meiner Mama (63 Jahre) wurde im Oktober 2005 der Magen aufgrund eines Siegelringzellkarzinoms vollständig entfernt. Histologischer Befund: T2b N1(1/25) M0 R0 G3
Trotz befallenem Lymphknoten wurde weder vor noch nach der OP eine Chemotherapie verabreicht. Heute, 22 Monate später, wurde ihr letzten Freitag eine Bauchwandmetase direkt am linken Ende der Narbe entfernt. Möglicherweise sind noch mehr Bauchfellmetastasen vorhanden, aber aufgrund enormer Verwucherungen um die Narbe war die Bauchdecke lt. Aussage der Ärzte kaum einsehbar. Der genaue histologische Befund der Bauchwandmetastase liegt noch nicht vor.
Meine Mama soll ab 13.08. eine Chemotherapie erhalten, wobei noch abzuklären bleibt, ob sie an einer Phase-III-Studie mit Trastuzumab in Kombination mit einem Fluoropyrimidin und Cisplatin versus Chemotherapie allein als Fist-line-Therapie bei HER2-positivem, fortgeschrittenem Magenkrebs teilnehmen kann.
Nach meinen Recherchen im Internet erscheint mir eine Dreifach-Kombi (Cisplatin mit Docetasel plus 5-FU den größten bzw. längsten Überlebensvorteil zu bringen. Wie beurteilen Sie die Situation? Ist die Art der Chemo möglicherweise von der Art/Ort der Metastasen abhängig? Die Ärzte lehnen es im übrigen ab, ihr eine Chemo zu verabreichen bei Weitergabe der Mistel-Therapie. Diese sollte doch aber gerade auch die Nebenwirkungen einer Chemo abmildern?! Ist dies zulässig?
Eine Ärztin äußerte auf meine Nachfrage hin, dass wir nach Ansprechen der Chemo lediglich von einer remissionsfreien Zeit zwischen 3 und max. 9 Monaten ausgehen dürfen. Haben wir tatsächlich nur noch so wenig Zeit?
Noch im Frühjahr ging es meiner Mama unglaublich gut. Sie hatte sogar 2 kg zugenommen und konnte größere Portionen als ich zu sich nehmen. Erst in den letzten 8 Wochen klagte sie über zunehmendes Erbrechen. Aktuell geht es ihr nach dieser sehr aufwenigen und schmerzhaften OP (teilweise Entfernung der seitlichen Bauchmuskulator) körperlich wie auch seelisch sehr schlecht. Sie hat Durchfallattacken und häufiges Erbrechen, ihr Gewicht nimmt stetig ab, Wasser in der Lunge (für eine Punktion zu wenig)...
Ich bedanke mich im Voraus für Ihren Rat.
Kathleen23
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