nachdem ich mich nun schon wieder seit Stunden vor Schmerz winde und nicht mehr schlafen kann, möchte ich hier mal mein Glück versuchen und vielleicht kann mir ja jmd weiterhelfen.
Es begann im Juli diesen Jahres. Eines morgens konnte ich mit dem rechten Fuß nur unter Schmerz auftreten. Zunächst hatte ich mir nichts dabei gedacht, vielleicht war ich irgendwo am Vortag gegengelaufen oder sonstiges.
Drei Tage später dasselbe am linken Fuß.
Es war Samstag, ich beschloss Montag zum Arzt zu gehen.
In der Nacht beim Liegen schmerzten beide Fußsohlen allerdings so stark (ähnlich wie in dieser Nacht), dass ich nach einer schlaflosen Nacht schon am Sonntag im Krankenhaus stand um mich untersuchen zu lassen.
Folgende Angaben zu meiner Person, die der Arzt offensichtlich sehen konnte:
- ich bin unter 30 Jahre alt
- ich bin sehr schlank (bei 1,70 50 kilo, also offensichtlich kein Übergewicht)
- ich kann nicht auftreten
Dinge, die der Arzt fragte und als Zusatzinformation erhielt:
- Der Fußballen und unter der Ferse schmerzt es extrem
- Ja, ich mache regelmäßig Sport (Kraftsport, Kampfsport, Yoga - keine Wettkämpfe)
- Ja, ich laufe kürzere Strecken (kurz = bis zu 5km) und nehme weder Fahrrad noch Auto
- Nein, ich gehe nicht Joggen und laufe Marathon
- Nein, es gab keine Veränderung oder Belastungssteigerung in den letzten Wochen
Er tastete Meine Füße und die Fußfesseln ab.
Diagnose: Achillessehnen-Entzündung.
Auf beiden Seiten.
Ich solle die Achillessehne kurz halten und soll mich ne Woche ins Bett legen.
Es gab Schmerzmittel und einen Verband mit Schmerzgel.
Eine Woche lag ich im Bett und die Schmerzen wurden nicht besser.
ich konnte kaum noch meinen Fuß nach oben strecken. Auftreten war die reinste Qual.
Ich schleppte mich zum Hausarzt.
Dieser diagnostizierte einen Fersensporn und spottete über die Krankenhausdiagnose.
Sofort stellte er mir eine Überweisung zum Röntgen aus und am nächsten Tag hatte ich einen Termin.
Ich fuhr mit dem Auto. Obwohl es ein Fußweg von 20 Minuten gewesen wären. Und selbst das Kuppeln und Gasgeben tat weh.
Röntgenbefund negativ.
Kein Fersensporn.
Erneute schlaflose Nacht und am nächsten Tag total übermüdet beim Arzt angerufen.
Ich müsse warten, sobald der Bericht vom Röntgen da sei würde er erst weitere Schritte einleiten können. Weil die den schriftlichen Bericht bräuchten.
Ich wartete.
Schmerzen wurden so schlimm, dass Laufen nicht mehr ging und ich auf Hilfe angewiesen war.
Zwei Tage später war der Bericht beim Hausarzt und ich erhielt den Anruf, dass ich eine Überweisung für eine Fachpraxis für orthopädische Chirurgie abholen könne.
Ein Freund half mir die Treppen runter und fuhr mich zum Arzt, wo ich einen neuen Verband mit Schmerzgel erhielt und die Überweisung.
Telefonisch, als ich einen Termin vereinbaren wollte, wurde mir mitgeteilt dass ich erst im Januar kommen könne, da es sich nicht um einen Notfall handle.
Ich merkte an, dass ich nicht mehr laufen könne und bekam Telefonnummern von anderen Orthopäden genannt.
Alle voll.
Keine Chance im Juli, August, September oder Oktober einen Termin zu bekommen.
Mein Hausarzt hatte mittlerweile auch zu.
Am nächsten Morgen war es auf der rechten Seite am Fuß so schlimm, dass ich mir meinen Besen als Krücke zur Hilfe nahm um durch die Wohnung zu laufen.
Ich rief beim Hausarut an, fragte was ich machen kann, da die Praxen mich nicht aufnehmen und fragte ob er mir zumindest für die Wartezeit Krücken verschreiben könne.
Er klärte mich auf, dass Krücken ebenfalls nur ein Orthopäde verschreiben könne, er mir aber eine neue Überweisung ausstellen kann und es dann vielleicht schneller geht, wenn nur ein Rezept ausgestellt würde.
Wieder zig Telefonate und wieder niemand Zeit.
Minimum 8 Wochen. Es sei denn es wäre ein Arbeitsunfall. Dann dürfte ich sofort kommen.
Nein, ich bin Studentin.
Ich ließ mir einen Termin für den 14. Dezember geben (Anfang August).
Zwischenzeitlich fand ich eine Ärztin, die einen Rheumatest bei mir durchführte (Bluttest).
Ergebnisse waren negativ.
Seit dem, also seit Juli habe ich viel in meinem Alltag geändert.
Ich mache keinen Sport mehr, nehme das Auto für jeden Weg, gehe nicht mehr spazieren, bin viel zuhause und lege meine Füße hoch.
Ich nehme regelmäßig Schmerzmittel, trete nur noch seitlich mit dem Fuß auf oder krabbel wenns ganz extrem ist. Ich lasse mir meine Einkäufe liefern, habe mit meiner Uni eine Sondervereinbarung bezüglich Anwesenheitspflicht und arbeite ganz viel von zuhause.
Die Schmerzen waren zwischenzeitlich mal schwächer und erträglich.
Anfang Dezember wurden sie wieder stärker und seit dem 6.12. ziehen sie bis ins Knie, sodass ein in die Hocke gehen unmöglich wird.
Den Termin am 14.12. musste ich absagen, da ich es nicht zu meinem Auto schaffte (ja, klingt lächerlich, aber ich wohne allein und meine Freunde arbeiteten morgens)
Nun habe ich einen neuen Termin am 28.1. und tierische Angst, dass wieder nur kurz drüber geguckt wird (ich dafür dann den weiten Weg auf mich nehme und erstmal meine Treppen runter muss, und zum Auto) und ich dann wieder ohne Bessrungsaussichten nach Hause geschickt werde.
Kann mir jmd einen Arzt empfehlen?
Nette Grüße
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