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Häufung v. Krebserkrankungen nach Tschernobyl

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  • Häufung v. Krebserkrankungen nach Tschernobyl

    Gibt es Beobachtungen darüber, dass durch die Tschernobyl-Katastrophe im Jahre 1986 in Westdeutschland gehäuft Krebs bei Menschen auftritt, die seinerzeit ungeboren oder im Kleinkindalter waren?


  • Re: Häufung v. Krebserkrankungen nach Tschern


    Solche Daten sind mir nicht bekannt. In keinem europäischen Land (auch in Ländern, die noch genauere Krebsregister führen als Deutschland) wurde bisher eine Erhöhung der Krebshäufigkeit nach Tschernobyl festgestellt. Das ist auch nicht verwunderlich, da die Dosen in Westeuropa entsprechend gering ausgefallen sind. Das Krebsrisiko ist bei ungeborenen Kindern übrigens ähnlich hoch wie nach der Geburt. Bei Kindern ist die Empfindlichkeit gegenüber ionisierender Strahlung generell höher. Aber bei sehr geringen Dosen im Vergleich zur natürlichen Exposition (die bei 2 mSv pro Jahr liegt), kann man den Effekt nicht nachweisen. Rein rechnerisch fände bei einer Exposition von 1 mSv eine Induktion von 5 Krebserkrankungen pro 10.000 Individuen innerhalb von 50 – 70 Jahren statt. Das wären schätzungsweise unter 1000 Krebserkrankungen pro Jahr in Deutschland. Bei einer Gesamtzahl von rund 400.000 Spontan-Krebserkrankungen pro Jahr in Deutschland kann man das nicht nachweisen (geht im Rauschen unter). In Wahrheit liegt die Dosis nach Tschernobyl noch viel niedriger.

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