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Hyperthermie bei Zungengrund-CA - Prof. Wust?

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  • Hyperthermie bei Zungengrund-CA - Prof. Wust?

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    mein Mann hat ein Zungengrund-Rezidiv, bei dem sich Hautmetastasen am Hals zeigen(sonst keine Fernmetastasen). Der Tumor liegt direkt an der Carotis und infiltriert auch das Muskelgewebe. Er ist inoperabel. Mein Mann bekommt seit 3 Wochen eine kombinierte Strahlen-/Chemotherapie in der Charité Mitte. Zusätzlich wird nach Rücksprache mit Prof. Budach Erbitux gegeben. Die Hautmetastasen am Hals sind deutlich regredient. Auch der Tumor im Halsbereich scheint sich zurückzuziehen, die Verspannungen gehen deutlich zurück und auch die vorher sehr gespannte Haut am Hals ist locker, entspannt und wieder "faltig".

    Da ich im Internet von der die Strahlen-/Chemotherapie unterstützenden Hyperthermie gelesen habe und Sie auf diesem Gebiet spezialisiert sind, möchte ich Sie fragen, ob es theoretisch möglich wäre, zusätzlich zu Strahlenbehandlung (mein Mann erhält 128 gy!), Cisplatin und Erbitux auch noch eine Hyperthermie-Behandlung durchzuführen.

    Vielen Dank für Ihre Rückantwort.Ich bin auch dankbar über Antworten und Beiträge ähnlich Betroffener.


  • Re: Hyperthermie bei Zungengrund-CA - Prof. W


    Es gibt zur Zeit kein vernünftiges Hyperthermieverfahren für Kopf-Hals-Karzinome. Eine Hyperthermie wäre in dieser Region nur sinnvoll, wenn man sowohl den Primärtumor als auch die befallenen Halslymphknoten und anderen befallenen Regionen erfassen würde. Ein solches System ist weder bei uns noch in einer anderen Klinik in Deutschland vorhanden. Es ist auch nicht sinnvoll, in diesem Fall eine Hyperthermie zu diskutieren, da die durchgeführte RCT mit zusätzlicher Erbitux-Gabe eine Maximaltherapie darstellt, die hocheffektiv ist. Eine Hyperthermie ist theoretisch denkbar, aber praktisch nicht möglich (und vielleicht auch nicht nötig).

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