Vor genau einem Jahr ging es mir psychisch sehr schlecht. Ich hatte Angstzustände und eine „depressive Verstimmung“.
Darauf hin habe ich ein Antidepressivum eingenommen, Citalopram (selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) und ich besuche regelmäßig eine Psychologin. Es ging mir dann auch schnell besser, ich habe wieder zu mir selbst gefunden. Seit ungefähr Oktober letzten Jahres geht es mir wieder richtig gut, ich hatte keinerlei Anzeichen mehr verspürt.
Vor ca. drei Monaten habe ich begonnen, das AD zu reduzieren. Von morgens und Abends je eine halbe Tablette auf morgens ein Viertel und abends eine halbe, dann abends auch nur noch ein Viertel usw. Seit dem 25.04. nehme ich es gar nicht mehr.
Nun sind vorgestern wieder Angstgefühle in mir hoch gekommen, gekoppelt mit den üblichen Beschwerden wie Übelkeit, nervöser Darm etc. Ich habe es noch ganz gut im Griff, aber es macht mir trotzdem Angst und gibt mir zu denken.
Nun meine Fragen:
Können es Absetzerscheinungen sein? Wären die nicht früher aufgetreten?
Kann es sein, dass ich generalisiere? Ich habe vor ein paar Tagen meine Tagebucheinträge des letzten Jahres gelesen, und da ist mir aufgefallen, dass es vor genau einem Jahr sehr schlimm war, da hatte ich eine Art Zusammenbruch. Kann es sein, dass ich diese Erinnerungen generalisiere mit der Jahreszeit? Gerüche, Tätigkeiten, Geräusche aus dem letzten Jahr scheinen in mir die Gefühle des letzten Jahres hervorzurufen – ist das möglich?
Und meine schlimmste Befürchtung ist, dass mein Problem (eine schwierige Partnerschaft) doch noch nicht behoben ist. Aber ich war mir so sicher, dass es mir wieder gut geht und ich wieder stabil bin. In der Beziehung sieht es meines Erachtens auch viel besser aus – oder mache ich mir was vor?
Ich bin so ratlos und habe solche Angst, dass dieses Elend von Neuem beginnt...
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