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depressionen

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  • depressionen

    ich bin manchmal depressiv. dann habe ich selbstmordgedanken. ich bin dann total müde, total lustlos, total erschöpft, total ohne energie, sehe alles schwarz. vorgestern bekam ich endlich das medikament deanxit, dass u. a. antidepressiv wirkt. es war ein riesentheater. meine psychiaterin ist in den ferien. ich ging in das kriseninterventionszentrum für ein gespräch. dort sagten sie mir, sie würden mir das medikament geben, ich müsse aber 2-3 tage dort bleiben. dazu hatte ich keine lust. ich telefonierte dem hausarzt. er wollte es mir nicht geben. ich telefonierte 3 mal mit der arztgehilfin und hatte danach ein persönliches gespräch mit ihm. mein gott, habe ich mich aufgeregt über dieses theater. ich habe das deanxit bereits gestern morgen und heute morgen. es beruhigte mich. ausser müdigkeit habe ich keine nebenwirkungen. ab etwa 8 tagen soll es stimmungsaufheiternd wirken. mir geht es oft ein paar tage gut. und dann plötzlich ein tag miserabel. wenn es mir dann wieder gut geht, und ich dann erzähle, ich sei ein tag depressiv gewesen, glaubt es mir niemand. die meisten leute, die depressiv sind, sind dies konstant über mehrere wochen oder monate oder jahre. hat jemand mal dasselbe erlebt oder etwas darüber gehört? bloss, ich muss ja depressiv sein, wenn ich einen ganzen tag lang ständig selbstmordgedanken habe. ich hoffe, dass es durch das deanxit besser wird. ich mache auch eine psychotherapie. ich habe mit meiner psychiaterin abgemacht, dass ich die therapie im oktober beende. ich werde im oktober bei einem anderen psychiater beginnen. ich hatte mit ihm bisher ein gespräch. an diesem tag war ich aufgestellt. ich erzählt von meinen depressiven tagen und wollte deanxit. er gab es mir nicht. nun habe ich es vom hausarzt erhalten. wenn er deshalb ein theater macht, werde ich die therapie bei ihm nach der ersten sitzung im oktober abbrechen und einen anderen psychiater nehmen. oje, es ist alles so mühsam. und an der arbeit versteht mich niemand. einmal fragten sie mich, ob ich traurig sei. ich sagte ja. sie fragten, warum. ich sagte, ich weiss es nicht. ich sei aufgestanden und alles sei scheisse gewesen. eine arbeitskollegin sagte mir dann, ich solle zu einem psychiater gehen. ich sagte ihr, geh doch selber. ich werde mich hüten, so etwas wieder zu sagen. ich werde nur noch halbwahrheiten sagen wie:
    - ich habe heute schlecht geschlafen oder
    - ich bin heute schlecht gelaunt oder
    - ich habe heute kopfweh oder
    - ich bin heute müde oder
    - ich habe heute bauchweh oder
    - ich bin heute mit dem falschen bein aufgestanden
    ojeh, es ist so mühsam, immer etwas vorzuspielen. ich habe mir auch schon überlegt, eine invalidenrente zu beantragen und an einem geschützten arbeitsplatz zu arbeiten. damit ich mich nicht mehr verstellen muss. aber ich glaube, es ist besser, wenn ich es nicht tue. zum glück habe ich ein paar kollegen, die selber manchmal depressiv sind. mit ihnen rede ich über die depressionen, die ärzte, die medikamente. manchmal rufe ich einfach einen kollegen an und sage ihm: heute ist ein scheisstag. alles ist scheisse. alles kotzt mich an. da er sich oft gleich fühlt, versteht er es. das tönt vielleicht etwas komisch, aber es ist für mich sehr befreiend. oder ich schreibe ein trauriges gedicht. ich bin mit dem hausarzt so verblieben:
    - ich soll deanxit ausprobieren, 2 wochen lang
    (ich will es eh ein paar monate nehmen)
    - ich sehe in wieder am dienstag in einer woche
    - wenn es mir schlecht geht, soll ich schon früher zu ihm kommen.
    das ist beruhigend. nun, heute geht es mir nicht schlecht. ich habe mir auch schon überlegt:
    - wenn es mir nächstes mal schlecht geht, ins kriseninterventionszentrum für 1-5 tage gehen
    - dort fragen sie einen immer, ob sie einen bericht an den psychiater schreiben dürfen
    - dann ja sagen
    - damit der neue psychiater sieht, dass ich manchmal wirklich depressiv bin
    allerdings weiss ich nicht, was sie in ihrem bericht schreiben.
    manchmal sehne ich mich nach einem körperlichen leiden. statt einem psychischen. was ich jetzt schreibe, muss sehr zynisch tönen. ich hätte das bein gebrochen und einen gibs. die ganze welt würde sehen, dass ich das bein gebrochen hat und es mir deshalb schlecht gehen. sorry, das war zynisch. wer hat ähnliches erlebt? wer kann mir einen rat geben? danke für jede antwort. liebe grüsse p


  • RE: depressionen


    Hallo!

    Magst Du mir mal eine E-Mail schicken???

    Liebe Grüße, Claudia...

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