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Nur noch Angst vor Vererbung

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  • Nur noch Angst vor Vererbung

    Guten Tag.
    Ich schreibe hier, weil ich seit Tagen nur noch unter Angstzuständen leide.

    Es ist so, dass ich bei meiner Mutter (gerade 44 J. geworden) schon eine Zeit lang relativ häufige Durchfallattacken beobachte. Intensiv darauf achten tue ich nun seit Weihnachten 2005, wie lange es tatsächlich schon geht, weiß ich daher nicht. Es scheint nicht täglich zu sein. sie hat manchmal eh nur alle 2-3 Tage Stuhlgang, dann aber meist mit starkem Stuhldrang zuvor und dann offenbar flüssiger Stuhl.

    Sie hat relativ häufig Durchfälle, hatte auch früher schon oft damit zu tun aber schon seit einer ganzen Weile fällt es mir eben verstärkt auf. Sie hatte auch schon immer extrem mit Blähungen zu tun.
    Ich habe desweiteren gelegentlich mitbekommen, dass sie auch in der Nacht mal Durchfallattacken hatte und es manchmal offenbar nicht mal mehr bis zum WC schaffte, da sie die Sachen in der Nacht manchmal gewechselt hat und auch manchmal Wasserflecken auf dem Badezimmerboden waren, als hätte sie dort etwas weggewischt. Nächtliche Attacken habe ich im Verlauf der letzten Monate vllt. 4 oder 5 mal beobachtet, davon allein 2 in der letzten Woche.

    Tagsüber fiel es mir auch schon häufig auf, nur bekomme ich es dort nicht immer mit, da sie ja am Tage meist bei der Arbeit ist.

    Sie hat auch sehr oft Migräne und nimmt sehr oft ziemlich viele Migränetabletten.
    Häufig bekomme ich dann auch mit, dass sie Durchfalltabletten einnimmt.

    Ich habe sie darauf auch schon angesprochen und ihr auch Artikel aus dem Internet gezeigt, sie meinte aber ich soll mir keine Sorgen machen, es hängt ja auch immer davon ab, was sie gegessen hätte, vorallem weil sie Abends oft Salat, Kohlrabi und Co isst. Bei den letzten beiden Attacken hatte sie imo aber am Abend gar nichts gegessen.

    Sie muss zwar täglich Tabletten nehmen u.a. wegen ihrer Schilddrüse, wo sie vor Jahren mal operiert wurde. Am Unterleib wurde sie auch operiert. Meherere Bandscheibenvorfälle (Haslwirbel, unterer Teil der Wirbelsäule) sowie einen Herzklappenfehler hat sie auch.

    Meine größte Sorge besteht darin:
    -------------------------------------------------
    Bei meiner Oma wurde so ca. im Alter von Anfang bis Mitte 50 ein relativ großer (etwa mandarinengroß) Darmtumor entdeckt, der auch schon mit Beschwerden wie starke Krämpfe und großem Gewichtsverlust einher ging. Der Tumor wurde dann sofort operativ entfernt und untersucht. Im Ergebnis handelte es sich um ein gutartiges Geschwür.

    Bei meinem Opa wurde dieses Jahr Nierenkrebs festgestellt.
    Außerdem wurden vor einigen Jahren wohl "kleine Zotteln" in seinem Darm oder Magen festgestellt, ich erinnere mich daran nicht so gut, da ich damals noch recht klein war. Diese benötigten aber angeblich keiner weiteren Beobachtung.

    Ich mache mir extreme Sorgen darüber, dass meine Mutter das jetzt auch hat oder meine Schwester und ich vllt. auch, oder das wir es auch mal bekommen werden.

    ---------------------------------------------
    Meine Mutter sieht das ganze nicht so dramatisch.
    Sie meint sie hätte vor nicht allzu langer Zeit (ich glaube im letzten Jahr) eine Stuhluntersuchung gehabt und die ergab keine Befunde. Außerdem war sie letztes Jahr 2 mal beim CT, wegen ihrer Migräne und den Bandscheiben. Ich meine aber, dass man Darmtumore beim CT nicht erkennen kann, oder?

    Außerdem wäre sie eh öfter beim Ultraschall für Unterleib, da sie dort operiert wurde.
    Aber Ultraschall ist auch nicht optimal imo.
    ---------------------------------------------

    Ich leide nur noch unter Angst. Kann nicht mehr ruhig schlafen und nicht mehr vernünftig essen.
    Habe nur noch Panik, dass meine Mutter schwer krank ist und meine Schwester und ich vllt. auch.
    Meine Schwester und ich haben gestern Abend gerade wieder mit unserer Mutter geredet, aber sie meint wir sollen uns nicht verrückt machen.

    Ich habe trotzdem eine riesige Angst.
    Können Sie mir vllt. genaueres zur Vererbung und Untersuchungsmöglichkeiten sagen?
    Der Tumor bei meiner Oma war wie gesagt groß, aber nicht bösartig, sie war seitdem auch nie wieder bei einer Darmuntersuchung. Meine Oma sagt es geht ihr gut, meine Mutter meint es ginge ihr auch gut, aber warum dann immer mal wieder schubweise Durchfallattacken?
    Appetitlosigkeit, extreme Krämpfe, Fieber oder Gewichtsverlust hat sie wohl nicht. Ein Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall währe auch nicht der Fall meint sie.

    Ich habe im Inernet gesucht und gesucht und muss das hier nochmal schreiben, weil ich mit dieser Angst bald nicht mehr klarkomme.

    Ich bin übrigens 19 Jahre und weiblich.
    Muss ich mich auch schon untersuchen lassen, ab wann besteht für mich ein erhöhtes Risiko. Ist die Gefahr ein gutartigen Darmtumor zu erben, der dann bösartig wird sehr groß?
    MfG


  • RE: Nur noch Angst vor Vererbung


    Hallo Furuba,

    der Durchfall deiner Mutter kann verschiedenste Ursachen haben, die harmlos sein können (zB Reizdarmsyndrom), aber wenn´s schon so lange geht, wär´s natürlich klug, das Ganze abklären zu lassen. Auch die vielen Schmerzmittel sind nicht ohne für den Magen-Darm-Trakt und wenn man zuviele dieser Tabletten nimmt, können sie selbst Kopfschmerzen verursachen. Akupunktur ist oft eine gute Alternative.

    Darmkrebs, der meist aus Darmpolypen (den "kleinen Zotteln") entsteht, kann ganz einfach mittels Darmspiegelung ausgeschlossen werden. Die übrigen Untersuchungen, die deine Mutter aufgezählt hat, sind da nicht hilfreich.

    Darmkrebs unter 40 Jahren ist sehr selten, und durch vorsorgende Darmspiegelungen kann er in einem heilbaren Stadium entdeckt werden. Bis du in einem Alter bist, in dem du ein gewisses Risiko hast, an dieser Krebsart zu erkranken wird es bereits Diagnose- und Therapiemethoden geben, von denen wir heute noch gar nicht zu träumen wagen.

    Ich würde dir raten, dich bezüglich deiner Schwester und dir zu entspannen. Eine gute Vorsorge ist eine gesunde Lebensweise. Versuche deine Mutter davon zu überzeugen, ihren Durchfall beim Internisten abklären zu lassen. Denkst du nicht, dass sie es tut, wenn du ihr sagst, wie große Sorgen du dir machst und dass du nicht mehr ruhig leben kannst?

    Viel Erfolg!
    Alina

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    • RE: Nur noch Angst vor Vererbung


      Danke für die Antwort!
      Währe das Risiko denn in meinem Alter auch noch gering, auch wenn meine Oma ein Darmgeschwür hatte und wenn meine Mutter jetzt auch eins hätte?

      Naja, ich hab meiner Mutter schon gesagt, dass ich mir Sorgen mache, meine Sis hat's auch schon gesagt. Gerade letzte Woche hatten wir das Thema. Ich werde sie wohl nochmal drauf ansprechen.

      Reizdarm hatte ich auch schon in Verdacht, aber Reizdarm tritt nicht Nachts auf, hab ich gelesen.
      Und ich hab's ja mind. schon 4-5 mal beobachtet, dass meine Mutter Nachts Durchfallattacken hatte und es nich mal mehr halten konnte.

      Ich hab auch mal was von "FAP" gehört, einer erblichen Polypenart die mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 100% in Darmkrebs entarten kann, auch im jungen Alter (meist schon ab 10 Jahren hab ich gehört). Deswegen hab ich schon Panik geschoben. Hätte es sich bei dem Geschwür bei meiner Oma um FAP gehandelt, hätten das die Ärzte doch aber sicher sagen müssen, oder?

      Ich hab halt Angst, weil ich bei Darmkrebs-Symptomen sowas wie "wiederkehrender Durchfall", "nächtliche Durchfälle" und "ungewollter Abgang von Stuhl" gelesen habe.
      Da reime ich mir schon was zusammen, vorallem seit ich den Artikel mit der Vererbung bezüglich Darmpolypen gelesen habe.

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      • RE: Nur noch Angst vor Vererbung


        Hallo Furuba,

        Polypen im Darm sind in höherem Alter sehr häufig (deshalb auch vorsorgliche Darmspiegelungen spätestens ab 50), aber das heißt natürlich keinesfalls, dass alle Nachkommen dieser Person im jugendlichen Alter an Darmkrebs versterben. :-)

        Bei der FAP (sehr seltene Erkrankung) sind mehr als 100 Polypen im Darm zu finden (sehr auffälliger Befund) und nicht nur ein paar wenige, und natürlich würde der Arzt dann dazu raten, den Rest der Familie auch zu untersuchen.

        Du hast erwähnt, dass deine Mutter an der Schilddrüse operiert wurde. Evtl hängt der Durchfall damit zusammen - > Schilddrüsenwerte mal bestimmen lassen!

        Was macht deine Mutter eigenltich so sorglos? Nervt sie der Durchfall nicht?

        Alina

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        • RE: Nur noch Angst vor Vererbung


          Meine Mutter meint ja es ginge ihr gut.
          Sie hat zwar während der Durchfallattacken meisten Krämpfe, mal weniger mal heftiger aber ansonsten keine Beschwerden wie Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Gewichtsabnahme. Sie sagte mir "Es ist nicht schlecht, wenn ab und zu mal alles raus is".
          Ab und zu....aber das wird mir langsam schon zu chronisch.

          An der Schilddrüse wurde sie vor Jahren operiert, wegen einiger Knötchen, die zwar noch nicht bösartig waren, aber der Arzt meinte es is besser diese vorsorglich zu entfernen.

          Seitdem MUSS sie JEDEN Morgen Tabletten wegen der Schilddrüse nehmen.
          Ich weiß nicht genau was diese Tabletten bewirken und wozu sie dienen. Meine Mutter sagte nur, sie muss sie seit dem immer nehmen und dürfe sie nich auslassen.

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          • RE: Nur noch Angst vor Vererbung


            Ein gesunder Darm "reinigt" sich nicht in Form von immer wieder auftretenden Durchfällen. Durchfall ist also nicht normal, wenngleich als Ursache auch funktionelle Störungen in Frage kommen, die "harmlos", aber schwer in den Griff zu bekommen sind (siehe zB Reizdarmsyndrom).

            Die möglichen anderen Ursachen sind vielfältig (chronische Entzündung, Mißbrauch von Abführmitteln, eine psychische Ursache, eine Lebensmittelunverträglichkeit, ein Tumor, Hormone...) und können nur im Gespräch mit dem Internisten abgeklärt werden.

            Alina

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            • RE: Nur noch Angst vor Vererbung


              Hallo!
              Deiner Mutter wurden Teile der Schilddrüse entfernt, und nun stellt die Schilddrüse nicht genug HOrmone her, die aber lebensnotwendig sind. Ich nehm an, diese Tabletten heissen Thyroxin mit ner Zahl dahinter, das ist das SChilddrüsenhormon. Ich weiss das, da meine Schwester eine SChilddrüsenerkrankung hat und deshalb auch woh ihr Leben lang die TAbletten nehmen muss. Sonst geht es meiner Schwester aber gut. Sie muss vierteljährlich den Hormonspiegel kontrollieren lassen und eben die TAbletten nehmen udn soll sie nciht vergessen. sie macht das nun schon jahrelang. Meine Grosstante ist an Darmkrebs gestorben bis jetzt haben meine Eltern aber noch keine Polypen oder so und beide sind über 50. Ich selbst habe auch das Reizdarmsyndrom und ab und an Durchfälle und Blähungen und Magenschmerzen. Der Durchfall ist bei mir vorprogrammiert wenn ich Nüsse esse, tut aber nicht weiter weh. hat deine Mutter mal Laktoseintoleranz und so abklären lassen? DAs wäre recht harmlos, erklärt aber SChmerzen und Durchfall, nur nachts wohl nicht. Faktum ist aber, dass man auch beim SChlafen verdaut, und durchaus nachts STuhlgang haben kann, auch wenn die meisten Leute eher zu bestimmten TAgeszeiten Stuhlgang haben und das eher nicht nachts ist. Alina Marie schreibt schon, dass der DArm nicht mit Durchfall oder so gereinigt werden muss. Und ich würde dir auch raten, deine Mutter zu bitten, dier das zu erklären, wenn es von Medikamenten oder so kommt oder sie die Ursache kennt. Schliesslich kannst du dir nicht solche Sorgen machen ständig. ABer mal gesetzt den FAll, es liegt wirklich ein ernstes Problem vor. Wie würdest du damit umgehen? Es ist schwierig, aber vielleicht lohnt es sich vorher schon mal für den FAll der Fälle Gedanken gemacht zu haben? DAnn kann man auch schneller reagieren wenn der Fall tatsächlich eintritt. Mal dir mal das worst-case-scenario aus und überleg was du dann noch tun kannst um den SChaden möglichst klein zu halten. Du wirst danach automatisch anfange zu überlegen, was noch alles in Frage kommern könnte, auch wenn der schlimmste FAll gar ncith eintritt. Und im Internet ist auch häufig nur Panikmache. Du musst genau gucken, wo du dich drauf verlässt auf welche Quellen.
              LG und alles Gute!
              Tontttu

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              • RE: Nur noch Angst vor Vererbung


                Danke nochmals für die Antworten.
                Meine Mutter sagt zwar, dass sie nach Milch immer das Kotzen bekommt, aber ob das wegen der Laktose ist weiß ich nicht. Ob sie sich deswegen schon mal testen lassen hat weiß ich auch nicht 100%ig.

                Mit ihr gesprochen hab ich wie gesagt schon letzte Woche.
                Da hab ich ihr auch gesagt das ich mir Sorgen mache wegen der erblichen Sache und so und das das mal ärztlich abgeklärt werden sollte.
                Sie meinte aber, dass es ihr gut geht und das es ja auch immer damit zusammenhängt, was sie am Tag gegessen hat oder was für Tabletten sie genommen hat.

                Aber ich mache mir wirklich Sorgen und werde sie wohl später nochmals drauf ansprechen müssen.
                Ich hab mir schon viele Gedanken gemacht....auch was passieren würde, wenn der schlimmste Fall eintritt. Vorallem seit dieses Jahr Nierenkrebs bei meinem Opa festgestellt wurde, denke ich eh relativ viel über die Gesundheitszustände meiner Familie nach.

                Ich werde mal sehen, ob ich doch noch was erreichen kann....

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                • RE: Nur noch Angst vor Vererbung


                  Hei!
                  Versuch nicht zu verzweifeln! Selbst wenn deine FAmilie stur ist bis zum geht nicht mehr, musst du nicht gleich aufgeben. Deine Situation ist nicht einfach, das steht mal fest. Du machst dir Sorgen dass deine Mutter einfach sagt und glaubt es sei nichts, weil sie es nicht glauben will. Nun ja, kompliziert. Da hilft eingentlich nur immer wieder mit Fakten ankommen. Was manda machen kann? mmm,ich denk noch mal nach.
                  Machs gut!
                  Tonttu

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                  • RE: Nur noch Angst vor Vererbung


                    Naja, das ist jetzt etwas peinlich, aber ab und zu, wenn meine Mutter wieder eine Durchfallattacke hatte und nicht gleich alles wieder "sauber" machen konnte, konnt eman noch kleine Rückstände auf dem Läufer vor dem WC und im WC sehen und für mich sah das immer leicht rotgefärbt aus, als sei da doch Blut beigemengt. Die letzten Tage hat sie wieder ziemlich mit Durchfall zu schaffen und kommt jetzt fast keinen Tag mehr ohne Imodium aus. Ich hab gelesen, dass in 35% der Fälle sichtbares Blut nachgewiesen wird aber kein unsichtbares, bin aber nicht sicher.

                    Stuhlprobe hatte sie zwar vor einiger Zeit abgegeben, sooo lange her is das nicht, aber ein Weilchen, ich weiß nicht mehr genau weshalb eine Stuhluntersuchung gemacht wurde. Nicht wegen Verdacht auf einen Tumor oder so, es war wohl mehr so ein allgemeiner Gesundheitscheck. Es ist wie gesagt ein Weilchen her, aber so lange auch noch nicht.

                    Nur das oben geschriebene beunruhigt mich eben, weil angebblich bei einigen kein unsichtbares, dafür sichtbares Blut in Erscheinung tritt.

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                    • RE: Nur noch Angst vor Vererbung


                      Beim Test auf sog. "okkultes" (= verstecktes, unsichtbares) Blut werden sehr kleine Blutmengen nachgewiesen, die mit freiem Auge nicht sichtbar wären. Natürlich weist der Test auch größere Blutmengen nach, die dann sichtbar sein können.

                      Es bringt nichts, wenn du dir weiter den Kopf zermarterst, was wie sein könnte und ob´s vielleicht eh nicht so schlimm ist. Die Ursache des Durchfalls deiner Mutter kann nur ein Arzt abklären. Achtung vor dem Mißbrauch von Imodium und anderen Medikamenten!

                      Alina

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