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Frage an Fachmann o. Frau

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  • Frage an Fachmann o. Frau

    Was bedeutet in der Immunhämatologischen Diagnostik der Befund: HLA-Bw6 positiv



  • RE: Frage an Fachmann o. Frau


    Jede Zelle im Körper exprimiert sogenannte Oberflächenantigene, das sind Eiweiße an der Zelloberfläche, die verschiedene Funktionen haben: Als Rezeptoren für Botenstoffe, oder auch als Erkennungsmerkmale, mittels derer das Immunsystem erkennt, ob eine Zelle "fremd" ist oder zum eigenen Körper gehört. Dazu zählen die HLA-Antigene ("Humanes Leukozyten-Antigen").

    HLA-Bw6 heißt erstmal einfach nur, daß Deine Zellen eben ein Oberflächenantigen exprimieren, daß irgendwann mal so genannt wurde.

    Was das bedeutet, kommt auf den Kontext an. Manche Oberfächenantigene sind mit bestimmten Erkrankungen assoziiert, manche (z.B. HLA-Bw4) scheinen einen gewissen Schutz vor bestimmten Krankheiten (in diesem Fall AIDS) zu bieten.

    Warum wurde das denn bei Dir bestimmt? Sicherlich nicht aus Jux und Dollerei, oder?

    Thomas

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    • RE: Frage an Fachmann o. Frau


      Hallo Thomas,
      danke für Deine Antwort. Die Bestimmung wurde zur Abklärung verschiedener Symtome durchgeführt.
      HLA-Bw4,- B07,- B27

      Mit welchen Erkrankungen -Bw6 assoziiert habe ich bisher nicht gefunden. Wo könnte ich noch suchen?
      Locky

      Kommentar


      • RE: Frage an Fachmann o. Frau


        Hm, also das ist so speziell, daß ich da weder selber genauer Bescheid weiß noch, wo ich nachschauen würde. HLA-B27 ist noch relativ bekannt, das ist vor allem mit entzündlichen Gelenkerkrankungen assoziiert (z.B. M. Bechterew). Bei HLA-B07 scheint man ebenfalls von einem Zusammenhang mit entzündlichen Autoimmunerkrankungen auszugehen. Zu HLA-Bw4 habe ich nur (über google) gefunden, daß es scheinbar einen positiven Effekt bei HIV-Infizierten hat (HLA-Bw6 nicht), mehr weiß ich auch nicht.

        Der Punkt ist allerdings, daß die Bestimmung dieser Antigene eigentlich nicht viel bringt. So haben zwar z.B. 90% aller Bechterew-Erkrankten das HLA-B27, andererseits 10% eben nicht, und außerdem gibt es viele Gesunde, die ebenfalls HLA-B27 haben und nicht an M. Bechterew erkranken. Deshalb sagt das Ergebnis dieser Tests per se erstmal gar nichts aus.

        Letzten Endes sind diese Marker nur Indizien, die bei Vorliegen verschiedener Symptome den Verdacht auf eine bestimmte Krankheit verstärken können. Zur Diagnosefindung taugen sie eigentlich (noch) nicht wirklich.

        Allerdings würde mich sehr interessieren, was Du für Symptome hast bzw. aufgrund welchen Verdachts man bei Dir diese Untersuchung gemacht hat. Falls Du (oder die Ärzte) mehr darüber herausfindest, würde ich mich über eine kurze Rückmeldung freuen.

        Thomas

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