Hallo,
ich (27) suche Rat wegen einer möglichen tropischen Infektionskrankheit, die unterschwellig mein Immunsystem schwächt. Ich war von April bis Juni auf Costa Rica zu einem Praiktikum und hatte dort (1.) einen unvorsichtigen Oralkontakt und (2.) wenig später einen schweren Magen-Darm-Infekt (etwa 7 Tage lang Durchfall Übelkeit, Fieberschübe, Schwäche,...), den ich nur mit Immodium Akut in Griff kriegte.
Zu (1) muss ich dazusagen, dass es sich bei dem Mädchen um ein Straßenmädchen handelte. Ein ortsansässiger Freund meiner Gasteltern hat mich an einem etwas Rum-lastigen Abend zu dem gemeinsamen "Abenteuer" mitgenommen, das mich im Nachhinein sehr belastete. Ich hatte bei dem Mädchen große dunkle fleckige Narben auf den Schienenbeinen entdeckt (wenn ich mich richtig erinnere beulenartig). Auf ihrer braunen Haut hatten die Flecken einen blauen Ton. Ich bin ziemlich erschrocken, hab aber weder mit ihr noch mit meinem Begeliter darüber geredet.
Der Magen-Darm-Infekt (2) ist höchstwahrscheinlich dem örtlichen Leitungswasser zuzuschreiben, mit dem ich in schlecht abgekochten Tee's oder beim Zähneputzen immer mal wieder in Kontakt kam.
Symptome und Bschwerden:
~ Über den Sommer bekam ich eine Art Akne. Es bildeten sich nur ganz kurz (wenige Stunden) winzige leicht juckende Knötchen (wie kleine Mückenstiche), danach langsam wachsende Vertiefungen. Ich dachte natürlich nicht an Akne, sondern brachte das mit der Geschichte von oben in Verbindung und bekam Angst, vor allem vor einer HIV Infektion. Der Hautarzt diagnositizierte Akne, ungewöhnlich für mein Alter, aber bei großer UV-Belastung mit Sonnencreme möglich wie ich später im Internet herausfand (sogenannte Mallorca-Akne). Trotzdem machte ich nach der verstrichenen Frist von 3 Monaten einen HIV-Test und weitere (Chlamydien, Syphillis, Hepatitis), alle negativ.
~ Irgendwann im Herbst hatte ich kurz nacheinander mehrfach Erkältungen mit Nebenhöhlenproblemen. Beim letzten Mal kam ich gar nicht wieder auf die Beine. Deutlichstes Symptom waren die Tage- und Wochenlang anhaltenden Schweißbäder. Ich nahm Antibiotika, die aber nichts daran änderten. Mein Zustand wurde schlimmer. Dann testete mein Hausarzt wieder auf Chlamydien und entdeckte eine sehr hohe Antikörperkonzentration. Diagnoase Chlamydia pneumoniae, sehr gemeine Bakterien, in meinem Fall aber nicht vom Typ Geschlechtskrankheit (Chlamydia trachomatis), sondern eine Lungenerkrankung (ähnlich Lungenentzündung). Kriegt wohl jeder Mitteleuropäer ein Mal im Leben, danach führt eine dauerhafte Antikörper-Präsenz zur Unterdrückung der verbleibenden Bakterien. Mein Hausarzt geht von einer wieder aufgeflammten Altinfektion aus. Ursache für so etwas wird allgemein in seelischen Problemen und Stress gesucht. Ok, ich hatte mir längere Zeit unterschwellig Sorgen gemacht wegen möglicher Geschlechtskrankheiten, würde aber - subjektiv geurteilt - sagen, dass diese nicht krankhaft waren. Wundere mich also über die plötzliche massive Chlamydien-Infektion. Ich musste dann noch 2mal nacheinander Antibiotika nehmen (Erythromycin-ratiopharm), beim zweiten Mal hörte das Schwitzen auf, aber es kamen / blieben bleischwere, schwache wie eingeschlafene Beine. Außerdem hatte ich zwischenzeitlich (mehrmals in Abständen) fleckige Rötungen an der Eichel, die aber maximal einen halben tag anhielten. Manchmal sind auch kleine innere Knötchen unter der Eicheloberfläche zu sehen, die aber bis heute nicht klar genug sind, um damit bei einem Arzt ernst genommen zu werden. Außerdem habe ich ja im Sommer schon alles mögliche getestet und auch im Dezember nochmals einen HIV Test gemacht.
Vor allem blieben während der ganzen Zeit der Antibiotika-Behandlung:
- fiebrige Schwäche (Taubheit) in den Knochen und Musken, vor allem in Beinen
- langes Stehen gibt ein Gefühl geschwollener Waden, nicht lange auszuhalten
- Schlappheit, Müdigkeit, zum Bus rennen bringt mich bis heute in Atemnot
- plötzliche seelische und körperliche Einbrüche
Meine Sorgen:
Ich habe die ganze Zeit diese seltsamen kleinen Symptome am Penis, weiß aber nicht ob das [nur] Antibiotika-bedingte Pilze waren oder ob ich mir weiter Sorgen machen muss.
Ich sehe keine echte Ursache für die massive Chlamydien-Infektion, zudem fühle ich mich heute, am Ende des 2. Antobiotika-Tripps, noch immer krank und befürchte den sofortigen Rückfall bei kleinster Belastung. Ich kann mich auf meinen Körper nicht mehr verlassen!
Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand Hinweise auf mögliche tropische Infektionskrankheiten geben könnte oder sonstigen Rat weiß. Könnte auch toxische Überlastung des Körpers (Amalgam, Umweltgift, Genussmittel) zusammen mit schwachen Abwehrkräften und latentem seelischen Ballast zum Quasi-Zusammenbruch des Immunsystems führen? Was kann ich noch tun??
Heiner
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