Harnröhre

[Kurt]

Hallo ich bin 16 jahre alt und habe seit knapp einem jahr beschwerden mit der harnröhre(permanent) zuerst wurde auch eine infektion festgestellt und erfolgreich mit antibiotika behandelt.1 woche darauf kamen die beschwerden wieder und ich wurde wieder mit antibiotika behandelt diesmal ohne erfolg darauf hin wurde ich zum urologen überwießen der eine vergrößerte prostata feststellte dieses wurde wieder mit tabletten behandelt ohne erfolg ich nahm 1/2 jahr tabletten ohne eine besserung.daruf hin ging ich wieder zu meinem hausarzt der mir die diagnose vegetative dystonie gab.diese wir seit einem halben jahr behandelt ich habe alles hinter mir akupunktu neuraltheraphie autogenes training ....
übrigens hab ich bindegewebsschwäche was könnte man in dieser situation tuen????

[Gast]

RE: Harnröhre


Vegetative Dystonie ist in den meisten Fällen eine "Verlegenheitsdiagnose", d.h. es wurde kein organisches Korrelat für Deine Beschwerden gefunden, deshalb bekommt es dieses Etikett. Es gehört zum Kreis der somatoformen Störungen bzw. Psychosomatosen, d.h. Erkrankungen, die entweder allein psychischer Ursache sind oder zwar körperliche Ursachen haben, durch die Psyche in ihrem Verlauf aber stark beeinflußt werden.

Natürlich ist es möglich, daß bei Dir das eine Rolle spielt, das könntest Du mal bei einem Neurologen oder Psychiater oder medizinischen Psychologen abklären lassen (falls Du offen bist für sowas) - das wären im übrigen auch die Ansprechpartner für die Behandlung einer "vegetativen Dystonie", keine ziellosen Versuche mit Akupunktur, autogenem Training etc.! Entweder man nimmt die Diagnose ernst und behandelt entsprechend, oder man kann es gleich bleiben lassen.

Nichtsdestotrotz sollte versucht werden, eine vernünftige Diagnose für Deine körperlichen Beschwerden zu finden. Erstens ist eine vergrößerte Prostata in Deinem Alter nicht normal, und bevor man da Tabletten gibt, sollte eine gescheite Abklärung erfolgen (z.B. ein Hormonstatus im Blut). Zweitens sollte bei Deinem chronischen Verlauf m.E. eine gründliche urologische Diagnostik durchgeführt werden. entweder mal ein Ausscheidungsurogramm, um Engstellen o.ä. festzustellen, oder evtl. eine Urethro-Zystoskopie (Blasenspiegelung), um zu schauen, ob man da was sieht.

Erst wenn dadurch wirklich ein organisches Problem ausgeschlossen werden kann, sollte man sich auf die Suche nach anderen Ursachen machen (z.B. psyhischer Art), dann aber auch vernünftig.

Thomas

[Kurt]

RE: Harnröhre


ja es wurde alles ja gemacht harnabstrich urin untersucht alles mögliche hormone überprüft.aber nichts gefunden .was würde ein neurologe machen?

[Gast]

RE: Harnröhre


Ich weiß ja nicht, was Du für Beschwerden hast, also weiß ich auch nicht, was ein Neurologe machen würde (außerdem bin ich keiner).
Ich glaube nicht, daß ein Neurologe Arzt der ersten Wahl ist, er würde wohl auf die psychosomatische Schiene schauen und Dich in dieser Hinsicht versuchen zu behandeln.

Thomas