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Fersensporn

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  • Fersensporn

    Hallöli!

    Ich habe einen Fersensporn und möchte wissen, was damit passiert, wenn man sich behandeln lässt. Es gibt ja so viele Methoden. Verschwindet er? Löst er sich auf? Bildet er sich bei Ruhigstellung wieder vollständig zurück?

    Ich soll jetzt einen Gibs bekommen - Ist das gut?

    Danke für Eure Antworten!

    Gruß Bine


  • RE: Fersensporn


    Keine Ahnung, was ein Gips da bewirken soll.
    Soviel ich weiß, besteht die Behandlung normalerweise in speziellen Einlagen und eventuell Schmerzbekämpfung. Dass Ruhigstellen etwas bringt, war mir bisher nicht bekannt.
    Es gibt auch Operationsmöglichkeiten, dabei ist aber leider die Gefahr recht groß, dass der Fersensporn wiederkommt. Außerdem ist der Heilungsprozess ziemlich langwierig.

    Eine informative Seite dazu findest du hier:
    http://www.knochenbaer.de/fersensporn.htm

    Kommentar


    • Fersensporn


      Therapie

      Der Literatur sind über 40 konservative Behandlungsvorschläge zu entnehmen. Deren Ziel bleibt dabei aber stets nur die symptomatische Beseitigung des Reizzustandes. Neben dieser rein symptombezogenen Schmerzbehandlung kann jedoch sehr wohl durch korrigierende Maßnahmen der Fußfehlstellung Linderung bis hin zur völligen Schmerzfreiheit erreicht werden. Die symptomorientierte Einlagenversorgung beinhaltet nahezu immer nur eine Weichbettung des Rückfußes mit eingearbeiteter Aussparung des Schmerzareales. Diese Weichbettung der Ferse hat ein Tiefertreten des Rückfußes zur Folge, was eine Mehrbelastung der Plantaraponeurose bedingt. Außerdem führt die Aussparung im Schmerzbereich zu einer quetschungsartigen Dauerdruckstelle, die die lokale Durchblutung empfindlich ungünstig beeinflußt. Sowohl dynamische als auch statische Belastungsmessungen können diesen Umstand hinreichend belegen. Nahezu alle betroffenen Patienten berichten aus ihrer persönlichen Schuhkarriere vom Tragen eines Schuhs mit einem sogenannten negativen Fußgewölbe (z. B. Birkenstock). Bei einer solchen Gewölbekonstruktion im Schuh steht unter Belastung der Rückfuß tiefer als der Vorfuß. Dies wiederum bedingt ein Tiefertreten des Fersenbeines. Weil am Fersenbein die Achillessehne ansetzt, kommt es dadurch zu einer vermehrten Vorspannung der Sehne, was insbesondere den Vorderrand des Fersenbeines sohlenwärts sinken läßt. Somit wird die schmerzhafte Ansatzregion der Plantarfaszie einer wesentlich stärkeren statischen Belastung ausgesetzt, was die Symptomatik des Fersenspornschmerzes unterhalten oder sogar verstärken kann. Beim korrigierenden Therapieansatz wird eine Beseitigung der fußformbedingten Fehlbelastung angestrebt und bei genügender Redressierbarkeit (Verformbarkeit des Vorfußes gegen den Rückfuß) des Fußes auch erreicht. Das zu flache Längsgewölbe wird durch Einarbeiten einer Abstützung in die Einlage angehoben. Eine Torsion des Rückfußes gegen den Vor- und Mittelfuß wird durch Auskorrigieren der Pronationsfehlstellung der Ferse erreicht. Dies führt zu einer Entlastung der Aponeurose im Ansatzbereich genauso wie über dem gesamten Verlauf. Dabei sollte die gefertigte Einlage fußsohlenlang gewählt werden, um ein Verrutschen im Schuh zu verhindern. Ferner kommt es bei kürzeren Einlagen recht häufig zu einer Zunahme der ohnehin schon bestehenden Fehlbeschwielung mit Hornhaut auf der Fußsohle. Dabei muß besonders auf die Qualität des Abdruckes zur Einlagenfertigung geachtet werden. Dieser sollte am besten in Gips gefertigt werden. Zur medikamentösen Behandlung eignet sich die orale Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika. Sinnvoll kann auch die einmalige Injektionsbehandlung der Schmerzregion mit einem Corticoid sein. Die Röntgenreizbestrahlung hat in der Behandlung des Fersenspornes Einzug gehalten. Von den Anwendern wird jedoch als Voraussetzung für erfolgreiche Therapie eine möglichst kurze Anamnese angegeben. Die Literatur gibt Erfolgsquoten von 20 bis 40 % an. Als ultima ratio wird meistenteils die operative Behandlung des Fersenspornes eingeschätzt. Erst wenn alle konservativen Möglichkeiten erschöpft sind, die Anamnese länger als ein Jahr andauert und entsprechende Einbußen der Lebensqualität mit der Folge großen Leidensdruckes zu verzeichnen sind, kann eine operative Maßnahme überhaupt erwogen werden. In Frage kommt meist eine Ablösung der Plantarfaszie in der Ansatzregion am Calcaneus. Beschrieben wird neuerdings auch die endoskopische Fasziotomie der Aponeurose. Andere Operateure bevorzugen die offene Abtragung des Spornes. Auf dem Boden hoher Rezidivraten der ursprünglichen Beschwerden sowie dem relativ häufigen Auftreten von Wundheilungsstörungen und Kelloidbildungen muß die Indikation zur Operation bei den eher bescheidenen langfristigen Ergebnissen ausgesprochen zurückhaltend gestellt werden. Die Zusammenschau der Therapieansätze und der Langzeitergebnisse bei der Fasciitis plantaris legt die kombinierte Behandlung aus korrigierender Einlage und Stoßwellentherapie nahe. Die elastizitätsmindernden und Schmerz verursachenden Kalkeinlagerungen im Ansatzbereich der Plantarsehne können durch die ESWT ausgelöst werden, wobei als wünschenswerter Begleiteffekt der lokale Stoffwechsel angeregt wird. Dies ermöglicht den Abtransport der angelagerten „Abfallprodukte“ aus der Sehne. Unsere Patienten werden unter strenger kontrollierter ständiger Ultraschallortung therapiert. Die mittlere Energieflußdichte beträgt während der ersten 200 – 400 Impulse 0,08 mJ/mm2. Dadurch läßt sich ausnahmslos ein deutlich analgesierender Effekt erzielen. Dieser wird genutzt, um die Energieflußdichte auf 0,28 mJ/mm2 zu steigern. Bei knapp 70 % der Behandlungssitzungen tritt nach der Erhöhung der Energieflußdichte bei 600 – 900 Impulsen eine weitere Empfindungsreduktion auf. Es wird in diesen Fällen auf 0,35 mJ/mm2 erhöht. Auf eine Anästhesie kann und sollte mit dem geschilderten Behandlungsregime grundsätzlich verzichtet werden. Insgesamt werden im Abstand von jeweils vier Wochen pro Behandlung 1500-2000 Impulse mit einer Frequenz von vier Impulsen pro Sekunde verabreicht. Die Ankopplung erfolgt durch sonografisch gesteuerte Ortung der Ursprungsregion der Plantarfaszie am Tuber calcanei. Die Behandlung wird ausschließlich von plantar durchgeführt.

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