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Kaufsucht

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  • Kaufsucht

    Unsere Tochter (20 J.) ist kaufsüchtig ! Das wirkt sich folgendermaßen aus: sie kauft Klamotten, Schuhe, T-Shirts und Schmuck. Ihr Schrank platzt aus allen Nähten, das meiste, das sie kauft trägt sie nie. Neue Jeans oder T-Shirts werden aus der Tüte heraus zusammen geknüllt in den Schrank geworfen. Es geht nur darum, daß es gekauft ist ! Obwohl sie während ihrer derzeitigen Ausbildung nur 200.-- Euro monatlich verdient, gibt sie regelmäßig das Doppelte aus. Leider funktioniert die EC-Karte bei vielen Geschäften auch dann noch, wenn das Konto überzogen ist. Die Mahnungen häufen sich, Briefe von Inkassofirmen gehören zum Alltag, der ursprüngliche Preis hat sich dank Mahngebühren dann verdreifacht - und was macht unsere Tochter mit diesen Mahnungen und Kontoauszügen - sie benutzt sie als Schmier- und Notizzettel. Ansonsten lassen sie solche Mahnungen kalt. Wir haben ihr schon mehrfach finanziell aus der Patsche geholfen, aber das kann es nicht sein, daß wir immer für ihre Schulden aufkommen sollen.

    Sie ist nebenbei bemerkt schon jahrelang in therapeutischer Behandlung (ambulant und auch schon mehrwöchig stationär) wegen Zwangshandlungen. Weder die stationäre noch die ambulanten Behandlungen (mittlerweile bei verschiedenen Therapeuten) haben hier irgendwelche Erfolge gezeigt. Über ihre Kaufsucht spricht sie nicht mit dem Therapeuten, da sie diese ja nicht als "Krankheit" ansieht.

    Was können wir als Eltern einer volljährigen Tochter tun, um ihr zu helfen ? Wir können sie ja nicht - gegen ihren Willen - zu einem Arzt schleppen.

    Für hilfreiche Tipps danken wir im voraus.


    Besorgte Eltern


  • RE: Kaufsucht


    Hallo,

    das ist eine sehr schwierige Situation. Sie haben auch bestimmt jahrelang Ihrer Tochter Unterstützung gegeben und ihr ausgeholfen, auch wenn es vielleicht nicht immer der richtiger Weg war, ihr z.B. immer Geld zu geben.

    Sie müssen aufhören, ihr Verhalten durch und durch zu verstärken, indem Sie ihr noch Geld zustecken. Da sie volljährig ist, ist sie für alle ihre Probleme zuständig und voll und ganz verantwortlich.
    Auch wenn es sich hart anhört, Ihre Tochter muss leider von alleine ihre Situation erkenne und wollen aus dem Teufelskreis herauszukommen. Um das zu erkennen und zu wollen, ist oft ein sehr trauriger und harter Abstieg nötig, damit dann eine Besserung durch Therapie erfolgen kann.
    Das ist leider die beste Möglichkeit Ihrer Tochter zu helfen. Dazu braucht man viel Kraft und Ausdauer. Es wäre auch von Vorteil, wenn sie alleine wohnen würde.

    Ich wünsche Ihnen alles Gute
    Lassen Sie sich am besten durch einen Psychologen beraten, er wird Ihnen auch Tipps zum Umgang mit Ihrer Tochter geben.

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