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Symtomekomplex: An Prof. Wust

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  • Symtomekomplex: An Prof. Wust

    Sehr geehrter Herr Wust. Hallo allen Anderen.

    Vor einer ganzen Weile hatte ich schon einmal über meine Ängste in diesem Forum geschrieben. Es begann vor 2.5 Jahren, wo eine Bekannte mit 36 an einem Glioblastom verstarb. Was folgten waren Kopfschmerzen und die verschiedensten Symptome. Diagnostisch habe ich bis zum heutigen Tage ein CT, ein MRT, mindestens 4 neurologische Untersuchungen und 2 EEG´s ohne jeglichen Befund erhalten. Das letzte Bild von meinem Kopf stammt von 2005. Bis heute weigert sich meine Neurologin vehement mir ein neues MRT zu verschreiben. Stattdessen bekomme ich seit ca. 3 Wochen das Mittel Citalopram, welches bisher aber (meiner Meinung nach) völlig wirkungslos ist. In der letzten Zeit gab es auch eine Menge private Probleme: Hund gestorben, Mutter verunfallt, Schwiegervater mit z.n.Bypass-OP usw..Daneben habe ich immer wieder Momente, gerade auch wenn ich mich konzentrieren kann oder alleine bin, wo mir aus heiterem Himmel auf einmal schlecht wird und ich das Gefühl habe, ich muss mich gleich übergeben. Das passiert aber nie. Mein Gesicht kribbelt, ich bin müde und habe das Gefühl vergesslicher zu sein als sonst. Diese (vermutlich) psycho-vegetativen Symptome reißen an meinen Nerven und nehmen mir ein gutes Stück Lebensqualität.
    Im Grunde drehen sich 70% meiner Gedanken um das Thema Hirntumor und die Folgen die eine derartige Diagnose für mich hätte. Es haben sich fast Zwänge bei mir entwickelt, die mich dazu bringen mehrmals täglich meinen eigenen neurologischen Status zu überprüfen. In 2.5 jahren habe ich eine Menge zum Thema gelesen und verinnerlicht.

    Dieser Druck und diese Gedanken versuche ich mit Sport zu beherrschen, was mir eigentlich immer gelingt. Erst Samstag war ich wieder 4km Joggen und hatte danach keinerlei neurologische Probleme. Mittlerweile hat sich das Joggen wie eine Art Zwang für mich entwickelt. Wenn ich nicht alle zwei Tage gehe, dann verstärkt das meine Gedanken. Sie hatten mir mal geschrieben, dass man i.d.R. gesund ist, wenn man Sport treiben kann.
    Wenn ich dann mal nicht die ganze Runde schaffe oder mir kurzeitig beim joggen schlecht wird (kann dann aber nach kurzer Zeit weiterjoggen), denke ich an eine Hirndrucksymptomatik.

    Zu meinen Fragen: Im Moment habe ich seit ein paar Tagen ständig latente Kopfschmerzen. Sie behindern mich nicht oder setzen mich außer Gefecht. Zudem schlafe ich nachts nicht mehr durch und haben ständig Magendruck mit Aufstoßen (Luft). Sind das Nebenwirkungen von Citalopram? Ich nehme 20mg zur Nacht seit ca. 4 Wochen und merke bis auf die Symptome keinerlei Wirkung. Im Gegenteil, die Magenbeschwerden und die Kopfschmerzen lassen mich noch mehr an eine Hirndrucksymptomatik denken. Wie äußert sich sowas? Würden Sie nach dem Stand von heute und der beschriebenen Symptomatik ein erneutes MRT machen lassen, um den Verlauf zu kontrollieren?

    Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn sie die Zeit finden würden, ihre Meinung und Einschätzung mir mitzuteilen.

    Danke im Voraus.
    Emigrate


  • Re: Symtomekomplex: An Prof. Wust


    Schlafstörungen können bei Antidepressiva auftreten. Magenbeschwerden sind auch möglich. Die von Ihnen beschriebenen Beschwerden lassen nicht an eine Hirndrucksymptomatik denken. Dadurch verursachte Kopfschmerzen sind i.d.R. drastischer und mit der Zeit zunehmend. Ich sehe eigentlich keinen Grund, ein MRT durchzuführen (außer dass es vielleicht zu Ihrer Beruhigung beiträgt).
    Vielleicht sollten Sie tatsächlich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Die vielen Untersuchungen führen ja nicht dazu, dass Sie nun beruhigt sind (wie man normalerweise erwarten würde), sondern Sie suchen nach immer neuen Gründen, doch einen Hirntumor zu haben. Warum ist das so? Es ist empfehlenswert, psychologische Hilfestellung frühzeitig in Anspruch zu nehmen, bevor sich alles verfestigt hat – dann ist der Benefit höher.

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