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Metastasen in Lunge, Leber und Knochen

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  • Metastasen in Lunge, Leber und Knochen

    Hallo,

    mein Vater, 66, hat vor 5 Wochen die Diagnose bekommen, das er Metastasen in Lunge, Leber und Knochen hat. Vor 1 1/2 Jahren wurde ihm wegen Blasenkrebs die Blase entfernt, zusammen mit der Prostata. Danach war erstmal alles gut. Dann gab es die Vorsorgeuntersuchung im März, die keine Auffälligkeiten gebracht hat. Nun die Diagnose. Die Ärzte, Uni-Klinik Jena, versuchen die Metastasen mit einer Chemo in Schach zu halten, bislang konnten aber nur zwei Therapien durchgeführt werden, da die Blutwerte, die Trombozyten, so schlecht sind und wir immer wieder warten müssen, bis sich diese erholen. Nun habe ich Angst, das durch diese Verzögerungen wertvolle Zeit vergeht und der Krebs sich weiter ausbreitet. Und als Familie steht man völlig hilflos daneben und weiss nicht, was man tun soll.

    Wer kann mir helfen und Mut machen? Habe so grosse Angst, das mein Vater nicht mehr lange leben wird. Wie sind die Prognosen?

    Schöne Grüsse,
    Birte


  • Re: Metastasen in Lunge, Leber und Knochen


    Hallo Birte,
    ich antworte heute, weil in der Anfrage auch steht, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schlimm es ist in dieses Forum was reinzuschreiben und keiner antwortet. Ich habe meinen Beitrag letzten Sonntag geschrieben, er wird oftmals gelesen aber leider schreibt niemand was. Der Grund ist, da bin ich mir sicher, dass er zu betroffen macht.
    Doch vielleicht gerade deshalb hofft man auf ein paar wenige Zeilen, das ist hiermit auch ein Appell an alle, die die Beiträge gelesen haben, den von mir, von Birte und auch die anderen, auf die niemand antwortet. Es ist schlimm, wenn man so allein dasteht, keiner erwartet, dass es nur fachlich fundierte Antworten geben muss. Wie wäre es mit etwas in Richtung Trost, Anteilnahme, usw.?

    Ich kann leider gar nichts über eine Prognose sagen, ich bin ja keine Ärztin sondern Psychologin. Du schreibst auch nichts darüber, wo denn die Metastasen sitzen. Vielleicht würde das dem Professor in diesem Forum eine bessere Möglichkeit geben fachlich zu antworten? Ich weiß nicht, er hat auch bei mir keinen Beitrag verfasst als ich über die Erkrankung meiner Schwester schrieb (Eierstockkrebs hochaggressiv) und ich habe einige Fragen drangehängt.
    Aus meiner Erfahrung mit dem Krebs meiner Schwester, aber auch aus einigen Beispielen aus meiner Praxis weiß ich, dass Chemos sehr belastend sind für den Körper. Und einmal hat mir eine alte Frau gesagt, die mit der Weisheit und Erfahrenheit der Alters sprach, wenn einer eine Chemo super verträgt, dann wirkt sie nicht. Jede Chemo hat daher auch irgendwelche Nebenwirkungen, die einen gehen mehr aufs Knochenmark, die andern auf die Haut und wieder andere auf was anders. Das Knochenmark ist ja auch für die Blutbildung verantwortlich. Vielleicht bedeutet also, wenn die Trombozyten "zusammenfallen", dass dies die Folge der Chemo ist. Daher wird man warten, weil es den Körper eben belastet.
    Ich bin davon überzeugt, dass die Ärzte deines Vaters ihr Handwerk verstehen und nicht unnötig lange warten. Vielleicht versuchst du mal ein klärendes Informationsgespräch mit dem behandelnden Arzt zu bekommen?
    Noch was zur erfühlten Hilflosigkeit. Ja, das ist eine besonders belastende Sache für die Angehörigen. Da wäre es gut, wenn man in der Klinik oder auch in freier Praxis mal mit einer klinischen Psychologin sprechen würde um auch mal abladen zu können.
    Aus beruflicher aber auch eigener Erfahrung kann ich dir nur mitgeben, dass es deinem Vater am meisten hilft, weitgehend "normal" weiterzuleben. Will heißen, dass ihr zwar ständig mitdenkt, ob dies oder jenes auch nicht zu belastend für ihn ist, aber nicht "ständig" die Erkrankung Thema an der Kaffeetafel ist. Und je nach Tagesverfassung des Vaters sollte der Tagesablauf geplant werden, inklusive Besuche und Ausflüge. Versucht möglichst viel Qualitätszeit miteinander zu verbringen und Dinge, die vielleicht noch an die Oberfläche dringen zu bereden um auch mit jenen Dingen Frieden zu schließen, die vielleicht irgendwo aus der Vergangenheit (zB Kindheit) übrig geblieben sind um möglichst unbelastet in eine (möglichst gemeinsame) Zukunft zu gehen. Das entlastet nicht nur die Angehörigen, das entlastet auch die Patienten.
    Oft höre ich in meiner Praxis auch von Leuten, die wieder genesen sind, Sätze wie "musste ich etwa erst krank werden, damit wir das aufarbeiten" oder "ich bin froh, dass wir das endlich mal geklärt haben, über Jahre hat mir das auf die Seele gedrückt, aber jetzt ist es gut".
    Ich wünsche der gesamten Familie, allen voran natürlich dem Patienten, eine lange gemeinsame Zeit.

    lg,
    Karin

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    • Re: Metastasen in Lunge, Leber und Knochen


      Entschuldigung, wo die Metastasen sitzen steht ja eh drinnen. Sorry, da bin ich wohl drübergefallen.
      Es klingt ernst.
      Vermutlich ist das der Grund, warum keine Antwort kam, wie bei mir.
      Chemos halten die Tumore im Schach, solange der Körper die Chemos noch verträgt, werden sie gegeben. Es ist wichtig, die Zeit zwischen den Chemos so gut wie möglich zu gestalten. Verträgt er sie gut oder muss er sich oft übergeben?
      Bei meiner Schwester wurden vor nunmehr 5 Wochen die Chemos eingestellt. Sie hatte alleine heuer über 20.

      Doch wir sagen uns immer noch: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

      Alles Liebe,
      Karin

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      • Re: Metastasen in Lunge, Leber und Knochen


        Wer kann mir helfen und Mut machen?
        Wie sind die Prognosen?

        Das sind schwierig Fragen und noch schwierigere Antworten. Vielleicht ist in einem Diskussionsforum von Betroffenen Hilfe und Zuspruch zu erhalten.

        Ich denke, eine gute Hilfe bietet die Seite:
        krebs-kompass.org/forum

        Ich hoffe, dies ist für Sie hilfreich.

        Gruß
        Strohhalm

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        • Re: Metastasen in Lunge, Leber und Knochen


          Hallo ich denke der Professor ist nicht jeden Tag im Netz und deshalb muß man auf seine Antwort auch einige Zeit warten. Er schaut sich nähmlich immer erst noch Fachbücher an oder spricht mit Kollegen wenn er sich nicht ganz sicher ist, bevor er eine Antwort gibt. Denn seine Antwort soll ja helfen oder Trost geben je nachdem wie es aussieht. Ich habe auch einige Zeit auf eine Antwort gewartet und habe Sie auch bekommen von Ihm. Nun versuchen wir mit seinem Tip meinem Vater noch ein Paar schöne Monate oder vielleicht wenn er Glück hat auch noch ein paar schöne Jahre zu gestalten. Aber wir wissen leider nicht was kommt weil uns unsere Ärzte gesagt haben trotz der Bestrahlung die er jetzt wieder bekommt würde er nur noch Monate leben aber wir hoffen auf das neue Medikament was er jetzt dazu bekommt und es heißt Erbitux das es ihm noch mal hilft. Den Namen habe ich von Professor Wust bekommen. Der Krebs ist zwar nicht heilbar aber es kann durch das Medikament eine Verlängerung zu erträgelichen bedingungen kommen. Wir hoffen so sehr. Ich wünsche Euch auch das ihr im Internet hilfen findet.

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