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Alt werden in Deutschland - Teil II

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  • Alt werden in Deutschland - Teil II

    Hallo zusammen!

    Vor einiger Zeit habe ich schon einmal von meiner Schwiegermutter berichtet. Sie wird zunehmend pflegebedüftig. Ihr Sohn (mein Mann) und ich können die Pflege nicht erbringen. Ein Pflegedienst kommt morgens und abends, ein Notrufsystem ist vorhanden, eine Frau aus dem Nachbarhaus springt in Notfällen ein (kurzfristig nötige Handreichungen, kleine Einkäufe etc.)
    Der aktuelle Stand:
    Nach langem Ringen hat sie endlich vor einigen Wochen (innerhalb eines Krankenhausaufenthaltes) zugestimmt, dass nach einem Heimplatz gesucht wird. Ursprünglich war dies auf ein ganz bestimmtes Heim beschränkt, jetzt haben wir ihre offizielle "Freigabe" für alle Häuser. Die Not ist aber auch sehr groß geworden. Typischer Tagesablauf:
    Pflegedienst kommt gegen 8:30 Uhr, hilft aus dem Bett, hilft beim Waschen und Ankleiden, macht das Bett, reinigt den Toilettenstuhl im Schlafzimmer und bereitet Frühstück (Tee, Brote/Brötchen werden belegt und geviertelt).
    Nach dem Frühstück legt sich meine Schwiegermutter in der Regel nochmals schlafen, meistens im Bett, seltener auf der Couch (von der sie von allein aber nicht wieder aufstehen kann).
    Gegen 12 bringt der Bringedienst ein warmes Mittagessen (Essensversorgung durch uns scheitert neuerdings an ihrer Unfähigkeit, den Einschaltknopf der Mikrowelle zu bedienen, daher "Essen auf Rädern" in jüngster Zeit). Anschließend Spülen (soweit möglich).
    Danach wiederum Ruhephase (meistens im Bett). Zwischendurch TV. Sonst keine Aufgaben/Beschäftigung.
    Gegen 18:30 Uhr erneut Pflegedienst: Auskleiden, Nachtzeug anziehen, Bett vorbereiten, evtl. waschen und/oder eincremen (meist geschwollene Beine/Füße). TV bis Schlafenszeit.
    Während der Nacht 2 - 3 mal Benutzung des Toilettenstuhls (bis zur Toilette dauert es zu lang, da nässt sie sich eher ein oder stürzt).
    An 2 - 3 Tagen in der Woche erscheint eine Krankengymnastin und macht Bewegunsübungen mit ihr, weil sie im Sommer vergangen Jahres ein neues Kniegelenk erhalten hat. Diese Übungen bezeichnet sie selbst als wenig hilfreich. Wir sehen das genauso, sind aber nicht darüber erstaunt, denn sie hätte eigentlich viel intensivere Übungen nötig. Vorschläge gibt es genug (z.B. Tagesklinik), aber nichts wird umgesetzt.
    Meine Schwiegermutter kann mittlerweile kaum noch selbständig von der Toilette aufstehen (trotz aufmontierter Erhöhung und montiertem Griff, an dem sie sich hochziehen kann). Der bevorzugte Platz vor dem TV ist ebenfalls mit einer medizinischen Sitzerhöhung ausgestattet, trotzdem bewältigt sie das Aufstehen auch hier kaum noch. In der Wohnung bewegt sie sich im Zeitlupentempo mit einem sogenannten Rollator ("Schiebewägelchen"), stürzt aber trotz aller Vorsicht fast jeden Tag mehrfach, teils mit zu behandelnden Folgen (Prellungen, Stauchungen, Platzwunden).

    Am vergangenen Sonntag ist uns nun bewusst geworden, dass sie auch geistig abbaut. Verdächtigungen der unterschiedlichsten Art gegen alles und jeden sind schon länger an der Tagesordnung (alle wollen ihr nur das Schlechteste). Der Gipfel war nun angeblich verschwundenes Geld, das konkret einer der Herren vom Pflegedienst genommen haben muss (meint sie) und die Anschuldigung gegen eben diesen Herren (ein Koreaner), sich mit ihrer Zahnpasta und ihrer Zahnbürste die Zähne geputzt zu haben!

    Mein Mann und ich schwanken zwischen Entsetzen und Belustigung. Da bereits sämtliche Heime Anmeldungen vorliegen haben (der Krankenhausarzt hatte auf die medizinische Bescheinigung "drohende Verwahrlosung" geschrieben, weil er den Zustand als sehr beunruhigend empfindet!), können wir nichts weiter tun als auf rechtzeitige Rückmeldung aus den Heimen hoffen. Oder?

    Bin für jeden Tipp dankbar.

    Grüße
    Anke


  • Neues von Schwiegermama


    Hallo,
    seit vorgestern spätabends liegt meine Schwiegermutter mit einer genähten Platzwunde am Kopf und einer Knieverletzung aufgrund eines nächtlichen Sturzes wieder einmal im Krankenhaus. Der Hausarzt und sogar die Krankenkasse haben bereits von sich aus die Heime angesprochen, damit nun endlich wegen eines Platzes Druck gemacht wird. Den sozialen Dienst und den behandelnden Arzt im Krankenhaus wollen wir ebenfalls motivieren, sich einzusetzen, sobald klar ist, wie lange sie noch an ihren Verletzungen laborieren wird und wann sie wieder entlassen werden kann.

    Ich hoffe sehr, dass sie bald in eine sichere Umgebung kommt. Mein Nervenkostüm macht diese dauernden Aufregungen sonst nicht mehr lange mit!

    Gruß
    Anke

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    • RE: Neues von Schwiegermama


      Hallo,

      wir haben grade das gleiche Problem mit meiner Oma. Sie ist körperlich zwar fitter, aber dafür harpert es an der Gedächtnisleistung. Alzheimer wurde bereits diagnostiziert.

      Da es allein im Haus, trotz ebenfalls Pflegedienst etc. nicht mehr richtig klappte, und sie sich weigerte zu essen, wurde sie erstmal ins normale Krankenhaus gebracht. Denn die Altenpflegeheime sind alle belegt. Wir hatten schonmal die Zusage für den 1.4. bekommen. Das wurde aber leider wieder gestrichen.

      Also im Krankenhaus klappt es jetzt gut. Meiner Meinung nach geht es ihr auch vom Gemütszustand besser.

      Ob es in Deutschland auch mit einem Krankenhausaufenthalt zur Überbrückung geht, weiß ich aber nicht, da meine Oma in Holland ist.

      Aber ich wollte damit nur sagen, dass in Holland die Situation anscheinend nicht anders ist als in Deutschland ;-)

      Obwohl meiner Meinung nach die Heime selber besser sind, da für die Alten und Pflegebedürftigen es dort meist mehr Möglichkeiten gibt sind zu Beschäftigen. Wir haben erst überlegt, da wir in Deutschland wohnen Oma hier ins Heim zu bringen. Haben uns mehrere in Holland und Deutschland angeschaut, und hielten persönlich die in Holland schöner, da die Alten auch Aufgaben bekommen z.B. putzen, kochen, anderen zu helfen, im Garten zu arbeiten, zu fegen, oder die Tiere im dazugehörigen Park zu füttern. - Soweit sie es natürlich noch können.

      Aber ich glaube schon, dass es wichtig ist, dass sie Aufgaben behalten und sich dadurch nicht lästig oder ähnliches vorkommen. Allerdings liegt sie in der Pflegeeinstufung auch nicht so extrem hoch. In Holland werden die Heime in ich glaube 3 Pflegestufen eingeteilt.

      Vielleicht hilft dir mein Beitrag ja etwas.

      Lieben Gruß
      Rondra

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      • RE: Neues von Schwiegermama


        Hallo Rondra,

        danke für Deine Nachricht. Die Verhältnisse in Holland kenne ich nicht, finde ich aber gut, insbesondere, weil die alten Leute dann gezwungen sind, sich weiter aktiv am Leben zu beteiligen, statt irgendwie in einen Dämmerzustand abzugleiten!

        Wir haben heute Früh einen Anruf einer Pflegedienstleiterin bekommen, die aktuell ein Zimmer in dem von ihr betreuten Heim frei hat. Wir schauen uns das gleich an, denn Schwiegermama kann ja leider momentan nicht zum Begutachten dahin verbracht werden. Die Problematik ist, dass das Zimmer ziemlich plötzlich wieder neu belegt werden muss, damit die Heimleitung nicht zuviel Ausfall hat (es geht natürlich um's Geld für so einen Einrichtung, wer hätte nicht im Prinzip Verständnis dafür?!).

        Es ist fraglich, ob wir Muttern zu einem direkten Umzug in dieses Heim werden überreden können. Es ist schon für mich selbst kaum vorstellbar, dass sie ihre künftige Bleibe nicht einmal im Vorfeld gesehen hat. Letztlich werde ich mir für den Rest ihres Lebens Vorwürfe anhören müssen, falls wir nach Besichtigung alles für gut befinden und sie - im Vertrauen auf uns - ihr OK gibt, und dann womöglich doch alles gar nicht so optimal ist... :-(

        Mir wäre es andererseits viel lieber, sie würde nicht noch einmal in ihre Wohnung zurückgehen, um womöglich kurzfristig wieder im Krankenhaus zu landen, weil sie wieder hingefallen ist. Es ist zum Verrücktwerden! Wie man's macht, man kann's eigentlich nur verkehrt machen!

        Ich melde mich, sobald ich Neues höre.

        Liebe Grüße
        Anke

        PS: bei uns gibt es auch 3 Pflegestufen - die Stufe 2 ist beantragt, aber noch nicht durch (Stufe 1 vorhanden)

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        • RE: Neues von Schwiegermama


          Hallo ,
          die Sorgen um die Zukunft sind berechtigt. Man will ja die Mutter,Schwiegermutter, nicht abschieben und ohne sie zu fragen selbst entscheiden. Da es aber offensichtlich nicht geht, dass sie alleine bleiben kann, Verletzungen sind vorprogrammiert, muß eine vernünftige Lösung gefunden werden. Jedenfalls kann es so nicht weitergehen. Sie machen sich selbst "kaputt" und der Mutter ist besser geholfen , wenn rund um die Uhr Betreuung da ist. Sie können sie ja oft besuchen . Hören Sie nicht auf die Leute in Ihrem Umfeld die dagegen sind.Nur Sie sind der Belastung ausgeliefert alle anderen können nur reden. Entscheiden Sie für sich selbst und wägen Sie die Vor-und Nachteile ab. Sie werden sehen, die Entscheidung mit dem Heim wird die richtige sein. Ich hoffe, Ihre Mutter,Schwiegermutter, wird das dann auch verstehen.
          MfG Birke

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          • Gewissensfrage


            Danke Birke.
            Wir können uns gar nicht beirren lassen, weil wir gar keine andere Möglichkeit haben, als sie zu ermutigen, statt der schmerzhaften Stürze (die ja immer heftigere Folgen haben) in eine sicherere Umgebung zu wechseln. Noch dazu, wo sie ganz spürbar nicht nur körperlich sondern auch seelisch immer schlechter zurecht ist.

            Die Vorwürfe, wir wollten sie abschieben, lassen wir über uns ergehen. Sie nagen nicht mehr an uns, weil andere Menschen ohne konkretes Wissen um die Situation für uns nicht maßgeblich sind.

            Anders stand es um die Vorwürfe von Schwiegermama selbst, die wir aber nie offen gesagt bekommen haben. Wenn, dann hat sie dies Bekannten gegenüber geäußert, die aber auch sehen, dass es ihr zu Hause nicht gut geht. Solche Unterstellungen tun schon weh.

            Aber eigentlich sind wir seit geraumer Zeit eher wütend über ihre Uneinsichtigkeit. Wie oft haben wir schon zusammen besprochen, dass wir sie definitiv nicht rund um die Uhr versorgen können! Die in ihren Schilderungen anderer Situationen im Bekanntenkreis mitschwingende Forderung, mein Mann oder ich sollten doch die Pflege leisten, es ginge ja schließlich bei anderen auch, ist ungerecht und unrealistisch, bei allem Verständnis für ihre Vorbehalte gegen Heime im Allgemeinen.

            Nach einer Zeit der totalen Widerstandshaltung hat sich die Einsicht, dass es so nicht geht, inzwischen auch in ihrem Kopf verankert, sodass sie neuerdings sogar selbst auf einen Heimplatz drängt. Leider, leider sind die Wartelisten sehr lang. Der von ihrem "Lieblingsheim" sogar so lang, dass zwischen 2 (Doppelzimmer) und 5 (Einzelzimmer) vergehen werden, bis sie "an der Reihe ist (so die Heimleitung).

            Unsere Erlebnisse bei der heute Mittag stattgefundenen Heimbesichtigung schreibe ich separat auf, sonst liest das lange Geschreibsel womöglich keiner mehr. ;-)

            Danke nochmals für den Zuspruch. Wir können jede Unterstützung brauchen!

            Grüße
            Anke

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            • Heimbesichtigung


              Hallo zusammen!

              Hatte ich zuvor noch Bedenken, wie ich wohl meiner Schwiegermutter den wunderbaren Heimplatz, den wir da in Aussicht gestellt bekommen haben, schmackhaft machen könnte, so hat sich diese Situation nach absolvierter Besichtigung radikal geändert: DA kommt sie auf keinen Fall hin! Das steht fest! Warum? Ganz einfache und überaus schlimme Geschichte:

              Mein Mann und ich absolvierten ein Vorgespräch mit der Pflegedienstleitung. Eine nette, relativ junge, offene Frau mit vielen wichtigen Tipps für das Leben mit alten Menschen. Wir waren uns sicher: die ist nett, symphatisch, hier fühlt sich Muttern bestimmt wohl! Kleiner Wehrmutstropfen: es wird ein 2-Bett-Zimmer, kein Einzel. Gut. Lässt sich ja drüber reden.

              Dann brachte sie uns zwecks Zimmerführung in die Etage des mehrstöckigen Hauses, in der sich das verfügbare Zimmer befinden sollte. Wir wurden von einem graumelierten Pfleger begrüßt, der uns mitnahm zur "Besichtigungstour". Die Flure waren teils recht schwach beleuchtet, aber auch ansprechend möbliert mit kleineren Sitzgruppen. Mehrere "Lichthöfe" boten Platz für größere Runden, falls die Bewohner einmal mehr Besuch bekämen oder sich in größeren Gruppen träfen. Auch nicht schlecht. Aber wo waren sie denn, die ganzen Bewohner? Leere Gänge, leere Gemeinschaftsräume, leere Flure. Ob die alle in ihren Zimmern hockten oder schliefen?

              Und jetzt kam der für uns befremdliche Teil: der Pfleger lud uns ein, einmal in die unterschiedlich ausgelegten Zimmer zu gehen. Wir sahen Einzelzimmer - ansprechend eingerichtet und angemessen groß -, zu 2-Bett-Zimmern umgestaltete frühere 4-Bett-Zimmer, die es wohl in der deutschen Heimlandschaft schon seit Jahren nicht mehr gibt, und dann die "normalen" 2-Bett-Zimmer, wie sie auch meine Schwiegermutter künftig bewohnen sollte. Platzmäßig eine Zumutung. Nicht mal deutsche Durchschnittskinderzimmer wären so klein. Und wer die üblichen 7 - 9 qm Wohnräume für Kinder kennt, der weiß, wovon ich rede!

              Uns wurde empfohlen, Sommer- von Wintergarderobe zu trennen und bei uns im Haushalt aufzubewahren, weil nur gut 1 m Hängefläche für jeden Bewohner zur Verfügung stünde. Ähnlich knapp bemessen war dann auch der Platz für anderen Kram (inklusive Liegewäsche). Unglaublich! Und dabei hatten wir gehofft, dass sie wenigstens ihre vor Jahren selbst bemalte Kleinkommode würde mitnehmen können. Mit den Einbauschränken und den beiden Betten nebst Nachttischen und je einem Stuhl war das Zimmer proppevoll! Keine Chance für die Kommode. Das allein war aber nicht ausschlaggebend für unsere Ablehnung.

              Dieser Pfleger hatte es fertig gebracht, uns nach dem üblichen Anklopfen ohne großes Nachfragen bei den Bewohnern in Zimmer von teils schlafenden Menschen zu führen und ihre Badezimmer, ja, sogar die Kleiderschränke VON INNEN zu zeigen. Soetwas hatte ich nicht erwartet. Wir standen in den Wohnungen von alten Menschen, die uns völlig fremd sind und für die wir ebenfalls völlig fremd waren, ohne dass wir einander vorgestellt oder zumindest befragt wurden, ob es denn recht sei, dass wir eintreten. Der Pfleger nahm diese ihm anvertrauten Menschen weder wahr, noch sah er, was er damit zum Ausdruck brachte: Respektlosigkeit, eine massive Verletzung der Intimsspähre.

              Nein, das können wir uns für Muttern nicht vorstellen. Ich habe der Pflegedienstleitung mitgeteilt, dass am Sterbebett meines Schwiegervaters dem völlig reaktionslosen Mann noch jeder Handgriff erklärt und er jederzeit mit seinem Namen angesprochen wurde, obwohl er das sicher nicht mehr mitbekommen hat. DAS verstehe ich unter Würde, unter Menschlichkeit, unter respektvollem Umgang. Das hier, das war unwürdig.

              Die gute Frau war entsetzt, dass wir so negative Eindrücke gewonnen hatten, das sagte sie und das konnte man ihr glauben. Wir glauben auch, dass sie noch einmal mit dem betreffenden Pfleger über den Stil des Hauses reden möchte, der genau eine solche Respektlosigkeit im Umgang eben nicht beinhaltet. Trotzdem werden wir nicht darauf vertrauen, dass sich in einem solchen Gespräch längst eingefahrene Denkweisen ändern lassen.

              Wir werden auf das nächste Angebot warten müssen, damit wir uns nicht irgendwann einmal darüber ärgern müssen, wie mit unserer Angehörigen umgegangen wird. Ich würde so nicht behandelt werden wollen. Und meine Schwiegermutter hat ebenfalls einen respektvollen Umgang verdient, ob sie das selbst noch wahrnimmt oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Es muss einfach selbstverständlich sein. Hoffentlich finden wir bald eine solche Einrichtung. Das Erlebte kann nicht der Normalzustand sein...

              Liebe Grüße
              Anke

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              • Nachtrag!


                Bei der Zeitdauer ist von Jahren die Rede.
                Nur um Missverständnisse zu vermeiden!

                Gruß
                Anke

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                • RE: Heimbesichtigung


                  Da fehlen einem schon die Worte. Eigenartig nur, dass es in vielen Häusern so mies zugeht. Ich hatte auch erlebt, dass das einbehaltene "Taschengeld" scheinbar für die Weihnachtsfeier (für das Personal,versteht sich) ausgegeben, anstatt an die Heimbewohner ausgehändigt wurde. Nachdem die Oma dann verstorben war, stand ihr Fernseher schon im Schwesternzimmer. Auf Nachfrage wurde dieser dann doch ausgehändigt. Wurde denn schon über die Kosten in diesem besichtigten Haus gesprochen? Frage mich nur, warum diese anerkannten Einrichtungen nicht besser kontrolliert werden.

                  Hoffe , dass Sie bald eine vernünftige Unterkunft finden.
                  MfG Birke

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                  • RE: Heimbesichtigung


                    Man glaubt es wirklich kaum.
                    Und dabei ist das ein städtisches Haus!
                    Laut Pflegedienstleitung wird in städtischen Einrichtungen besonders gründlich kontrolliert. Ich hatte nämlich die Bedenken meiner Schwiegermutter zur Sprache gebracht (man hört ja eigentlich leider nur schlechtes und nie Lob über Altenheime, wenn man z.B. den Fernseher anschaltet). Wir wurden sehr gut über die Aufsichtsorgane und die Beschwerdemöglichkeiten der Heimbewohner informiert. Die Kostentabelle haben wir natürlich auch bekommen (und einige andere Sachen, wie z.B. die "Wäscheliste", die von 20 Garnituren Unterwäsche ausgeht, die bereitzuhalten seien usw.). Insgesamt waren wir unangenehm überrascht, wie stark tatsächlich die Theorie (sehr eloquent vertreten von der Pflegedienstleiterin - wie gesagt eine sehr nette Dame) von der Praxis in diesem Heim abweicht. Was auch immer sie uns beteuern würde, wir haben unseren Eindruck, der sich so leicht nicht mehr korrigieren lässt.

                    Danke nochmals für die Anteilnahme. Wir suchen weiter.

                    Liebe Grüße
                    Anke

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                    • Heimplatz gefunden!


                      Nur so zum Abschluss:
                      Wir haben den lang ersehnten Heimplatz! Freitag wird eingezogen!

                      Ich hoffe sehr, dass Schwiegermama die ganze Umzieherei seelisch gut verkraftet. Ist immerhin ein großer Schritt für diesen einen Menschen (weniger für die Menschheit - also genau umgekehrt proportional zur Mondlandung) ;-)

                      Das Heim ist sehr hell, die Räume leider auch nicht so immens groß, aber freundlich und vor allem die Atmosphäre beim Personal und bei den Bewohnern hat uns gestern angenehm überrascht. Die künftige Zimmergenossin meiner Schwiegermutter kommt auch direkt aus der Klinik, sodass das Doppelzimmer komplett neu belegt wird (es wurde zuvor renoviert und sieht aus wie total neu!). Da können sie die beiden alten Damen dann erstmal gegenseitig ihr Leid klagen und sich ein bisschen aneinander hochziehen (hoffe ich zumindest).

                      Wenn nur der ganze Kram rund um die Wohnungsauflösung und den Umzug schon hinter uns läge. Da befürchte ich noch stressreiche Wochen für meinen Mann und mich... :-(

                      Danke für Eure bisherige Unterstützung. Vielleicht setze ich die Liste der Eindrücke rund um's Thema schon bald mit ersten Erfahrungsberichten aus dem Leben eines Heimbewohner-Angehörigen fort. Wird sicher interessant werden!

                      Grüße
                      Anke

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