ich hatte vor 2 Wochen ein CT Abdomen, da der Verdacht auf eine zu dieser Zeit schon abgeklungene Sigmadivertikulitis und zudem Harnstau in beiden Nieren bestand. Weiterhin gab es den Verdacht auf mehrere kleine Polypen in der Gallenblase.
Blöderweise bin ich als die Sache akut war und die Schmerzen enorm (bin gekrümmt gelaufen vor Schmerzen) in ein total schäbiges und sehr schlechtes Krankenhaus gegangen. Dort untersuchte man nicht wirklich bzw. war der Arzt sehr jung und unerfahren mit dem Ultraschallgerät. Man wollte mich direkt zum CT schicken, dies hatte ich vorerst aber abgelehnt, da ich mich dort generell nicht wohl gefühlt habe. Also habe ich mich nochmal in einer Uniklinik vorgestellt. Dort nahm man das Ganze aber nicht mehr allzu ernst und untersuchte nur oberflächlich per Abtasten. Ich bekam Antibiotika verschrieben, wodurch das Ganze auch die folgenden Tage auch besser wurde. Allerdings zwickte und stach es immer mal wieder in beiden Flankengegenden, teilweise auch recht heftig. Da die Darmentzündung ja abgeklungen war, ich aber weiterhin Probleme hatte, bekam ich es etwas mit der Angst zu tun. Also bin ich zu einem Internisten der aber keine Patienten mehr Aufnahmen. Daraufhin direkt den nächsten abgeklappert, dort hat man nicht mal abgetastet und nur gesagt ich solle das Antibiotika noch ein paar Tage weiter nehmen. Der 3. Internist hat mich dann endlich untersucht und die o.g. Diagnosen gestellt. Er gab mir eine Überweisung für ein CT Abdomen mit.
Das CT ließ ich dann relativ zügig machen. Befund: Polypen nichts bösartiges, sehr kleine Zyste in der Bauchspeicheldrüse und ein Harnleiterstein.
Jetzt habe ich zwar Klarheit, aber 3 Dinge lassen mir seit dem keine Ruhe mehr.
Zum einen die Zyste in der Bauchspeicheldrüse. Ich habe gelesen, dass Bauchspeicheldrüsenkrebs absolut tödlich ist und 60% der Zysten entarten können.
Zum anderen war es eine CT mit Kontrastmittelgabe in die Vene. Seit dem habe ich (mittlerweile sind 2 Wochen vergangen) ein chronische leichtes Kratzen im Hals und meine Oberarme und mein Nacken brennen ab und an ganz leicht, als hätte ich einen Sonnenbrand der einfach nicht mehr weg geht. Da die Reaktion 2 Tage nach der CT eintrat, nahm man das Ganze auf Rücksprache in der Klinik nicht allzu ernst. Das könne nicht sein 2 Tage später, so die Aussage. Man gab mir ein Rezept für eine Allergietablette mit. Diese hat aber bis heute nicht zu einer Besserung geführt. Es ist zwar nur recht leicht, aber es nervt, da ich es kontinuierlich habe und der Hals fühlt sich an als sei ich leicht erkältet. Und vor allem geht es einfach nicht mehr weg.
Und der dritte Punkt der mich nun jeden Morgen mit einer unheimlichen Angst aufstehen lässt, ist die Tatsache das ich zwar wusste was ein CT ist und das es mit einer höheren Strahlenbelastung daher kommt. Aber ich wusste keinesfalls in welchen Dimensionen sich das Ganze, vor allem bei einem CT Abdomen bewegt. Ich hatte davor auch etwas gegoolet, aber die richtigen Warnhinweise habe ich erst beim Google nach der CT erlesen. So, nun lässt mir das so gar keine Ruhe mehr. Ich weiß, vielleicht etwas übertrieben, aber seit 2 Wochen mache ich mir jeden Tag Vorwürfe und verstehe zudem nicht wieso mich weder mein Internist noch der Radiologie etwas besser aufgeklärt hat. Mein Internist meinte nur, dass ein Flug von hier nach Amerika und wieder zurück schlimmer sei. Das ist aber komplett falsch, das eine sind Mikrosievert und das andere Millisievert. Und der Radiologe sagte zu dem Thema gar nichts und hat die Untersuchung auch gar nicht hinterfragt. Ich bin vor kurzem Vater geworden und habe nun entsetzliche Angst, dass der Kleine irgendwann ohne Vater da steht, weil ich so uninformiert gehandelt habe. Und vor allem habe ich durch das CT irgendwie ja kaum Erkenntnisgewinn. Die Polypen hätee man auch per Ultraschall beobachten können. Die Bauchspeicheldrüsezyste sorgt nur für unnötige Angst. Den Harnleiterstein hätte ein guter Arzt auch per Ultraschall erkannt oder zumindest vermutet. Und der Darm hatte kleinere Divertikel und es wurden irgendwelche Rückstände gefunden, die dafür sprechen das eine Entzündung stattgefunden hat, aber das hätte man auch mittels Spiegelung rausfinden können. Jetzt hat man quasi mit Kanonen auf Spatzen geschossen und ich fühl ich komplett verstrahlt. Ist schon lustig, wir Menschen machen uns Gedanken um alles mögliche krebserregende und bei so etwas sind sowohl Patienten als auch Ärzte vollkommen fehlinformiert und wissen über die Risiken eigentlich nicht wirklich bescheid.
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