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Angst, Depressionen, Suizidalität

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  • Angst, Depressionen, Suizidalität

    Hallo,

    ich möchte euch von mir erzählen. Es wird einfach alles schlimmer und ich weiß nicht mehr weiter.

    Jetzt sehe ich schon meine Mutter tot vor mir stehen ich halte das nicht mehr aus. Ich bin für 3 Tage allein und schon muss ich im ganzen Haus das Licht anmachen und hinter mich schauen. Ich hab solche Angst hier. Und das mit 18 Jahren, man warum ich?
    Dazu kommt noch, dass ich zwanghaft alles prüfen muss. Z.b. den Wecker 5-10 Mal wenns schlimmer Tag ist, oder 10 Mal, ob die Boxen vom PC auch aus sind. Oder der Ordnungswahn. Ich kann nicht mehr.
    Mein Hauptproblem sind jedoch die Depressionen. Nein, ich kann es nichtmal als Phase bezeichnen, es ist mein Leben.
    Wenn das Leid so groß wird, dass es keine Aussicht mehr gibt auf eine Zukunft, wenn es schon jahrelang sicher ist, dass alles so weitergehen wird, was dann?

    Leid? Wozu? Um am Ende zu wissen, dass man ein Leben des Leids gelebt hat? Wenn man jetzt alles beenden kann, ist das dann schlecht, dumm?
    Selbstmord ist die ewige Ruhe, die Erkenntnis, dass man anders ist und nicht leben kann in dieser Umgebung. Ich will zwar leben aber wie?

    Es tut so weh, wenn man weiß, dass es sich nie ändern wird.

    Ich als Individuum bin verloren in dieser Welt. Ich weiß es. Ich bin mir so sicher. Ich zweifel seit Jahren. Habe diese Gedanken seit Jahren, sie überwältigen mich jeden Abend, ich muss immer öfter weinen und keiner ist da. Ich fühle mich so allein, immer und überall. Auch wenn ich unter Leuten bin. Wenn ich über meine Zukunft nachdenke, kriege ich Angst. Angst davor, immer noch alleine zu sein, Angst davor ein Versager zu sein, Angst davor, dass mich kein Mensch braucht.
    Warum tun Menschen einem so weh? Ich könnte das nie tun, warum bin ich so anders, warum bin ich schon bei Witzen anderer verletzt, auch wenn sie danach sagen, dass es nur Spass ist. Andere lachen darüber und ich fühle Schmerz.
    Vielleicht sollte ich mich mal wieder richtig besaufen, sogar zum Selbstmord bin ich zu feige. Naja wenigstens kann ich die Einsamkeit genießen, denn das ist alles was mir geblieben ist.
    Es tut einfach so weh, zu wissen, dass man diese ganzen "Krankheiten" hat und keiner da ist, meine Mutter hasst mich, sie lacht mich sogar aus und macht mir dauernd Vorwürfe, sie weiß nicht wie weh das tut. Ich kanns nicht mehr ich kann die Schule nicht mehr ertragen, es tut schon weh wenn Menschen mich beobachten oder mich grüßen. Ich verstehe es einfach nicht, ich will ja Freunde haben und Liebe geben und auch nehmen aber ich schaffe es einfach nicht, ich bin so verdammt einsam und isoliert, ich habe kein Bock mehr, nichtmal schlafen kann ich. Ich habe einen netten Mensch im Internet kennen gelernt, er wollte mir helfen, mich anrufen. Nichtmal das hab ich fertig gebracht. Habe ich überhaupt eine Zukunft? Es tut so weh, jeden morgen das gleiche und die Gewissheit, dass es am Ende vom Tag genauso ist, nur die Seele ist etwas kaputter geworden.
    Ich habe eine Andeutung bei meinem Hausarzt gemacht (dazu habe ich ein Jahr gebraucht) und er hat mir eine ambulante Psychotherapie geraten. Ob ich das wohl schaffe? Eher nicht. Alles sinnlos.

    Alles Liebe euch allen und danke fürs Zuhören :-(


  • RE: Angst, Depressionen, Suizidalität


    Hallo du trauriger Mensch!

    Ich bin geschockt! Tu Dir bloß nichts an!
    Es muß doch irgendwo einen Menschen geben, dem Du fehlen würdest, dem Du was bedeutest.
    Du hast doch einen Platz im Leben. Du füllst doch was aus.
    Ich glaube, Du brauchst professionelle Hilfe. Nimm all Deinen Mut zusammen und gehe raus und schreie um Hilfe.
    Bestimmt gibt es eine hohe Resonanz auf Deinen Beitrag. Diese Leute wollen Dir auch helfen, denke daran und laß uns nicht im Stich.
    "Kotz" Dich hier ruhig aus!
    Alles Gute ....

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    • RE: Angst, Depressionen, Suizidalität


      Ich hab mich auch schon so Gefühlt wie Du!! Aber pass jetzt genau auf!!!
      Depression ist eine Krankheit!!! Und eine Krankheit die sich behandeln lässt!!! Melde Dich bei dem Kriseninterventionszentrum deiner Stadt!! Im Notfall muss das ein Freund für Dich tun! Ich konnte es auch nicht allein!! Oder sag dem Hausarzt das er Dir helfen soll! Sag ihm klipp und klar das du es alleine nicht kannst!!!!!
      Das Du Dich NICHT umbringst hat nichts mit Feigheit zu tun, sondern das Du trotzdem respekt gegenüber Dir selber hast!!!!!
      Schau mal unter folgendem Link:

      www.kompetenznetz-depression.de

      Alles gute!!!! Becki

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      • RE: Angst, Depressionen, Suizidalität


        Hallo

        Hoffe Du hast einen guten Therapeuten gefunden. Denke das es unerträglich ist zu merken, wie die Leute das gar nicht begreifen können.
        Als weiteren Mosaikstein zur Behandlung nebst Deinem Therapeuten schau mal hier hin, dieser Vortrag behandelt auch viel über Depressionen..

        http://www.greatplainslaboratory.com...iles/frame.htm

        danach frag einfach

        viel Glück

        Beat

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        • RE: Angst, Depressionen, Suizidalität


          Autor: Hoffnung
          Datum: 15.08.03 19:47

          Hallo du

          ich kenne ganz viele der Symptome, die du schilderst. Leide unter Zwangshandlungen, schädige mich selbst durch Bulimie, bin traurig, leer, sinnlos - muss manchmal vor mir selbst geschützt werden, da ich manchmal eine tiefe Sehnsucht nach einem Ende fühle, nacfh einschlafen und nicht mehr aufwachen, nach Erlösung. Ich habe zwei gesunde Kinder, einen lieben Mann und doch ist alles grau, leer, sinnlos....
          Allein konnte ich mir keine Hilfe holen, mit Unterstützung meines Mannes schaffte ich es aber doch. Ich weiss, wie schwierig das ist. Schwierig einzugestehen, dass man Probleme hat, damit nicht fertig wird. Man schämt sich... Ich habe gelernt, dass ich an einer Krankheit leide. An einer schweren, auch bedrohlichen Krankheit - ich bin nicht selbst schuld an dem, was mich plagt. Das hat mich ungeheuer erleichtert. Seit einem halben Jahr befinde ich mich in Therapie: Gesprächstherapie und Behandlung mit Antidepressiva. Ich leide immer noch an den oben geschilderten Symptomen. Aber manchmal, manchmal tauche ich auf in eine Welt, die beginnt an Farbe zu gewinnen, die Spuren von Gefühl und Hoffnung zulässt. Dann, wenn ich oben bin, habe ich Hoffnung, dass ich es schaffen kann. Immer wieder stürze ich ab in tiefe Löcher - halt so, wie oben geschildert. Wenn ich unten bin, kann ich nicht hoffen - mein Arzt gibt mir das Bild eines Tunnels mit eigenen Regeln, die ich akzeptieren muss, ob ich will oder nicht. Ich muss durch diesen Tunnel bis am Ende irgendwo Licht auftaucht. Jetzt gerade befinde ich mich in einer guten Phase. Habe ein Licht gesehen im Tunnel - ich weiss, es ist noch nicht das Ende des Weges, aber eine Notleuchte unterwegs, die mir hilft. Und ganz wichtig: sei gnädig mit dir selber, gib dir Zeit, heil zu werden - es ist Arbeit und braucht viel Geduld!

          Ich wünsch dir viel Kraft und Mut, den ersten Schritt zu tun!

          Hoffnung

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          • ich weiss von was du redest


            hallo guten morgen, ich weiss genau von was du redest, ich weiss wie du dich fühlst. selbst war ich jahrelang in dieser spirale, hatte keine hoffnung, habe mir vor allem angst gemacht, konnte nicht darüber sprechen weil ich glaubte dadurch wird alles noch schlimmer... aber du hast hier den anfang gemacht, jetzt kannst du auch mit einem arzt deines vertrauens darüber sprechen. oder ich biete dir gerne an mit mir darüber zu reden, denn ich fand es auch einfacher mich jemanden anzuvertrauen der genau in dieser lage war. deine situation scheint auswegslos, sei trotzdem neugierig auf das was noch kommt....es wird kommen, in form einer besserung, glaub mir, ganz bestimmt....
            viele liebe grüsse, du schaffst es, genau wie ich und viele andere es geschafft haben
            benni

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            • SPORT hilft gegen Serotonin-Wiederaufnahmeschwäche


              Hallo liebe "Trauer",

              ich antwortet etwas spät, aber ich habe eben erst deinen Hilferuf gelesen. Es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht und du so furchtbar depressiv bist. Ich war es auch. Momentan geht es mir gut. Ich hatte eine schlechte Kindheit und mir ist viel Schlimmes passiert. Wenn man dann noch ein gestörtes Verhältnis zur Mutter hat, nicht gestillt worde und keine Liebe erfahren hat als Kind, bekommt man zwangsläufig Depressionen. Du hast den richtigen Schritt unternommen, dich hier mal auszusprechen. Weißt du, ich habe über 2 Wochen Citalopram genommen. Danach wusste ich, was mit mir nicht stimmt. Das hat total mein Hirn verdreht und ich hatte tierisch Nebenwirkungen. Quasi alles, was in der Packungsbeilage stand. Aber es hat irgendwie mein Denken geändert. Ich sehe mein Leben nun ganz nüchtern, sage mir: "OK, Steffi du hast einen chronischen Seroton-Mangel." ) Das ist ja schließlich die banale Antwort, warum man die Schnauze vom Leben so voll hat. Um ein bisschen mehr Serotonin ins Hirn zu bekommen, habe ich angefangen Sport zu machen. Ca. 4 mal die Woche gehe ich nun in ein Fitness-Studio und laufe, mache Kraftsport, Pilates, Yoga und andere Sachen. Das hat mir wirklich geholfen. Ich habe nur noch selten diese "Sinnlosgedanken". Hast du einen Freund? Gibt es einen Menschen, dem du vertraust. Es können auch nicht so enge Freunde sein, aber ich glaube du solltest mal darüber sprechen, was dich belastet. Schreib doch mal, wie es dir jetzt geht. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und schaue bald mal wieder rein, um zu sehen, ob du dich noch einmal gemeldet hast.

              Pass auf dich auf und tue dir nichts an. Wenn deine Serotonin-Wiederaufnahmeschwäche wieder "behoben" ist, dann gib es auch wieder schöne Momente im Leben für dich.

              Alles Gute, Steffi

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