ich leide z.Z. an einem Furunkel, der im Zentrum des Schamhaares lokalisiert ist. Der entzündliche Teil wurde von meinem Hautarzt aufgeschnitten, so daß Eiter und Talg weitgehend entweichen konnte (11.06.). Als Desinfektion wurde anschließend Solutio Methylrosanilinii 1% SR 90 verabreicht und als lokales Antibiotikum Fucidine Creme aufgetragen. Diese Behandlung habe ich bis heute (19.06.) täglich fortgesetzt und sie soll noch eine weitere Woche fortgesetzt werden. Die Entzündung ist zurückgegangen, allerdings ist noch ein Juckreiz an einer Seite des Furunkels vorhanden. Es hat sich zudem der Bereich zu einem harten Korpus abgekapselt (Größe einer kleinen Weintraube). Der Arzt sah nun die Notwendigkeit an, in der nächsten Woche diesen Korpus chirurgisch unter örtlicher Betäubung in seiner Praxis ambulant zu entfernen, um eine Wiederentzündung und/oder Verschleppung zu verhindern. Nun habe ich in verschiedenen Dermatologie-/Medizin-Foren Erfahrungsberichte gelesen, in denen Patienten von häufigen Mißerfolgen nach Furunkelentfernungen berichteten und davon, daß die OP eine Streuung der Infektion sogar erst ermöglicht hat. Viele hatten dagegen gute Erfahrungen mit Johanniskrautöl oder Teebaumöl gemacht. Ich sprach dies bei meinem Arzt an, doch hielt er von der Wirksamkeit derartiger Therapieformen wohl wenig. Er meinte, nur eine vollständige Entfernung des Furunkelkorpus wäre letzlich erfolgversprechend. Der Eingriff sei unproblematisch und würde lediglich eine kleine Narbe hinterlassen. Der Entzündungherd sei dann beseitigt.
Ich bitte Sie, mir dazu folgende Fragen zu beantworten, um eine Entscheidung zu dem bevorstehenden Eingriff vornehmen zu können:
1. Die wichtigste Frage: Gibt es Gefahren nervöser Art, d.h. kann es durch den Eingriff in unmittelbarer Nähe zum Penis (Abstand 3 cm zur Peniswurzel) zur Beschädigung von Nerven Blut- oder Lymphgefäßen kommen, die die Sensibilität/Funktion des Penis beeinträchtigen bzw. die Potenz negativ beeinflussen?
2. Kann es durch das Anästhäseticum zu Nervenschädigungen im Bereich des Penis oder auch anderer Geschlechtsorgane kommen?
3. Ist es zutreffend, daß durch die chirurgische Entfernung des Furunkelkorpus der Entzündungsherd endgültig beseitigt ist und eine Neuentzündung dadurch verhindert wird?
4. Kann die OP selbst eine Streuung (Schmierinfektion, Abszeßbildung) auslösen?
5. Welche weiteren Risiken bestehen durch einen solchen Eingriff?
6. Wie lange dauert die anschließende Wundheilung?
7. Wann ist Geschlechtsverkehr wieder (schmerzfrei) möglich?
8. Welche ergänzenden Maßnahmen sollte man ergreifen? (ich unterstütze die Abwehrkräfte der Haut z.Z. mit Zink und Kieselerdepräparaten, bade mit einem Kamillenöl-Badezusatz und wasche mich mit Kernseife. Im Ernährungsbereich begann ich eine Entschlackung mit Zwiebelsuppe. Dazu Gemüse.)
Meine Abwehrkräfte scheinen zur Zeit etwas geschwächt (Verlust des Arbeitsplatzes und noch keine greifbare Perspektive trotz einjähriger Suche); daher ist die Ursache der Erkrankung vermutlich auf psychosomatische Zusammenhänge zurückzuführen.
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe
PL
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