#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Borreliose, Zecke, Erythema Migrans, Wanderröte, Antibiotika

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Borreliose, Zecke, Erythema Migrans, Wanderröte, Antibiotika

    Hallo liebe Community,


    ich bin total verunsichert und brauche einen fachkundigen Rat
    leider habe ich für meine Frage kein passendes Forum wie Infektiologie gefunden
    deswegen hoffe ich Ihr könnt mir hier weiterhelfen.
    Hiermit weise ich alle vorsorglich darauf hin, dass ich mir darüber im Klaren bin, dass eine Diskussion auf diesem Forum keinen ärztliche Behandlung oder Beratung darstellt oder ersetzt.




    Anfang Juni habe ich einen Roten fleck am linken Oberschenkel zwischen Schenkelinnenseite und dem Schenkelvorderseite entdeckt. Ich dachte es kommt ein Pickel oder war ein Mücken/Instektenstich und habe es ignoriert. Dann hat sich ein roter Kreis drum rum gebildet und wurde von Woche zu Woche immer größer. Mir war klar dass da was nicht stimmen kann, aber ich habs weiterhin ignoriert.


    Den ganzen Sommer über habe ich intensiv Leistungssport betrieben.


    Mitte August bin ich bei einer OP drauf hingewiesen worden, dass die Haut am Oberschenkel infiziert ist und es eine Zecke verursacht haben könnte. Ich habe mich im Internet erkundigt. Es sieht eindeutig wie eine Wanderröte aus. Ich war diesen Sommer durchaus im Wald und am See, habe aber nie eine Zecke an mir gesehen oder einen Biss gespürt.


    Daraufhin bin ich zum Doc gegangen, der schon den ein oder anderen Zeckenbiss behandelt hat. Er hat mit Amoxi-Clavulan 875/125 verschrieben. 2x /Tag x 20 Tage.


    Ich bin also erst ca. 6 Wochen nach Zeckenbiss zum doc. Ich habe keinerlei Borrelioseähnliche Symptome gehabt.


    Er sagt, er ist sich nicht sicher, was es gewesen sein könnte. Während alle Erfahrungsberichte und Bilder im Internet auf eine Borrelieninfektion durch einen Zeckensbiss deuten, sagt er, dass Oberschenkel für einen Zeckenbiss keine beliebte Stelle ist und dass es auch andere Bakterien als Borellien sein könnten. Deswegen Amoxi statt Doxi, weil Amoxicillin ein Breitbandantibiotikum ist.


    Er hat auch 2 Bluttests gemacht, einen vor Ort und den anderen weggeschickt. Er sagt, der Antikörperwert im Blut ist sogut wie nicht vorhanden. Das Internet sagt Bluttests egal welcher Art sind bei Borreliose überhaupt nicht Aussagekräftig.


    Meine Recherchen ergaben, dass Amoxi als Beta-Lactam Antibiotikum nur extrazellulär wirkt, Borrelien sich aber auch intrazellulär vermehren..


    Meine weiteren Recherchenergebnisse sind: Erythema Migrans ist ein eindeutiges Indiz für eine Borrelieninfektion, es gibt keine Tests, mit den man eine Borrelieninfektion oder Borreliose nachweisen oder ausschließen kann, Borrelien können sich im Körper verstecken und erst nach Jahren zur Krankheit führen. Das Immunsystem kann in der Lage sein, die Bakterien selbst zu eliminieren.




    Welche Erfahrungen in Bezug auf die obigen Informationen habt Ihre sammeln können?




    Morgen sind die ersten 10 Behandlungstage mit Antibiotika um, der Doc hat mir weitere 10 mit selbem verschrieben. Die Wanderröte ist bereits nach dem 4ten Tag abgeblasst, jetzt fast komplett verschwunden.


    Das Antibiotikum vertrage ich sehr gut.


    Ich bin mir aber wegen der Zellgängigkeit des Präparats nicht sicher, ob weitere 10 Tage damit sinn machen, ob die Dosis hoch genug ist (habe Behandlungsberichte mit bis zu 3g Amoxi am Tag gelesen, jedoch nicht in Kombi mit Clavulansäure), ob die Dauer ausreichend genug ist (auch hier gabs Berichte über eine mehrmonatige Antibiotikumbehandlung).




    Für fachkundige und geistreiche Beiträge danke ich euch im Voraus


  • Re: Borreliose, Zecke, Erythema Migrans, Wanderröte, Antibiotika

    Hi,
    einen ausgesprochenen Fachmann wirst du in diesem Forum eher nicht finden, hier tummeln sich vorwiegend Laien.

    Ich kann nur berichten was mir mal ein Arzt sagte, den ich für sehr kompetent halte und auch auf dem neuesten Stand der Forschung.
    Er meinte das er bei über 80% der Borreliosefälle die Antibiotikagabe für überflüssig hält.
    Im Blut kann man die Antikörper nachweisen und in der Regel wird daraufhin Antibiotika gegeben.
    Die Antikörper sagen aber nur aus, das man mit Borreliose in Kontakt war, aber nichts darüber ob das Immunsystem die Erkrankung besiegt hat, was gar nicht selten der Fall ist.
    Ob man wirklich krank ist oder nicht, kann man, nach einem positiven Bluttest, nur durch eine Nervenflüssigkeitsuntersuchung feststellen, zu der er mich auch geschickt hätte falls was im Blut gewesen wäre um eine überflüssige Antibiotikagabe zu vermeiden.

    Nun weiß ich aber auch nicht, ob man im Blut Antikörper feststellen kann ohne das die Erkrankung ausgebrochen ist, ich denke nach einer Inkubationszeit müsste das der Fall sein, ähnlich wie bei HIV.
    Ein entzündeter Zeckenbiss heißt aber noch lange nicht das man sich mit der Erkrankung infiziert hat, er entzündet sich auch aus anderen Gründen.
    Ich hatte auch mal so einen Biss, der noch nach Monaten sichtbar war. Borreliose bekam ich keine, die Blutkontrolle war Jahrzehnte später, also hätte man es wohl bemerken müssen.

    Kommentar


    • Re: Borreliose, Zecke, Erythema Migrans, Wanderröte, Antibiotika

      Eine Lumbalpunktion gibt letzlich Sicherheit.Eine Wanderröte muß nicht zwangsläugig eine Infektion bedeuten und sehr oft kommt das Immunsystem mit den Borrelien klar-auch ohne Behandlung mit Antibiotika.LG johlina

      Kommentar

      Lädt...
      X