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RCTx bei Adenocarcinom der Kieferhöhle

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  • RCTx bei Adenocarcinom der Kieferhöhle

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    sehr gerne würde ich wissen, ob eine Radiochemotherapie nach bereits chirurgisch reseziertem Adenocarcinom (G3; R1-Resektion) mit einer Ausdehnung von cranial nach caudal 5,5 cm, von ventral nach dorsal 9 cm, von medial nach lateral 4,5 cm) der Goldstandard ist.
    Mein Vater (49 Jahre alt; Raucher) wurde "relativ" (R1-Resektion!) erfolgreich operiert und hat diesen Eingriff sehr gut überstanden. Insgesamt hat er ein wohl sehr starkes Immunsystem und guten Durchhaltewillen. Eben diese Tasachen lassen ihn vor einer Chemo zurückschrecken. Er möchte ausschließlich eine Betrahlung durchführen lassen und neben dieser wieder beginnen zu arbeiten.
    Aufgrund seines berechtigten Wunsches, würde ich sehr gerne wissen, ob es zum Therapie Vorschlag seines Radioonkologen in spe sinnvolle Alternativen gibt:
    - Können konventionelle Bestrahlung sowie eine Gammaknife-Bestrahlung ( an dem noch von Tumorzellen infiltrierten Orbitaboden i.S. Perineuralscheiden-Invasion neben fibrosiertem Knochengewebe mit Umbau-Vorgängen der Pterygoid-Basis) kombiniert werden?
    - Ist eine Photonenbestrahlung für diese Art von Tumoren dieses Ausmasses kurativ einsetzbar?
    - Welche weiteren Bestrahlungsalternativen sind in diesem Fall sinnvoll?
    - Ist die Rezidivwahrscheinlichkeit nur bei Einsatz einer kombinierten Radiochemotherapie (Ärztlicher Vorschlag: 6 Wochen stationäre Aufnahme; tgl. 14-stündige 5-FU Infusion sowie Bestrahlung tgl 2 Gy (Max. 60 Gy) in diesem Fall niedrig zu halten?

    Herzlichsten Dank für Ihre Antwort


  • Re: RCTx bei Adenocarcinom der Kieferhöhle


    Kurznachtrag bzw. Verbesserung:

    Ist eine Photonenbestrahlung* für diese Art von Tumoren dieses Ausmasses kurativ einsetzbar?

    *gemeint ist aber: Protonenbestrahlung(Schweiz)

    Kommentar


    • Re: RCTx bei Adenocarcinom der Kieferhöhle


      In der Tat ist eine hochdosierte Radiotherapie hier sinnvoll. Das Gamma-Knife ist bei einem so unregelmäßigen und ausgedehnten Zielvolumen nicht gerade ideal. Geeignet sind vor allem die Novalis-Systeme (und ev. Cyber-Knife), mit denen man bildgesteuert in Maskenfixation, vielleicht sogar intensitätsmoduliert bestrahlen kann. Der Vorteil einer Protonenbestrahlung gegenüber einer solchen optimalen Photonenbestrahlung ist eher gering. Ich sehe Schwierigkeiten, an eine solche Protonenbestrahlung überhaupt heranzukommen (inklusive der Kostenfrage). Eine sehr gute konformale Bestrahlung ist dagegen durchaus realistisch und fast schon Standard. Eine Dosis von 60 Gy ist sicher das Minimum, was man geben sollte. Eher würde ich 70 Gy anstreben, aber kleinvolumig an der R1-Stelle (die man genau identifizieren muss). Besprechen Sie diese Dinge mit dem Strahlentherapeuten.

      Kommentar

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