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Frage an Dr. Wust

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  • Frage an Dr. Wust

    Sehr geehrter Herr Dr. Wust,
    wir sind im Augenblick sehr hilflos, ich habe einige Fragen zum Eierstockkrebs. Bei meiner Großmutter ist diese Diagnose gestellt worden. Leider ist der Krebs bereits in so fortgeschrittenem Stadium, Bauchfell befallen, Wassereinlagerung, etc. dass eine Operation nichts mehr nützt. Außerdem wäre Sie mit Ihren 87 Jahren und Ihrem schlechten Allgemeinzustand dazu auch zu schwach. Auch eine Chemotherapie lehnen die Ärzte ab. Sie können uns aber auch nichts über den weiteren Verlauf sagen. Womit müssen wir rechnen für die Zukunft? Wie nimmt die Krankheit Ihren Lauf? Gibt es hier irgendwelche Kenntnisse?
    Ich wäre über Feedback dankbar.


  • Re: Frage an Dr. Wust


    Mit Chemotherapie (Cisplatin, Taxol) ist Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) auch in diesem fortgeschrittenen Stadium ganz gut behandelbar. Allerdings ist dieses Alter wirklich ein Grenzfall. Wenn eine Chemotherapie abgelehnt wird, muss der AZ ziemlich schlecht sein. Dann muss man mit einem ungünstigen Verlauf rechnen. Fragen Sie, ob nicht eine in der Dosierung reduzierte Chemotherapie möglich ist. Grundsätzlich führt die Erkrankung in diesem Ausbreitungsstadium zu zunehmender Apptitlosigkeit mit Gewichtsabnahme und ev. Bauchbeschwerden. Viele Patienten sterben dann an der Kachexie (zunehmende Gewichtsabnahme mit Schwäche), was letztlich ein Kreislaufversagen ist. Die Patienten selbst kriegen davon (vermutlich) nicht mehr so viel mit.

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    • Re: Frage an Dr. Wust


      Sehr geehrter Herr Dr. Wust,

      vielen Dank für Ihre Antwort. Ja, der Allgemeinzustand ist laut allen behandelnden Ärzten sehr schlecht, OP und auch Chemo nicht möglich, wir werden nach verminderter Chemo fragen.
      Sie schreiben, dass die meisten Patienten dann an
      der Schwäche sterben, auf welchen Zeitraum müssen wir uns einstellen? Gibt es hier Erfahrungswerte? Im
      Augenblick kann unsere Großmutter noch einige wenige Schritte gehen. Sie wird jetzt heute aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen und leider haben wir keine Auskunft über den weiteren Verlauf bekommen.Wir fühlen uns etwas hilflos.
      Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.
      Mit freundlichen Grüßen
      Margit Stadler

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      • Re: Frage an Dr. Wust


        Guten Tag Margit!
        Es ist schlimm, eine uns vertraute Person, wie nun auch Deine Großmutter leiden zu sehen.
        Ich kann es mir vorstellen, ich versetze mich in Deine Lage!
        Man kann leider nichts für den anderen tun, und muß leider mit ansehen, wir sie leiden.
        Ich kann und möchte Dir aber trotzdem eines sagen, ich weiß es ist keine Hilfe für dich,
        aber seid froh, daß Eure Großmutter so ein tolles Alter erreicht hat!
        Ich habe gelesen, daß sie 87 Jahre alt ist!
        Sie durfte ein langes Leben bei Euch sein.
        Mein Vater ist mit 58 Jahren an Lungenkrebs erkrankt!
        Das sind fast 30 Jahre weniger.....
        das meine ich.
        alles Gute aber Euch allen!!!!!!!!!!
        Stella

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        • Re: Frage an Dr. Wust


          Zeitangaben sind immer ein Problem in der Onkologie. Es hängt vom gegenwärtigen Zustand ab, den ich aus der Ferne schwer beurteilen kann. Aber Sie sprechen ja von einem sehr schlechten AZ. Wenn das so ist, sind die Reserven gering, und man muss sich auf einen schnellen Verlauf einstellen. Das sind dann Zeiträume von wenigen Wochen (aber ohne den Patienten gesehen zu haben, ist das nur eine allgemeine Angabe). Eigentlich müssten die behandelnden Ärzte etwas präzisere Auskunft geben können.

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          • Re: Frage an Dr. Wust


            Sehr geehrter Herr Dr. Wust,

            meine Oma ist letzte Woche im Kreise Ihrer Familie gestorben. Wie Sie schon gesagt hatten, nahm der Appetit immer mehr ab und die Schwäche immer mehr zu. In den letzten 2 Wochen konnte Sie das Bett nicht mehr verlassen und musst häufig punktiert werden. Trotzdem konnten wir uns immer noch mit Ihr unterhalten und auch an Ihrem Todestag konnten wir gut und deutlich bis ca. 5 Stunden vor Ihrem Tod mit Ihr sprechen.
            Ich möchte mich bei Ihnen ganz herzlich bedanken für Ihre Hilfe, es waren für uns die besten Aussagen, die wir bekommen hatten.
            Vielen Dank!

            Margit

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