die Frage mag ein wenig seltsam erscheinen, ein Kollege hat mich neulich aber stark verunsichert.
Ich habe mit 6-7 Jahren angefangen Elektronische Schaltungen zu löten, das Lötzinn von damals war höchst wahrscheinlich Bleihaltig (90er Jahre). Normalerweise sind das Legierungen aus Zinn (60%) und Blei, (40%) Kolophonium als Flussmittel. In irgend einem Alter zwischen 8-12 Jahre hatte ich die Angewohnheit auf dem Lötzinn herumzukauen, wie oft ich das gemacht habe weiß ich heute nicht mehr. Ich habe es nicht absichtlich geschluckt, da das Lötzinn sehr weich ist lösen sich aber feine Splitter die ich glaube ich danach meistens ausgespuckt hatte. Meine Eltern hatten mich erwischt und es gab riesigen Ärger, damals verstand nicht natürlich nicht warum. An irgendwelche Symptome danach kann ich mich nicht erinnern.
Während Zinn und Kolophonium meines Wissens nach relativ harmlos sind reichert sich Blei ja im Körper an, besonders in den Knochen. Das ganze ist 20 Jahre her sodass ich mir keine großen Sorgen gemacht habe, auch weil ich danach keine Symptome hatte. Der Kollege meinte nun dass sich Folgen oft erst sehr viel später zeigen weil der Körper das Blei nicht abbauen bzw. ausscheiden kann und in den Knochen einlagert. Er verwies auf das Sicherheitsdatenblatt in dem bei verschlucken empfohlen wird erbrechen beizuführen.
Ich frage mich ob ich damit meine Gesundheit auf lange Sicht gefährdet habe. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das viel davon im Magen gelandet ist, ich hatte seitdem 1-2 kleine Blutbilder erstellt bekommen und denke Blei im Blut wäre aufgefallen? Auch eine Magenspiegelung zeigte nichts auffälliges, wie gesagt aber auch ewig her.
Danke für Eure Einschätzung!
Gruß
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