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Angst vor Krankheiten eindämmen?

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  • Angst vor Krankheiten eindämmen?

    Hallo, ich hoffe ich habe die richtige Kategorie erwischt und bekomme ein paar Tipps.
    Mein Problem ist folgendes:
    Seit 8 bis 12 Monaten habe ich ständig das Gefühl schlimme und tödliche Krankheiten zu haben. Ich habe gemerkt im letzten halben Jahr ist das viel schlimmer geworden und mein Alltag besteht nur noch daraus, dass ich mir irgendwelche Symptome "suche" und dann natürlich wahnsinnige Panik bekomme, dass ich irgendwas haben könnte woran ich bald sterbe. Meine Hausärztin nimmt mich inzwischen nicht mehr ernst, wobei ich nun nicht zu den Leuten gehöre die ständig zum Arzt laufen, im Gegenteil. Ich gehe erst hin wenn wirklich etwas ist, weil ich zu große Angst vor einer Diagnose habe. Diese Angst zerfrisst mich solangsam, ich kann mich nicht mehr gut ablenken oder positiv denken. Vor wenigen Tagen war ich wegen einer Harnweginfektion beim Urologen und brach im Wartezimmer in Tränen aus, weil ich dachte mein letztes Stündlein hat geschlagen.
    Beim Urologen hat er dann kurz meine Gebärmutter angesprochen, dass dort wohl etwas ungewöhnliches sei. Da es aber nicht mehr sein Fachgebiet ist, sollte ich das von meiner Frauenärztin durchchecken lassen, da ich bei ihr eh bald einen Termin habe. Nun zerbreche ich mir seitdem natürlich den Kopf was ich haben könnte. So verläuft es so gut wie jeden Tag, jede kleinste Veränderung an mir fällt mir natürlich auf und ich habe das Gefühl gar nicht mehr gesund zu sein. Es ist aber noch nicht so lange her, dass ich gründlich untersucht wurde. Soweit ist alles in Ordnung bei mir, alle Organe sind in einem guten Zustand - da glaube ich den Ärzten auch. Es kommen nur immer neue Symptome (wenn man das überhaupt so nennen kann), die ich vorher nie hatte und da denk ich mir sofort, ich hab etwas was mein Arzt noch nicht "entdeckt" hatte.

    Bevor ich aber zu sehr ins Detail gehe... in meiner Familie leiden mehrere an Krebs, unter anderem meine Eltern (bin übrigens 26). Mein Vater hatte Lungenkrebs, der jedoch erfolgreich besiegt werden konnte. Nur das Thema wurde in der Familie irgendwie totgeschwiegen. Ich habe gemerkt, dass ich seitdem vermehrt daran denke - "Was ist wenn ich auch irgendwann Krebs habe?". Am Anfang konnte ich diesen Gedanken noch gut abschütteln. Im Februar diesen Jahres ist mein Vater mit einer jüngeren Frau durchgebrannt, woraufhin meine Mutter einen Suizidversuch startete und ich sie bewusstlos in ihrem Zimmer fand mit einer Überdosis Tabletten intus. Musste mich danach einige Monate um sie kümmern, was die Hölle war. Ab dem Zeitpunkt ist diese Angst vor Krankheiten bei mir richtig ausgebrochen und es wird von Tag zu Tag extremer, vor allem wenn ich kleine Beschwerden habe. Ich steiger mich schnell rein und kann mich nicht mehr daraus befreien. Meine Ehe leidet enorm darunter.

    Ich weiß, dass ich eine Therapie machen muss, nun hier aber das eigentliche Problem. Ich habe bis Januar 2016 eine Zwangspause und darf keine Therapie machen. Gibt es eine Möglichkeit wie ich mich bis dahin selber besser in den Griff bekommen kann? Bin für jeden kleinen Tipp dankbar, weil ich inzwischen vollkommen verzweifelt bin. Ich möchte diese Gedanken am liebsten unterbrechen, da ich irgendwann so weit denke, dass ich bald sterbe. Ich weiß nur einfach nicht wie ich das machen soll.

    Vielen Dank


  • Re: Angst vor Krankheiten eindämmen?

    Hallo Tenichan! Was Sie hier so bilderbuchmässig gut beschreibsen ist eine somatoforme Störung!Hier wohl ausgelöst durch nicht gerade einfache familiären Verhältnisse.Es ist aber schon mal gut das eine gewisse Einsicht vorhanden ist das Therapiebedarf besteht.Aber weshalb denn "Zwangspause??" Je eher sowas therapiert wird,umso besser!Auch wenn Krebserkrankungen in der Familie vorgekommen sind(und wo ist das denn nicht der Fall?)muss man nicht selber zwangsläufig daran erkranken.Das Risiko zu erkranken ist für ALLE Menschen gleich,nämlich 50%.Aber jeder Mensch ist anders und und inviduell.Es gibt Leute die 60 Jahre lang rauchen und gesund sind,während andere mit 45 LK haben.Mein Onkel ist 88 und raucht seit seinem 14.Lebensjahr.Sein Vater hatte mit 50 Lungenkrebs!Man sollte sich da nicht so sehr reinsteigern-meine beiden Großväter starben an Magenkrebs,aber ich gehe nicht davon aus das es auch mein Ende sein wird.Wenn man sich dauernd mit Krankheiten und seinem Körper beschäftigt schadet man seiner Gesundheit auch.Die körperlich-seelischen Zusammenhänge sind immens groß.Ich würde es einmal mit Passionsblumenextrakt probieren(Tabletten mit 425mg)Das wirkt angstlösend und entspannend und man bekommt verschiedene Produkte in der Apotheke.Oftmals ist die Wirkung gleich gut mit einem Antidepressivum vergleichbar.Aber bitte auf die Dosierung achten!425mg sollten es schon sein pro Dragee.Für die Nacht kann man noch ein Baldrian/Hopfen-Produkt zusätzlich einnehmen damit man nicht so grübelt und eher in den Schlaf findet.Aber Angst vor Krebs müssen Sie aktuell gewiss nicht haben.Alles Gute wünscht suleikah

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    • Re: Angst vor Krankheiten eindämmen?

      Vielen dank für die Antwort.
      Die Zwangspause ist dadurch entstanden, dass ich in einer vorherigen Therapie zu viele Termine versäumt habe, während der Therapie gab es auch leider viele Missverständnisse.
      Ich habe vorhin allerdings mit meiner Krankenkasse telefoniert und da ein Wechsel bestand, weil ich nun bei meinem Mann mitversichert bin (haben vor einer Weile geheiratet) darf ich mir direkt wieder einen Therapeuten suchen. Das heißt ich werde direkt mit meinem Hausarzt alles abklären und mir einen Therapieplatz suchen - da fällt mir direkt ein riesen Stein vom Herzen.
      Wegen dem Extrakt und Baldrian werde ich bei der Apotheke nachfragen und es ausprobieren, vielen Dank für den Tipp!
      Nehme seit einiger Zeit keine Antidepressiva mehr und möchte auch nicht unbedingt wieder solche Chemiekeulen nehmen. Und laut Name ist dieses Mittel ja eher ein natürliches/pflanzliches Produkt, oder? Sagt mir dann schon eher zu .
      Mir haben auch schon mehrere zu Baldrian geraten, da ich wirklich nicht leicht in den Schlaf finde und nur grübel.
      Ihr Beitrag half mir schon ein großes Stück weiter, vielen vielen Dank.

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      • Re: Angst vor Krankheiten eindämmen?

        Passionsblume:Heutige Verwendung: Angstlöserin

        Innere Einkehr, Ruhe und seelisches Gleichgewicht sind heute selten geworden. Immer mehr Menschen leiden an Ein- oder Durchschlafstörungen, Nervosität, Ängsten und Depressionen. Naturarzneien, um deren beruhigende und angstlösende Wirkung man schon seit Jahrhunderten weiß, erhalten daher eine immer größere Bedeutung – auch als Alternative zu chemischen Arzneimitteln.
        So bewährt sich die Passionsblume in der Naturmedizin seit langem: Ängstlichkeit und die damit verbundene nervöse Unruhe können schnell gemildert werden. Der Extrakt des Passionsblumenkrauts wird daher heute zur Behandlung von nervöser Unruhe empfohlen und somit auch optimal bei Anspannung, Ruhelosigkeit und nervösen Einschlafstörungen eingesetztt.

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        • Re: Angst vor Krankheiten eindämmen?

          Freut mich wenn ich helfen konnte,ich wünsche "Alles Gute" für die Zukunft!LG suleikah

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