Zur Person:
- 35 Jahre, 173cm, männlich, 77 kg (war im Jugend/Studentenalter allerdings mal an die fast 100kg – also vor ca. 10 Jahren)
- Nichtraucher, kein Alkohol oder Drogen, keine Medikamente
- Ernährung: ausgewogen – Gemüse, Fisch, Fleisch, Fast Food, alles dabei – alles in Maßen und abwechslungsreich
- Relativ niedriger Blutdruck (ca. 100-110/60-70)
- In bestimmten Situationen Tachykardie / erhöhter Puls von ca. 90-120 (Normalwert: 75-85), vor allem bei Lageänderung (z.B. Liegen->Stehen), leichten Anstrengungen (Treppensteigen, längeres Spazierengehen), inzwischen auch nach dem Essen.
- Konstante Brustschmerzen, Enge- und Druckgefühl auf der linke Seite, Herzgegend, linker Arm, manchmal Taubheit kleiner Finger – Schmerzen wandern (z.B. Brustbein, linke Herzseite, Achsel, etc.) – strahlt manchmal auch in den Rücken aus
- Herzstechen, Konvulsionen, Herzpochen bei schnellerem Puls
- Generell habe ich den Eindruck, dass seit kurzem auch leichte Herzrhythmusstörungen dazu kamen (unregelmäßiger Herzschlag)
- alle „Herzbeschwerden“ zeigen zumind. leichte Verschlechterung nach körperlicher Aktivität
- manchmal kalte Gliedmaßen (v.a. Füsse)
- fast schon chronische Müdigkeit, Erschöpfung (v.a. nach körperlicher Anstrengung) – tw. gepaart mit Konzentrationsschwächen
- gelegentliche Kreislaufprobleme und Schwindel, meist gepaart mit Übelkeit
- allgemeines Unwohlgefühl
- nachdem sich alle Symptome in letzter Zeit drastisch und immer schneller verstärken, erstmals auch gewisse Angst- und leichte Panikgefühle
- im Anfangsstadium sehr häufig und viele Kopfschmerzen, inzwischen garnicht mehr
- manchmal leichte Reizdarm-Symptome
- selten Phasen des vermehrter Harndrangs (allerdings wache ich nachts normalerweise nicht auf deswegen)
Seit ca. April bemerke ich vermehrt Symptome der Übelkeit, des Schwindels, Brustschmerzen und Engegefühl, Herzschmerzen/stechen/pochen, erhöhter Puls, niedriger Blutdruck und die schon vorher vorhandene Müdigkeit – allesamt verschlechterten sich seitdem stetig.
Mit meinen Symptomen bin ich diesen Sommer dreimal beim Notdienst vorstellig geworden da diese im dauerhaften Zustand mir logischerweise große Sorgen machen (inzwischen auch eine psychische Belastung). Immer lief das Ganze nach dem selben Schema ab: Ruhe-EKG ohne Befund, Blutbild ohne Befund, zweimal wurden auch die Herzenzyme getestet, angeblich alles in bester Ordnung.
Hier kurz alle Befunde der letzten Zeit:
- ca. 5 Ruhe-EKGs ohne auffälligen Befund
- Langzeit-EKG (im Mai) relativ normal: 11 Tachykardien (hauptsächlich bei Lagewechsel oder Spazierengehen), einstellige Zahl an SVES
- Belastungs-EKG (dies wurde allerdings schon im Winter vor der Verschlechterung meiner Symptome angefertigt): kein negativer Befund, allerdings danach ohnmächtig zusammengeklappt (wohl wegen Kreislaufprobleme/Lageveränderung, etc.)
- Auch diverse Blutbilder inklusive Herzenzyme, Blutzucker, Borreliose, usw. zeigten keinen auffälligen Befund
- Halsschlagader-Ultraschall: alles bestens
- Andere Untersuchungen bevor sich meine Symptome verschlechterten (zwischen 2015-2017): Endokrinologie (alles gut), Kopf-MRT plus allgemeine neurologische Untersuchung (alles gut), Magen- und Darmspiegelung (alles gut), diverse Allergietests (keine Allergien), 2x Schlaflabor – einmal 2016 mit ca. 75 kg: alles bestens; 2017 mit 85 kg: ca. 20 Aussetzer; inzwischen habe ich allerdings wieder abgenommen und schnarche auch nicht mehr wie zuvor bei der zweiten Messung)
- Weil Leute mich immer wieder danach fragen: Ich habe und hatte nie Amalgan.
- Zog auch schon in eine neue Wohnung und lebte ohne Möbel um Schadstoffe auszuschließen.
- Bis auf Vitamin D 12 ist keine weiteren Mängel bekannt.
- Einzig interessanter orthopädischer Befund: LWS, BWS, ggfs. Tietze – hatte Akupunktur und Krankengymnastik
Bereits einen Tag nachdem ich in Korea war, trat eine extreme Verschlechterung meines Gesundheitszustands ein. Dies könnte wohl auch am Klima liegen: um einiges wärmer und schwüler als bei uns; außerdem schwankt das Wetter momentan täglich zwischen 25-32 Grad (nicht wirklich optimal für Kreislauf und Herz). Das Schlimmste sind die extremen Temperaturwechsel in kurzer Zeit (tw. bestimmt 10 bis 15 Grad): da es draußen sehr heiß, feucht und stickig ist, kühlen die Koreaner ihre Bahnen, Häuser, Taxis, Geschäfte mit Klimaanlagen extrem runter (tw. bestimmt auf 16 Grad). Ich habe schon am ersten Tag gemerkt, dass wahrscheinlich diese ständigen Wechsel sich negativ auf meinen Kreislauf und das Herz auswirken. In den kalten Ubahnwägen ist der Druck in meiner linken Brust enger und schmerzhafter als sonst. Außerdem vermehrte Herzstecher (in schlimmen Phasen im Minutentakt). Der Auslöser warum ich aber ins Krankenhaus bin war folgender: Als ich wieder an den Symptomen litt, bin ich in ein Geschäft um mich auszuruhen. Im Sitzen hatte ich dann eine plötzliche Attacke, die ich zuvor so noch nie erlebt hab: für ein bis zwei Sekunden fühlte sich mein Herz an, als würde es sich aufblasen und explodieren. Dabei bin ich buchstäblich ein paar Zentimeter in die Luft gegangen.
Ich bin dann sofort ins Krankenhaus: Dort machte man Ruhe-EKG, Thorax-Röntgenbild, Blutbild mit Herzenzymen und später dann auch ein Herzecho. Röntgen- und Echo alles in Ordnung. Das Ruhe-EKG zeigte eine Sinusarrhythmie (welcher Art weiß ich nicht genau – allerdings versicherte man mir, dies sei absolut normal). Das Blutbild zeigte einen leicht erhöhten CK-Wert von 193 (Norm wohl bis 190) – auch das wurde als vernachlässigbar eingestuft. Man konnte also nichts finden und entließ mich wieder – sollte mich aber zurückmelden, falls es mir wieder schlechter gehen sollte. Ich schonte mich die nächsten Tage: war nicht komplett inaktiv, aber ich vermied Temperaturwechsel und extreme Hitze und Kälte so gut wie möglich und überanstrengte mich nicht. Zwei bis drei Tage lief auch alles ok, die meisten Symptome klangen auch ein bißchen ab – aber seit Donnerstag ist wieder genau eine andere Entwicklung auszumachen (ohne Pause oder Zustandsverbesserung):
- Nicht mehr verschwindende Brustschmerzen und Engegefühl auf der linken Seite; Herzstechen; tw. in den Rücken ausstrahlend
- Ermüdung trotz geringer Anstrengung, und besonders nach Aktivität
- Kurzatmigkeit selbst nach ein paar Treppenstufen
- Übelkeitgefühl
- Schwächegefühl
Richtig Angst macht mir, dass ich scheinbar Herzrhythmusstörungen entwickelt habe (abgesehen von der schon angesprochenen Tachykardie). Heute morgen habe ich z.B. einen Dreifachschlag mit folgender kurzer Pause ertastet bevor es normal mit der erhöhten Herzschlagfrequenz weitergeht. Auch mein Blutdruckmessgerät zeigt manchmal solche Rhythmusstörungen an.
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