kurz zu meiner Person: Bin 37, männlich, 1,81m groß und wiege ca. 78/79 kg. Da ich so viele Beschwerden habe, habe ich mein Thema einfach mal hier eröffnet. Ich versuche meine Geschichte und meine Symptome einfach mal so knapp es geht zu erläutern. Habe am Ende nochmal alles in Stichpunkten verfasst, falls der Text für manche zu lang ist.
Meine Leidenszeit begann Anfang 2021: Hämorrhoiden OP, die für mich Horror war. Vor allem, weil mir nach der OP ein Katheter gelegt werden musste. Es waren extreme Schmerzen beim Anlegen. Nach der OP hatte ich weitere Beschwerden im Analbereich, aber verschiedene Ärzte vom Krankenhaus, in dem ich operiert wurde, konnten nichts feststellen. Also ging ich ein paar Wochen später zu einer anderen Ärztin. Ihre Diagnose: Eine Analfistel, die operativ entfernt werden musste. Also stand die nächste extrem unangenehme OP an. Das war im Sommer 2021. Ich hatte nach der OP extreme Schmerzen, da ich eine riesige und tiefe Wunde um mein Poloch hatte, was vor allem beim Stuhlgang und beim anschließenden Saubermachen unter der Dusche extrem schmerzte. Zu dieser Zeit nahm ich Schmerzmittel ein, sowie ein Pulver, das meinen Stuhlgang dünner machte. Ich hatte Probleme den Stuhl zu halten und musste immer sehr schnell auf Toilette wenn ich Druck hatte. Diese Zeit hat mich psychisch extrem belastet. Ich habe auch eine Vorgeschichte wegen psychischer Probleme. Ich dachte ich komme gar nicht mehr auf die Beine.
Irgendwann waren die Wunden verheilt und mir ging es wieder besser und ich konnte auch wieder Sport treiben. Kurze Zeit später fingen dann aber andere Probleme an: Ausschlag auf der Eichel, der einfach nicht weggehen wollte und bis heute trotz zwischenzeitlicher Beschneidung noch zu sehen ist. Außerdem habe ich nun seit einem Jahr täglich starke Magen- und Darmgeräusche. Es gluckert häufig im Bauch, vor allem nach speziellen Mahlzeiten, die ich früher problemlos vertragen habe. Der Stuhlgang ist auch fast immer weich (Durchfall aber selten) und ich habe Blähungen. War schon bei zig Ärzten und Ernährungsberatern und habe alles Mögliche untersuchen lassen. Es wurde unter anderem eine Sorbitintoleranz festgestellt, auf die ich meine Ernährung auch umgestellt habe. Durch diese Probleme gehe ich auch kaum noch mit Freunden auswärts essen, was ich früher immer gern gemacht habe.
Hinzu habe ich weitere körperliche Probleme: Meine Zehen sind extrem empfindlich geworden. Habe mich mein Fußball spielen am großen Zeh verletzt. Der Zeh war ganz blau angelaufen. Als es optisch wieder verheilt war, habe ich wieder gespielt und der Zeh ist wieder blau angelaufen mit anfänglichen Schmerzen. Allerdings blieb der Zeh bis heute blau, er heilt einfach nicht mehr momentan. Meine Fußpflegerin ist auch überfragt. Normal sollte der bläulich Nagel rauswachsen und normale Nagelschicht nachwachsen. Über meinem Po habe ich auch extrem empfindliche Stellen. Wenn ich Fitnessgeräte benutze und der Druck auf diese Stellen zu stark ist reiben sich schnell Wunden auf und das immer an den gleichen Stellen. Ich bin also auch stark eingeschränkt was das Sport machen betrifft. Und gerade Sport hilft mir, psychisch schwierige Phasen besser zu überstehen.
Vor neun Monaten wurde ich per großem Blutbild untersucht, ohne Befunde. Auch Urin-, und Stuhlproben brachten keine Ergebnisse. Angeblich ist mit mir alles in Ordnung, aber das kann ich absolut nicht bestätigen. Bin psychisch momentan sehr angeschlagen durch diese ganzen Probleme, da sie mich eben sehr im Leben einschränken.
Ich fasse meine Symptome/Beschwerden noch mal kurz zusammen:
- Harte Zeit (vor allem psychisch) nach zwei Analoperationen 2021
- Hautausschlag auf Eichel (wenige Wochen/Monate nach zweiter Anal OP), nach 6 Monaten dann Beschneidung (nach wie vor Ausschlag, der vielleicht etwas besser wurde)
- seit einem Jahr Magen- und Darmprobleme (Gluckern im Bauch, weicher Stuhlgang, Blähungen), schränke mich sehr ein was ich esse
- Verletzungen/Wunden am Körper, die nicht richtig verheilen und mich sportlich sehr einschränken (dass ich meine Lieblingssportarten nicht ausüben kann belastet mich sehr)
- psychische Probleme aufgrund meiner Situation und vor allem dadurch weil sich meine Beschwerden nicht bessern (habe momentan kaum Hoffnung auf Besserung)
- insgesamt ein Teufelskreis: gesundheitliche Probleme führen dazu, dass soziale Kontakte zurückgehen (zum Beispiel beim Fußball) + würde mich von meinen Magen- und Darmproblemen und psychischen Problemen gerne mit Sport ablenken, was aufgrund meiner Verletzungen/Wunden, die nicht verheilen, wenig möglich ist
Es fühlt sich so an, als ob ich in den letzten Jahren alles verloren habe, was mir Spaß am Leben bereitet hat.
Mir kann außerdem kein Arzt weiter helfen, ich habe teilweise auch das Gefühl, dass ich von den Ärzten teilweise nicht wirklich ernst genommen werde. Habe in drei Monaten einen Termin bei meiner alten Psychologin, vielleicht kann sie mir weiterhelfen.
Gibt es hier vielleicht jemand mit ähnlichen Erfahrungen?
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