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Haarzell-Leukämie-Therapie und Entzündungen

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  • Haarzell-Leukämie-Therapie und Entzündungen

    Anfrage an Herrn Professor Dr.Wust:

    Nach der Diagnose MDS und entsprechendem "Abwarten" bzw. einer geplanten Immuntherapie stellte sich nach erneuter Beckenkamm-Biopsie die Diagnose Haarzell-Leukämie heraus. Begleitend Thrombopenie, Leukopenie, beginnende Anämie. Die Werte sind durch die Wartezeit
    auf einem Level angelangt der nun dringend eine HZL-Therapie erfordert. Geplant war eine LITAK-5-Tage-Ambulant-Therapie (subkultan). Nun das Problem.
    Es wurde eine Afterfistel und -fissur diagnostiziert.
    Eine OP ist angezeigt. Diese wegen der Blutwerte äußerst problematisch. Die Onkologin scheut sich mit dieser Begleiterkrankung die Chemotherapie mit LITAK zu beginnen ( dadurch ja zunächst weitere Verschlechterung der Blutwerte, erhöhtes Infektionsrisiko, Kolibakterien u.a.m.).
    Also Blutwerte erfordern Chemo, behindern aber OP, OP behindert Chemo.
    Ist dieses Junktim richtig? Da Selbstheilung von Afterfisteln unwahrscheinlich ist, eine OP ein hohes Risiko darstellt, sollte da nicht mit der Chemo begonnen werden, dann auf Besserung der Blutwerte gehofft und damit OP-Voraussetzung geschaffen werden? Oder muß genau anders herum gedacht werden? Welches Übel ist das kleinere?
    Wird bei allen Chemotherapien zunächst Entzündungsfreiheit des Körpers hergestellt? Hat die Medizin, hat der Patient diese Zeit? Bei mir verschlechtern sich die Blutwerde wöchentlich. Mein körperlicher Zustand wird eines Tages keine Chemo mehr zulassen, die Schmerzen im Analbereich sind andererseits kaum auszuhalten.

    Mit freundlichen Grüßen

    hans true


  • Re: Haarzell-Leukämie-Therapie und Entzündung


    Aufgrund der starken Beschwerden ist aus meiner Sicht zunächst eine operative Sanierung des Analabszesses erforderlich. Das sollte vorgezogen werden, wenn irgend möglich. Die dort ablaufende Entzündung muss wahrscheinlich drainiert werden (Ablaufmöglichkeiten herstellen). Natürlich ist der Heilungsprozess dann durch Ihre Leukämie behindert. Aber ohne die Operation heilt es erst recht nicht – und die Beschwerden bleiben.

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    • Re: Haarzell-Leukämie-Therapie und Entzündung


      Sehr geehrter Herr Prof.Dr.Wust,
      ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort.
      Zunächst noch eine Information: Auf Grund der Analfistel(Gefahr von Sepsis, Kolibakterien,..)und der durch LITAK zunächst weiteren Verschlechterung der Blutwerte (Thrombopenie u. Leukopenie bereits jetzt) wurde von dieser Chemo-Therapie Abstand genommen und mit einer Immuntherapie (IFN-a: ROFERON A 2x3Mill.IE pro Woche) am Montag begonnen. Die erheblichen Bedenken, daß für eine Anal-OP mein Immunmsystem (Sepsis) zu schwach bzw. die Blutgerinnung nicht funktionieren könnte, bleiben aus onkologischer Sicht bestehen.
      Nun, Herr Prof.Wust, meine herzliche Bitte. Ich wohne in Grünheide - vor den Toren Berlins - könnten Sie mir einen Proktokologen an der Charite
      empfehlen, der mit meiner spezifischen Situation umzugehen weiß. Meine Onkologin hofft ja ( wie auch ich), daß sich meine Blutwerte verbessern und man d a n n eine OP ins Auge fassen könnte. Sie haben natürlich recht: Wann das geschieht weiß man nicht und ob die Fistel mit meinen täglichen POSTERISAN-Salbungen noch lange hinzuhalten ist, auch nicht.

      Für eine Rückantwort sehr dankbar

      hans true

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      • Re: Haarzell-Leukämie-Therapie und Entzündung


        Ich glaube, an allen Standorten der Charité sind Sie mit einem allgemein proktologischen Problem gut aufgehoben. In der onkologischen Chirurgie und auch in der Chirurgie im Analbereich ist die Robert-Rössle-Klinik besonders erfahren (Prof. Schlag): Berlin-Buch, Lindenberger Weg 80 (030-94171400). Dort kann man sicher am besten beurteilen, bei welchen Blut-Werten eine Op noch möglich ist.

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        • Re: Haarzell-Leukämie-Therapie und Entzündungen


          Sehr geehrter Herr Prof.Dr.Wust!
          Ich wende mich heute mit meinem Problem an Sie und hoffe, dass Sie meine Frage beantworten.
          Im Nov.2002 wurde bei mir eine Haarzell-Leukämie festgestellt.Ich bekam erst Interferon und im Sommer 2006 wurde ich in einwöchigem Krankenhausaufenthalt mit 2-CdA behandelt.Man sagte mir damals, ich könnte mit meiner Krankheit "alt" werden. Seit dieser Zeit, begebe ich mich alle drei Monate zur Blutuntersuchung in d.Praxis meines Hausarztes.Habe alle meine Blutwerte seit dieser Zeit nachgesehen und mir fällt auf, dass sich meine Leukozyten in der letzten Zeit um die "2,57" bewegen...Ist das normal?Oder müssten nach den Jahren sich die Werte im Normalbereich bewegen?
          Die restlichen Blutwerte (wie Thrombozyten, Leberwerte usw.)liegen im Normalbereich.Ich höre in der Praxis meines Hausarztes immer nur"es wäre soweit alles in Ordnung". Der Wert der Leukozyten aber, macht micht stutzig...

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