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@ Dr. Wust > Zervixkarzinom in der 22. SSW !!

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  • @ Dr. Wust > Zervixkarzinom in der 22. SSW !!

    Guten Tag,
    bei meiner Schwester (22.Schwangerschaftswoche, 32 Jahre) wurde vor einigen Wochen PAP IV festgestellt. Die daraufhin entnommene Gewebeprobe wurde von 2 untersch. Pathologen untersucht und sie erhielt die Auskunft (Uni-Klinik), dass es sich um einen sehr seltenen, extrem agressiven und extrem bösartigen Tumor handelt. Folgende Formulierungen nannte sie mir: invasiven, muzinösen (?) adenokarzinomes,endocervikalen Typ G II, plattenepitheliales karzinoma in vito.
    Sie soll sich innerhalb der nächsten Tage entscheiden ob Sie einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lässt und darauffolgend eine sofortige (Total?)-OP der Gebärmutter machen lässt oder ob Sie bis zur 28./30. SSW "aushält", das Kind als Frühchen zur Welt bringt und dann anschliessend eine OP vornehmen lässt. Allerdings könne der Tumor bis dahin drastisch weitergewachsen sein, sie soll sich das gut überlegen. Ich versuche sie dazu zu bewegen noch einen weiteren Spezialisten bezgl. einer Zweitmeinung aufzusuchen, aber sie ist völlig fertig mit den Nerven und zu nichts in der Lage.
    Es ist ihr erstes Baby und ein absolutes Wunschkind !
    Was bedeuten die o.g. lateinischen Begriffe genau (für einen Laien erklärt) ? Steht es wirklich so schlecht um sie ?

    Bitte, wir sind alle so verzweifelt - können Sie uns weiterhelfen ? Welche Therapie sollte angeschlagen werden ?

    Tausend Dank und mfG


  • Re: @ Dr. Wust > Zervixkarzinom in der 22. SS


    Offenbar ist es kein Carcinoma in situ mehr (was eigentlich Pap IV bedeutet), sondern bereits ein invasives Karzinom. Ein Adenokarzinom ist i.allg. etwas ungünstiger. Wie ausgedehnt der Tumor tatsächlich ist, geht aus den Angaben nicht hervor. Daher ist auch nicht möglich, einen Rat zu geben. Die Entscheidung ist hier tatsächlich sehr schwierig. Wer will da schon die Verantwortung übernehmen? Vielleicht kann man versuchen, den Tumor in der MRT darzustellen und in der Größe abzuschätzen (eine MRT kann man auch in der SS durchführen, zumindest in dieser Situation). Wenn man nichts sieht, ist der Tumor noch nicht so ausgedehnt. Wenn man den Tumor im MRT sieht, kann man ihn im Verlauf kontrollieren und sehen, ob er tatsächlich so schnell wächst. Unter gewissen Umständen wäre kontrolliertes Zuwarten vertretbar. Kontrolliert heisst, dass man das Tumorwachstum beobachtet und immer weiss, was geschieht. Ein aufwendiges, aber in dieser besonderen Situation vielleicht vertretbares Vorgehen.

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