und es war wirklich eine harte zeit ihn so zu erleben, denn er war immer so stark. er hat eine chemo gemacht, an der er fast gestorben wäre. von da an ging es steil bergab. wir haben ihn dann nach hause geholt. er war manchmal so grantig und auch bösartig. gut getan hat ihm immer eine kalte hand auf dem kopf oder ein kalter waschlappen. meine oma wollte immer, dass er seine medikamente nimmt, aber er wollte sie irgendwann nicht mehr und wir musste das akzeptieren. auch wie alles andere, er verlangte häufig nach einem einlauf. anfangs sagte wir ihm, das wäre so oft nicht gut. (1-2 mal am tag). aber er hatte angst, das wenn er stirbt sich dein darm entlehrt, das wäre ihm peinlich . also bekam er einen einlauf wann immer er wollte. mein opa war immer ein stolzer und herzlicher mann und das war er auch im verlauf seiner krankheit. seit der diagnose und bis zum tod vergingen nur ein paar wochen. 3 wochen davon war er daheim. das war natürlich nicht einfach. hin und wieder veränderte er sein wesen, war wie gesagt verwirrt, verlangte in unseren augen seltsame dinge. aber gut, er bekam auch ein bier morgens um halb 8, wenn er wollte. als er dann wieder klare wurde, schüttelte er seinen kopf und konnte das gar nicht glauben. er hat täglich abgenommen, war eingefallen und hat richtige beulen am kopf bekommen. die letzten 3 tage war er nur selten bei bewußtsein und bevor er starb, kullerte ihm eine träne über die wange. wir mußten ihn loslassen und das konnte wir alle natürlich nur schlecht. aber erts als er gewissheit hatte, das auch oma seinen tod akzeptiert, ist er einfach eingeschlafen. zum glück! wir hatten wirklich angst, das er atemnot bekommt etc. ich wünsche dir in dieser zeit vile kraft und wenn es soweit ist, lasst sie los. mein opa willi ist am 29.10.2007 gestorben und es tut weh, aber er wollte später nur endlich erlöst werden. ich werde jetzt noch einen beitrag schreiben, wäre schön wenn du mir darauf antworten könntest, denn jetzt geht es um meine mama. lieben gruß

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      • Re: wie schlecht steht es wirklich um sie?


        Liebe Lanoya,

        auch meine Mutter bekommt (zur Zeit nun ja aber nicht mehr) auch eine paliative Chemo. Wie gesagt, dass sie sterben wird, weiß sie und wissen wir. Meine Mutter und ich haben Ende Januar sogar über ihre Beerdigung geredet. Sie wollte es so denn ihre größte Angst ist, irgendwann nicht mehr klar im Kopf zu sein. Ein dann beim Notar aufgesetzte Patientenverfügung beinhaltet, dass ich alle Entscheidungen, wenn es soweit ist, treffen soll. Sie ist fest der Meinung, dass nur ich in ihrem Sinne handeln werde.
        Wir haben immer ein super inniges Verhältnis zueinander gehabt, haben wie zwei Tratschweiber oft zusammengekluckt und über alles geredet. So oft hat sie mir in schwierigen Situationen Ratschläge gegeben. Und genau das ist es was so suuuuper hart ist. Denn genau das geht nicht mehr.
        Oh ja, sie ständig schwächer werden zu sehen ist sehr schwer doch das habe ich ihr versprochen, dass ich die ganze Zeit an ihrer Seite stehen werde. Jeden Arztbesuch "erledigen" wir gemeinsam. Mein Vater ist froh drum, da er sie so gar nicht leiden sehen kann. Und ich kann wenigstens noch das für sie tun, dass ich wirklich immer für sie da bin. Ich habe zum Glück einen tollen Chef und tolle Kollegen. Kann meine Arbeitszeiten immer so einrichten, dass ich wirklich jeden Gang mit ihr gemeinsam gehen kann.

        Am vergangenen Montag konnte man an dem was der Arzt NICHT sagte, genau merken, dass es wohl so langsam wirklich dem Ende zugehen könnte. Die Chemo stellt er grundsätzlich in Frage und mit dem Morphin, sie braucht es, da der Tumo in der Lunge sehr an die Rippen drückt und wohl sehr starke Schmerzen verursacht, will er auch höher gehen.

        Sie verändert sich vom Wesen immer öfter, es sind oft nur Kleinigkeiten doch von denen ich genau weiß, so hätte sie noch vor einem Jahr nie geredet, gehandelt oder reagiert. Minuten später ist sie wieder die Alte.
        Am meinsten beunruhigen mich ihre Augen. Sie werden immer farbloser, als würde ein grauer Schleier auf ihnen liegen und oft als wäre sie gar nicht da, irgendwie nach innen gekehrt in ihrer eigenen Welt. Als würde sie durch mich hindurchsehen.

        Ja ich merke, dass nun die Zeit da ist, wo ich dann doch wieder sehr damit zu kämpfen habe und es sehr, sehr weh tut.

        Danke für Deine Antwort und
        liebe Grüße
        Susanne

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        • Re: wie schlecht steht es wirklich um sie?


          es ist schlimm das menschen sich so quälen müssen u sterben müssen, aber leider gottes ist dies nunmal so.
          ich bin auch ziemlich ängstlich um ehrlich zu sein panikerin. ich beziehe jedes symtom gleich aus krebs.
          u das seitdem mein opa starb.

          es ist schlimm solche gedanken zu haben u diese ängste. in therapie bin ich leider noch nicht auf den platz muss ich 6 monate warten :-(

          ich bin 24 jahre alt habe einen 19 monate alten sohn u bin in der 15 woche schwanger, nunja wovor ich so eine angst habe ist, lungenkrebs zu haben wie mein opa.

          leider habe ich 8 jahre geraucht u mache mich leider verrückt das ich es auch habe... wobei mir der dr. wust 100 mal sagte das es extrem unwahrscheinlich in meinem alter ist. dennoch bleibt mir die angst, ich habe angst zu sterben u mein kind nicht mehr aufwachsen zu sehen.
          manchmal umfässelt mich meine angst.

          ich mache mir manchmal wirklich sorgen das ich leon nicht aufwachsen sehe u manchmal bin cih auch sauer auf mein opa (klingt doof) ich weiss, aber ich vin wie gesagt von kindheit an ängstlich u sage immer opa warum nur krebs warum habe ich durch deine erkrankung eine angststörung???

          opalis beitrag eben zu deinem theard, da musste ich weinen, den bei meinem opa war es fast genauso er war auch ca 3 wochen daheim, aber dann ging es ihm schlechter u er hatte schmerzen, u er wollte wieder ins KH u dort starb er ca 5 tage später.

          einfach nur schlimm

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          • Re: wie schlecht steht es wirklich um sie?


            Bei einem generalisiert metastasierenden Tumor kann man an lokalen Komplikationen sterben (z.B. wenn die Metastase im Hirn wieder wächst) oder an der allgemeinen Tumorkachexie: D.h. immer weitere Gewichtsabnahme, die mit körperlichem Zerfall einhergeht. Das scheint mir hier gegeben (wobei Ferndiagnosen, wie Sie wissen problematisch sind). Das Körpergewicht (KG) ist ein sehr relevanter Parameter bei einem solchen Verlauf. Sie sollten das Körpergewicht Ihrer Mutter regelmäßig bestimmen. Wenn es immer weiter sinkt (20% unter Normalgewicht und weiter bergab), ist das Ende abzusehen. Das ist i.d.R. damit verknüpft, dass der Patient kaum noch Nahrung zu sich nimmt, weil kein Appetit mehr da ist (Inappetenz). Wenn das KG gehalten wird, ist das ein gutes Zeichen. Dann dauert es länger.

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