da ich mittlerweile ziemlich verzweifelt bin und nicht mehr weiß, was ich machen soll, schildere ich euch hier meine Symptome und hoffe, dass es jemanden gibt, der mir einen Tipp geben kann oder evtl. Erfahrung mit ähnlichen Symptomen hatte.
Es fing alles vor ca. 1,5 Monaten an. Da ich seit 2 Jahren Vegetarierin bin und mich immer wieder müde oder schlapp gefühlt habe (auch vor diese Zeit schon) und von Hause aus sehr blass bin, habe ich bei meinem neuen Hausarzt einen Bluttest machen lassen. Ich habe bereits vor 3 oder 4 Jahren mein Blut untersuchen lassen, da ein Arzt bei der Blutspende bei mir einen niedrigen Hämoglobinwert feststellte. Damals waren meine Werte aber "in Ordnung" (so die Aussage meines damaligen Arztes). Diesmal wurde der Bluttest wieder nicht richtig ausgewertet, aber der Arzt meinte zu mir, alle Werte seien okay, nur der Eisenwert sei sehr niedrig und da müssen wir etwas gegen tun. Daher verschrieb er mir ferro sanol 100mg. Ich sollte für ein bis zwei Wochen 2 pro Tag nehmen und danach eine, nach 4 Wochen würden wir nochmal Blut messen. Das Blut wurde allerdings am letzten Tag meiner Periode abgenommen. Das hatte ich bei der Terminvergabe nicht bedacht und hab es auch nicht angesprochen. Es kam mir erst hinterher in den Kopf.
Ich habe die Eisentabletten dann ein oder zwei Tage genommen (so genau, weiß ich das nicht mehr), Dann kam ein Wochenende, dass ich mit meinen Freund im Garten verbrachte. Die Tabletten hatte ich zu Hause vergessen und konnte sie daher nicht nehmen). An dem Samstag fand auch eine Veranstaltung statt, die mich nervlich sehr aufgewühlt hat (ich bin eigentlich ein verschlossener und ruhiger Mensch, der Wut und ähnliches eher hinterschluckt, aber dort bin ich dann ziemlich laut geworden und der ganze aufgestaute Frust brach aus mir raus. Den Rest des Tages erholte ich mich wie bereits erwähnt im Garten (warmes Wetter ---> Pool). Am Sonntag fuhren wir nach Hause und ich nahm abends die Eisentablette wieder. Kurz darauf bemerkte ich ein Kribbeln im rechten Unteram und ich bekam eine Art Hitzewallung (ohne Schwitzen, eher eine innere Hitze von der Brust aus, die in der Kopf stieg). Diese verging nach ein paar Sekunden, kam wieder und verging dann wieder. Am nächsten Morgen nahm ich wieder eine Tablette und fuhr zur Uni. Mitten im Seminar fing dann wieder diese Hitze an. Sie verging wieder, kam aber mehrfach wieder. Ich bin dann mit meiner Schwiegermutter zur Notaufnahme gefahren, weil es nach einer Stunde nicht weg war und ich totale Panik bekommen habe. Dort schickte man mich nach 1,5 h Wartezeit mehr oder weniger weg, da meine Symptome eher auf ein Kreislaufproblem hinweisen würden und ich daher eher zum Hausarzt gehen soll, denn es sein kein Notfall. Mein Hausarzt hat nachmittags leider zu. Daher konnte ich erst am nächsten Morgen hingehen. Er verschrieb mir daraufhin statt der Eisentabletten Brausetabletten mit etwas weniger Eisen. Diese konnte ich aber nicht sofort nehmen, da die Apotheke sie erst bestellen musste. Bis zum nächsten Tag wurden die Symptome nicht besser und ich bekam einen leichten Ausschlag am Ellbogen (obwohl ich die Tabletten nicht mehr einnahm) und bin nochmal hingegangen. Er überwies mich dann an eine Hausärztin und einen Internisten.
Die Hausärzten identifizierte den Ausschlag als eine Art von Neurodermitis. Ich ließ dabei gleich meinen "Brustausschlag" und meine etwas dunkleren Leberflecke (ich hab ziemlich viele davon) untersuchen. Für diesen Ausschlag bekam ich eine andere Salbe und eine Waschlotion ohne Parfüm und die Leberflecke sind nicht bösartig oder so etwas.
Der Internist hörte erst mein Herz und Lunge ab und hat Blutdruck gemessen (ich hab manchmal ein leichtes Stechen oder so etwas wie ein Druckgefühl am Brustkorb, meist links oder rechts an den Seiten, aber auch im Bereich des Brustbeins). Das sei aber alles okay (Blutdruck war links sogar etwas niedriger, die Messung am rechten Arm zum Vergleich war dann wieder normal). Er machte dann einen erneuten Bluttest und wertete diesen mit mir Wert für Wert aus. Vorher sagte er mir bereits, dass mein Eisenmangel nicht gravierend sein könnte, da meine Schleimhäute rosa sind. Mein Hb-Wert ist mit 11,6 nur leicht zu niedrig, der Eisenspeicher ist mit 21 noch im Referenzbereich, aber relativ niedrig wie ich finde, das Volumen der roten Blutkörperchen ist mit 72 etwas niedriger als Normal, MCH ist mir 23 auch niediger, RDW und Transferrin sind allerdings höher (20,1 und 3,71), Hämatokrit liegt mit 36 % an der unteren Grenze, Leukozyten und Erythrozyten sind nicht niedrig (9 Tsd. und 5,03 Mio.). Alle anderen Werte (Schilddrüse, Niere, Leber, Zucker etc.) sind auch im Normbereich. Er hat mich dann an einen Hämatologen überwiesen, da die Werte auf eine mikrozytäre Anämie hindeuten und dafür die Ursache gefunden werden soll/muss (vermutlich aber die starke Periode gepaart mit Vegetarismus). Allerdings habe ich erst für den 1.9. einen Termin bekommen.
Ich war dann am gleichen Tag noch bei einer Frauenärztin (zum ersten Mal in meinem Leben - ja, ich weiß, dass das ziemlich spät ist, aber ich hatte vorher nie Beschwerden und habe ohne Pille verhütet). Sie hat "nur" meine Gebärmutter untersucht und einen Abstrich gemacht. Das sehe alles gut aus. Sie meinte anhand meiner "Beinstoppeln", dass ich wohl mehr männliche Hormone hätte, weswegen meine Periode wohl auch stärker ist und wenn ich Kinder haben möchte würde es vermutlich etwas länger dauern, aber dafür gäbe es mittlerweile ja Möglichkeiten usw.
Ich hab dann ein paar Tage so vor mir her gelebt und hatte immer wieder die gleichen Symptome. die Hitzewallungen wurden weniger, meist kommen sie morgens direkt nach dem Aufwachen, dann vielleicht einmal am Tag und am Abend nochmal. Einschlafen kann ich generell schwer und ich schlafe auch nicht immer durch und neige zum Grübeln und habe dann die Symptome nachgegoogelt und mir noch mehr Sorgen gemacht (mein Freund nennt mich schon Hypochonder, aber ich bilde mir das ja nicht alles ein). Nach ein paar Tagen bin ich dann zu einer Art Notfallmediziner gegangen, da mein Hausarzt Urlaub hatte und außerdem musste ich zu einem Notfall-Augenarzt, da hier kein Augenarzt mehr Patienten annimmt und ich vor einem dreiviertel Jahr bemerkte, dass meine Augen schlechter geworden sind. Dabei habe ich erst vor 2,5 Jahren eine neue Brille bekommen (damals war meine Sehstärke 1 Dioptrien weniger und ich war nur beim Optiker, der mir sagte, wenn es wieder so viel schlechter wird, soll ich zu einem Augenarzt gehen). Da ich Angst hatte es gäbe krankhafte Gründe für die Verminderung hab ich mich auf Grauen und Grünen Star untersuchen lassen (liegt in der Familie). Ich habe aber beides nicht. Die Sehstärke ist vermutlich von -4/-4,5 auf -6 gesunken. Die Augenärztin meinte aber, dass sei normal bis man ungefähr 30 ist und dann stagniert es. Beim Notfall-Allgemeinmediziner hab ich dann von den ganzen Symptomen gesprochen und dass das alles nach dieser Stresssituation auf der Veranstaltung anfing. Er meinte, es käme vermutlich von der Psyche (Hitzewallung = Panikattacke durch Grübelei). Er hat mir Schlaftabletten verschrieben zum Durchschlafen, da ich immer Schlafstörungen hab (spät einschlafe, nicht durchschlafe, Albträume etc.). Die habe ich bis jetzt nicht genommen, da mich die ganzen Nebenwirkungen abschrecken.
Zu der Zeit hatte ich auch einen sehr hellen Stuhl (hellbraun). Er meinte, dass sei eine normale Farbe, kommt auch durch die Ernährung, ballaststoffreich etc. Ich bin dann ein paar Tage zu meiner Familie gefahren, um "auszuspannen". Das hat auch ganz gut funktioniert. Allerdings hatte ich in normalen Alltagssituationen wieder diese Panikattacken (beim Spielen am PC zum Beispiel).
Wieder zurück hab ich dann wieder "ganz normal weitergemacht". Ich muss in den Semesterferien drei Hausarbeiten schreiben und hab noch einige bürokratische Dinge vor mir. Außerdem hatte ich einen Zahnarttermin wegen meiner Weisheitszähne (alle 3 müssen raus) und ich war bei der psychologischen Beratung der Uni, wo ich über meine ganzen private und beruflich-freizeitlichen Probleme sprach, aber außer Zuhören kann die Dame dort nichts machen und ein Termin beim Psychiater oder gar Pychotherapeuten ist schwer zu kriegen bzw. dauert es bis zu einem halben Jahr....
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