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kleinzelliger Lungenkrebs - Chemo ACO u. VP16

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  • kleinzelliger Lungenkrebs - Chemo ACO u. VP16

    Hallo Ihr.
    Mein Vater (63) hat ein kleinzelliges Lungenkarzinom mit Lebermetas und Lymphknotenbefall. Er bekam 6 x Carboplatin/Etoposid (VP16). Nach den ersten 3 Zyklen wurde ein CT gemacht. Der Tumor hatte sich auf 1/5 der ursprünglichen Größe zurückgebildet - alles sah sehr vielversprechend aus. Nach dem 6. Zyklus wurde wieder ein CT gemacht - da war das 1/5 was übrig war, wieder trotz Chemo gewachsen. Nun soll eine Chemo mit min. 6 Zyklen ACO gemacht werden. Kann mir jemand etwas über die Nebenwirkungen sagen? Ich finde im Internet nicht viel. Wie groß ist die Gefahr einer Polyneuropathie? Das wäre mit das schlimmste was für die Lebensqualität meines Vaters passieren könnte. Wenn er sich überhaupt noch zu irgendetwas mit meiner Mutter aufraffen kann, dann ist es ein paar Schritte laufen (die beiden wanderten gerne) oder Radfahren. Wenn er das auch nciht mehr kann, wird er aufgeben. Er bastelt so gerne. Er fängt glaube ich an, aufzugeben... Gestern sagte er nach einem quälenden Hustenanfall zu meiner Mutter: Ich habe da keine Lust mehr zu, ich will nicht mehr. Dabei ist er noch relativ fit. Er hat natürlich an Kraft verloren und an Gewicht. Aber ich bin wie er - wenn wir zugeben, dass es uns schlecht geht, dann geht es uns verdammt schlecht... Ich bin ja auch vorbelastet (Brustkrebs ED 2005 - aber bis jetzt toi toi toi...s. Brustkrebsforum)
    Es wäre schön, wenn mir über die zu erwartenden Nebenwirkungen jemand etwas sagen könnte...
    Dank Euch im Voraus.
    LG Kerstin


  • Re: kleinzelliger Lungenkrebs - Chemo ACO u.


    Leider entwickeln sich oft Resistenzen unter Chemotherapie. Das ACO-Schema besteht aus Doxorubicin, Ifosfamid und Vincristin. Eine Neurotoxizität ist vor allem durch Vincristin gegeben. Ganz ausschließen kann man da die Entwicklung einer Neuropathie nicht, zumal ja eine Vorbelastung durch die vorangegangene Chemotherapie besteht. Allerdings merkt man das ja schon nach dem 1. Zyklus. Dann kann man immer noch um eine Umstellung der Chemo bitten oder ganz aufhören. Ich empfehle, zunächst anzufangen. Es gibt auch gut verträgliche Monopräparate, die über längere Zeit bei guter Verträglichkeit das Tumorwachstum stoppen (z.B. Vinorelbin, Gemcitabin oder Topotecan).

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    • Re: kleinzelliger Lungenkrebs - Chemo ACO u.


      Sehr geehrter Herr Prof. Wust,
      vielen Dank für Ihre Antwort.
      Topotectan hat auch mein Onkologe empfohlen, als ich mit ihm über meinen Vater sprach. Er hielt absolut nichts von ACO nach Carboplatin/Etoposid. Er meine das schwächt meinen Vater nach dem 6-fach Zyklus zu sehr und ist auch nicht wirklich effektiv. Er war fast entsetzt. Er sagte zumindest solle man das "O" bei ACO weglassen... Würden Sie dem zustimmen? Der Husten meines Vaters wird fast täglich schlimmer. Man sagte ihm, die Lymphknoten drücken auf die Bronchien. Da der Husten laufend schlimmer wird, gehe ich als "Laie" davon aus, das auch die Lymphknoten laufend dicker werden. Das die ganze Behandlung nur palliativ ist, ist uns allen klar, aber am Anfang der Chemo sah es so gut aus. Nach der Chemo war auch der Husten immer besser. Jetzt nützen selbst Tabletten mit Morphium kaum noch was. Er hustet genauso den ganzen Tag, nur schleimlos. Ich denke, dass ist für die Lunge auch nicht gerade gut, oder? Irgendwie muss der Schleim und Schaum ja raus...
      Wirkt die Chemo den jetzt wohl wenigstens auf die Lebermetastasen und die Lymphknoten? Das es kaum eine Chance auf Heilung gibt, ist mir klar... meinem Vater glaube ich noch nicht so ganz... obwohl man ihm es natürlich mehrfach sagte. Aber ich weiß ja auch aus eigener Erfahrung, dass man die Hoffnung nicht aufgibt. Allerdings war bei mir die Prognose besser. Und es ist schon über 2,5 Jahre her. Ich befürchte, das das nächste Jahr Weihnachten anders wird - würden Sie das auch so sehen? Ich bitte um eine ehrliche Antwort, kann das Drumrumgerede nicht ertragen.
      Vielen Dank. Und Entschuldigung für den langen Text. MfG Kerstin

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