ich wurde vor 3,5 Jahren operiert, hatte zwei niedrig-maligne B-Zell-Lymphome im linken Arm. Nach zwei Operationen (keine Chemotherapie) und 3 Jahren regelmäßiger Nachsorgeuntersuchung wurde ich für geheilt erklärt. Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich auch von meinem Arzt, dass er andere Patienten, die solche (seltenen) Tumoren an anderen Körperstellen und in fortgeschrittenem Stadium hatten, verloren hat.
Eigentlich müsste ich froh sein, dass bei mir sowohl Diagnose als auch Behandlung vergleichsweise harmlos ablief... trotzdem stelle ich in letzter Zeit vermehrt fest, dass ich mit dem Thema - trotz dass bereits mehr als drei Jahre vergangen sind - noch nicht abgeschlossen habe. Bilder oder Berichte von Krebskranken Menschen beispielsweise lösen bei mir öfters regelrechte Weinkrämpfe aus.
Außerdem leide ich seit einem halben Jahr unter neuropathischen Schmerzen in beiden Armen, für die trotz mehrerer Krankenhausaufenthalte keine Ursache gefunden werden konnte. Zunächst musste ich Gabapentin, dann jetzt Cymbalta gegen die Schmerzen einnehmen und nun auf die "Selbstheilung des Körpers hoffen" (Zitat des Neurologen).
Frage: Kann es sein, dass ich meine Krebserkrankung - trotz dass ich nie in Todesangst leben musste - noch immer nicht verarbeitet habe und mich selbst körperlich krank mache? Können die neuropathischen Schmerzen vielleicht daher rühren? Und wenn dem so ist: Ist das normal, gibt es mehr (ehemalige) Patienten mit diesen Problemen? Oder muss ich tatsächlich einen Psychologen aufsuchen?
Ich bin völlig mit mir selbst überfordert... normalerweise bin ich ein sehr starker und lebensfroher Mensch und werde auch von meinen Mitmenschen so eingeschätzt... Ich bin dankbar für Antworten!
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