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Zungenschwellung unklarer Genese

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  • Zungenschwellung unklarer Genese

    Sehr geehrter Hr. Prof. Wust,
    bei meinem Lebensgefährten schwillt eine Seite der Zunge an oder ein Teil der Lippe. Zusätzlich ist fast immer eine Schwellung unterhalb des Gesässes zu finden. Erste Schwellung vor 3 Jahren, dann 2 Jahre nichts und seit ca. einem 3/4 Jahr durchschnittlich alle 4 Wochen. Die Ärzte tippen auf eine Allergie, leider haben sämtliche Test´s nichts ergeben. Nun heisst es, es wäre ggf. ein Darmpilz bzw. Quincke-Ödeme.
    Da ich aus dem med. Bereich komme, kann ich mir dies alles nicht vorstellen.
    In meiner früheren Laufbahn als Arzthelferin kann ich mich erinnern, dass ein Patient auch immer wiederkehrende Zungenschwellungen hatte und Jahre später dann Krebs diagnostiziert wurde. Welcher Krebs weiss ich nicht mehr.
    Können Sie mir weiterhelfen. So langsam werde ich ziemlich unruhig.
    Vielen Dank für eine schnelle Antwort. Ihnen alles Gute.


  • Re: Zungenschwellung unklarer Genese


    Ihrer Beschreibung nach handelt es sich um ein Ödem, also eine Wassereinlagerung. Diese ist reversibel. Außerdem ist das geschwollene Gewebe weich, wenn man es tastet. Tumoren (insbesondere die bösartigen) sind i.d.R. derb, d.h. als Raumforderung deutlich von dem gesunden Gewebe zu unterscheiden. In der Umgebung eines Tumors kann sich auch ein Ödem ausbilden, z.B. bei Lymphabflussstörungen. Aber es muss immer ein Tumor da sein (derbe Geschwulst). Solange man keine derbe Struktur tasten kann, gibt es keinen Hinweis auf einen Tumor.
    Ich kenne keine Krebserkrankung, der jahrelange Schwellungen vorausgehen. Vielleicht handelte es sich um eine zufällige Korrelation. Ein Tumor wächst kontinuierlich. Anderseits sind immer wiederkehrende Entzündungen ein Risikofaktor, d.h. auf einer chronisch entzündeten Schleimhaut kann sich eine Krebserkrankung ausbilden (aber erst nach Jahren). Vielleicht meinten Sie das.

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