Knochenmetastasen - Unkenntnis des Primaertumors

[InaFuerstenberg]

Hallo,
Ich suche um dringenden Rat fuer folgende Situation:
Meine Mutter hat Knochenmetastasen die sie voellig an ein Krankenhausbett binden da Gefahr einer Fraktur besteht. Ihre Schmerzen werden mit einer Schmerzmembran der Staerke '50' bekaempft. Seit Wochen sucht man nach dem Tumor der diese Metastasen ausloest, hat aber bislang nichts gefunden. Welche Behandlungsmoeglichkeiten gibt es auch ohne Kenntnis des Haupttumors?

Vielen Dank fuer eine schnelle Antwort
Ina Fuerstenberg

[Hella]

RE: Knochenmetastasen - Unkenntnis des Primaertumo


Hallo Ina,

Metastasen in den Knochen kommen z.B. vor bei Gebärmutterkrebs.
Ihr solltest unbedingt die Ärzte bzw. das Krankenhaus wechseln ...
Alles Gute!

Eine gute Seite über Krebs ist diese:

http://www.inkanet.de/

[Gast]

RE: Knochenmetastasen - Unkenntnis des Primaertumo


Du kannst natürlich das Krankenhaus wechseln, aber ob das dann hilft, ist die Frage (wobei ich Arztwechsel häufig befürworte, aber wenn sie jetzt schon Wochen im KKH ist...)
Vielleicht würde die Bitte um ein ausführliches Gespräch mit dem Stationsarzt und bitte um Erläuterung der bisher durchgeführten und geplanten Maßnahmen die Situation deutlich entspannen für Dich?
Prinzipiell können die Metastaten natürlich auch ohne Kenntnis des Primärtumors behandelt werden, sowohl operativ als auch z.B. durch Bestrahlung.
Prinzipilell kann fast jeder Tumor Knochenmetastasen setzen, so daß die Suche tatsächlich schwierig sein kann, weil jedes Organ gründlich untersucht werden muß.
Die Schmerzbehandlung ist aber von der weiteren Diagnostik/Therapie völlig unabhängig, es sollte prinzipiell Schmerzfreiheit für den Patienten erreicht werden. Wenn die Ärzte damit überfordert sind, sollte ein Anästhesist hinzugezogen werden.
Wenn Ihr tatsächlich völlig unzufrieden seid mit den Ärzten, trotz ausführlichen Gespräch, würde ich evtl. tatsächlich ein Wechsel in ein anderes Krankenhaus empfehlen - dann aber am besten gleich in eine Uniklinik.

Thomas

[ioana]

RE: Knochenmetastasen - Unkenntnis des Primaertumo



so wie du das schilderst, handelt es sich bei deiner mutter um das cup-syndrom ( cancer of unknown primery ), d.h. es sind metastasen vorhanden, ohne das der primärtumor existiert / gefunden wird.

du musst deshalb nicht das krankenhaus wechseln, nur weil sie seit wochen nicht den primärtumor finden !
sie werden meist nie gefunden beim CUP-Syndrom !

es wird hierbei eine palliative therapie angestrebt,
wie z.b. perkutane Radiatio ( Bestrahlung ), Schmerztherapie mit opiate und semiopiate ( wie z.b. das durogesic-pflaster, das deine mutter hat ).

was auch erfolgreich ist bei knochenmetastasen, ist die behandlung mit ardeia oder bondronat !
frag einen onkologen !!!

sie sollte ein pe-korsett angepasst kriegen und langsam aufbauend mobilisiert werden !

ich bin krankenschwester in der Onkologie und hab täglich damit zu tun !

viel erfolg !

[InaFuerstenberg]

RE: Knochenmetastasen - Unkenntnis des Primaertumo


Liebe Iona,

vielen Dank fuer Deine Antwort und die Information, die ich meiner Mutter ausgedruckt haben und die sie sehr ermutigt hat, weil es das erste Mal war das ihr jemand bestaetigt hat dass das Nichtauffinden des Haupttumors noch kein Grund zum Verzweifeln ist und man alles moegliche schon jetzt machen kann. Die Aerzte haben ihr jetzt erstmalig eine Biphosphonat-Infusion gegeben die einmal monatlich gemacht werden soll. Der letzte Stand der Dinge ist jetzt dass man Gewebeproben aus den Metastasen genommen hat und hofft damit auf den Haupttumor schliessen zu koennen. Ich habe ausserdem ueber die PET (Positronenemmissionstomographie) gelesen die es noch genauer ermoeglichen soll den Tumor zu finden. Hast Du damit Erfahrungen und kann jedes Krankenhaus dieses vornehmen?

Vielen Dank fuer den Rat
Ina

[Gast]

RE: Knochenmetastasen - Unkenntnis des Primaertumo


Man kann es nicht oft genug sagen:
www.google.de liefert sehr viele Informationen.
Z.B.
http://www.krebsinformation.de/body_pet.html
Da dürftest Du viele Informationen finden, die Dich interessieren.
Da die PET noch im Forschungsstadium ist, verfügen nur größere Unikliniken darüber.

Thomas